Hamburg Center for Health Economics
Umfrage zu Corona-Risiken und -Maßnahmen
(bim/nw). Wie stehen die Menschen in Europa zu COVID-19, den damit verbundenen Risiken und den Maßnahmen der Politik? Das Hamburg Center for Health Economics (HCHE) hat dazu rund 7.000 Menschen in sieben europäischen Ländern seit Beginn der Pandemie mehrfach online befragt. In vier Befragungen im April, Juni, August, November wurden dabei in Deutschland, den Niederlanden, Dänemark, Frankreich, Italien, dem Vereinigten Königreich und Portugal die Einstellungen und Akzeptanz zu Themen wie Impfungen oder Abstands- und Hygieneregeln untersucht. Die wissenschaftlich fundierten Antworten der europäischen Studie „Countering COVID-19“ sollen zugleich Handlungsempfehlungen für Politik und Verwaltung liefern.
Auszüge aus den aktuellen Studienergebnissen:
- In keiner Region Deutschlands ist die Impfbereitschaft so hoch wie in Norddeutschland.
- Auch ist der Anteil derjenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, in Norddeutschland am niedrigsten.
- Als Grund, sich impfen zu lassen, wird am häufigsten der Wunsch angegeben, sich selbst und Familienmitglieder vor einer Ansteckung zu schützen.
- Im europäischen Vergleich ist das Vertrauen der Bundesbürger in die medizinische Versorgung - falls sie nötig werden sollte - sehr hoch. (Nur in Dänemark höher). Nur zehn Prozent der Menschen machen sich darüber Sorgen.
- Rund zwei Drittel der Bundesbürger unterstützen die momentanen Shutdown-Maßnahmen.
- Mehr als die Hälfte der Bundesbürger sind optimistisch oder moderat optimistisch, dass ein Impfstoff bald flächendeckend verfügbar sein wird.
- Nur jeder vierte Deutsche ist nicht optimistisch, was die wirtschaftlichen Aussichten anbelangt. Das ist die positivste Einschätzung unter allen Ländern.
- Sieben Prozent der Bundesbürger bangen um ihren Job. Das entspricht dem zweitgeringsten Wert im europäischen Ländervergleich (hinter Dänemark).
- Fast 60 Prozent der Bundesbürger sind zuversichtlich, in den kommenden sechs Monaten ausreichende Sozialkontakte zu haben. Das entspricht dem zweiten Platz im europäischen Ländervergleich (hinter Dänemark).
- Die persönliche finanzielle Situation der meisten Bürger in Deutschland hat sich während der Pandemie kaum verändert.
- Nur 23 Prozent der Befragten in Europa können sich vorstellen, im nächsten halben Jahr zu verreisen, in Deutschland liegt der Wert mit 26 Prozent leicht höher.
Weitere Informationen und die Ergebnisse der ersten drei Untersuchungszeiträume sind zu finden unter: www.hche.uni-hamburg.de/forschung/corona.html.
Autor:Bianca Marquardt aus Tostedt |