Kleine Weinerträge in Europa
Weinlese 2021: Hervorragender Jahrgang und Ertragsplus in Deutschland erwartet

Die deutschen Winzer sind mit der Weinlese 2021 zufrieden | Foto: DWI
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In Europa ist die Weinlese 2021 in weiten Teilen abgeschlossen. Während die EU-Kommission mitteilt, dass in den meisten weinbautreibenden Ländern ein deutlicher Rückgang der Erntemenge zu verzeichnen ist, liegen die Erträge der deutschen Weinererzeuger knapp drei Prozent über der Vorjahrsertragsmenge. Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) Ende Oktober verkündete, wird mit einem deutschlandweiten Ertrag von 8,7 Millionen Hektolitern gerechnet.

EU-weiter Rückgang der Erntemenge
Die jüngsten Schätzungen der Europäischen Kommission für die Weinernte 2021 in der EU zeigen einen drastischen Rückgang um schätzungsweise 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bedingt ist dies insbesondere durch die schwerwiegenden Spätfröste im Frühjahr und den verregneten Sommer.
Insgesamt werden EU-weit 147,7 Millionen Hektorliter gelesen. Vor allem die großen Erzeugerländer meldeten starke Rückgänge: Die italienische Ernte wird auf 44,6 Millionen Hektoliter geschätzt, was einem Rückgang von neun Prozent entspricht; die spanische Ernte wird auf 39 Millionen Hektoliter geschätzt (Ernteminus von 15 Prozent) und Frankreich – zum ersten Mal nur drittgrößer Leseguterzeuger in der EU – erwartet eine Erntemenge von 33 Millionen Hektolitern und damit einem historisch schlechten Ernteertrag, der 27 Prozent unter dem der Vorjahresernte liegt.

Deutsche Weinernte 2021
2021 war kein einfaches Jahr für die Weinerzeuger in den 13 deutschen Weinbaugebieten. Dennoch ist der aktuelle Weinjahrgang aus qualitativer Sicht nach Aussagen des Deutschen Weininstituts (DWI) als gut einzustufen. Die geschätzte Erntemenge liegt mit bundesweit 8,7 Mio. Hektolitern nur leicht unter dem langjährigen Mittel.

Viel Arbeit und Geduld
„Die Winzer haben in diesem Jahr alles gegeben und die großen Herausforderungen, die insbesondere die vielen Niederschläge mit sich brachten, weitgehend gut gemeistert“, erklärte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. Nach aufwändigen Pflanzenschutzmaßnahmen im Sommer hielt der hohe Arbeitsaufwand in den Weinbergen bis zur relativ spät einsetzenden Weinlese an. Um gesundes Lesegut zu erhalten und die Trauben in den Genuss einer möglichst langen Reife kommen zu lassen, war viel Selektionsarbeit und auch Geduld gefragt. Bei den später reifenden Sorten wie dem Riesling dauerte die Lese bis Ende Oktober und wird bei einigen Betrieben noch in den November hineinreichen.

Aromatische und schlanke Weine
Die spätere Lese dieses Jahres hatte den Vorteil, dass die Aromen in den Beeren während der warmen Herbsttage und kühlen Nächte besonders gut ausgeprägt werden konnten. Entsprechend fruchtbetont präsentieren sich die 2021er Weine. Sie fallen zudem deutlich schlanker aus, als in den letzten sehr warmen Jahren und bringen eine frische, animierende Fruchtsäure mit.

Große regionale Ertragsunterschiede
Die Ertragssituation gestaltet sich in diesem Jahr regional sehr unterschiedlich. Je nach den mikroklimatischen Bedingungen und dem Erfolg der Pflanzenschutzmaßnahmen reichen die Erntemengen innerhalb eines Anbaugebietes von „extrem gering“ bis hin zu „außerordentlich gut“.
Auch unter den Anbaugebieten sind die Ertragsdifferenzen relativ hoch. So erwartet man am Mittelrhein und in Franken sehr gute Erträge, die rund ein Drittel bzw. zwölf Prozent über dem langjährigen Mittel liegen. In Baden dagegen haben Spätfröste vor allem im Süden des Gebiets für größere Ertragsausfälle gesorgt, sodass für das Anbaugebiet ein Ertragsminus von 20 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der letzten zehn Jahre erwartet wird. Mindererträge von 15 und zehn Prozent werden auch aus Saale-Unstrut und von der Nahe gemeldet.

Gute Erträge an der Ahr
In den übrigen deutschen Weinbaugebieten rechnet man mit Weinmosterntemengen, die sich in etwa auf dem Niveau des jeweiligen Durchschnittsertrags bewegen. Dabei freuen sich die Württemberger Weingärtner über einen Durchschnittsertrag, der trotz Spätfrost- und Hagelschäden deutlich über der außerordentlich kleinen 2020er Ernte liegt. Gleiches gilt auch für die Erzeuger von der Ahr, die dank der großen Hilfsbereitschaft und Solidarität von unzähligen Freiwilligen eine geschätzte Erntemenge von 39.000 Hektolitern einbringen konnten.

Der Deutsche Weinbauverband e.V. (DWV), ist die Berufsorganisation der deutschen Winzerinnen und Winzer. Er vertritt die Gesamtinteressen seiner Mitglieder gegenüber internationalen und nationalen Institutionen und Organisationen und setzt sich dafür ein, die beruflichen Belange der deutschen Winzerschaft zu wahren und zu fördern.

Redakteur:

Axel-Holger Haase aus Buchholz

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