Dank Preis der Alexander Otto Sportstiftung
Inklusion wird großgeschrieben: BW Buchholz plant neuen Behinderten-Parcours
os. Buchholz. Ausgezeichnet wurde Blau-Weiss Buchholz (BW) bereits im Februar, doch Corona-bedingt erfolgte erst jetzt die Übergabe von Urkunde und Pokal: Für sein umfangreiches Angebot für Menschen mit Behinderung erhielt Buchholz' größter Sportverein von der Alexander Otto Sportstiftung den mit 15.000 Euro dotierten Werner-Otto-Preis. Stiftungs-Vorstandsvorsitzender Rando Aust und Kuratoriumsmitglied Edina Müller, in Stelle wohnhafte doppelte Paralympics-Siegerin, überreichten den Preis an BW-Abteilungsleiterin Barbara Erdrich und BW-Vorsitzenden Arno Reglitzky.
"Ihr ganzheitlicher Ansatz zur Förderung der Inklusion ist beispielhaft", lobte Aust nach einem Rundgang durch das BW-Sportzentrum. Seit dem Umzug des Vereins vom Sprötzer Weg an den Holzweg im Jahr 2006 hat der Verein viele Angebote und Einrichtungen für Menschen mit Handicap geschaffen. Das reicht vom barrierefreien Sportzentrum inklusive Basketballfeld über das auch für Gehandicapte nutzbare Kletterzentrum bis zum Behindertenspielplatz. Edina Müller, die zum ersten Mal das BW-Sportzentrum besuchte, war beeindruckt von den vielen Möglichkeiten für Rollstuhlfahrer. Sie könne sich gut vorstellen, in Zukunft öfter mit ihrem Sohn zum Spielen ins öffentlich zugängliche BW-Sportzentrum zu kommen. Besonders positiv sei, dass die Spielgeräte für gehandicapte und nicht-gehandicapte Gäste gleichermaßen gut nutzbar seien. "Das ist bei herkömmlichen Spielplätzen nicht der Fall. Da ist es für mich immer eine Horrorvorstellung, dass ich hinter meinem Sohn nicht herkomme", sagte Müller.
Das Preisgeld soll für den Bau eines neuen Parcours verwendet werden. In Sichtweite zum Kletterzentrum soll eine Einrichtung entstehen, auf der sich Gehandicapte zum einen sportlich messen können, zum anderen auch auf Alltagssituationen z.B. im Rollstuhl vorbereitet werden. Dafür werden u.a. kleinere und größere Hindernisse aufgebaut, aber auch Kopfsteinpflasterpassagen. Die Gesamtkosten betragen etwa 35.000 Euro. Neben der Alexander Otto Sportstiftung hat auch Dieter Hoth von der Hoth-Stiftung aus Buchholz seine Unterstützung zugesagt - monetär und durch das Beschaffen der Arbeitsmaterialien. Die Gerd und Margot Fahron-Stiftung aus Lübeck steuert weitere 5.000 Euro bei.
Barbara Erdrich freut sich schon jetzt auf die neue Anlage. Ihr schwebt vor, den Parcours in Kooperationen mit Schulen zu nutzen. So könnten alle, egal ob gehandicapt oder nicht, ein Gefühl dafür entwickeln, welche Hindernisse im Alltag auf Rollstuhlfahrer warten. Erdrich: "Für viele Fußgänger ist es eine wichtige Erfahrung, mal in einem Rollstuhl zu sitzen und geschoben zu werden."
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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