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ERHEBLICHE STAUGEFAHR AUF DER A1 AM WOCHENENDE

Gewaltopfer: Im Notfall immer die 110 wählen

Setzen sich für Gewaltopfer ein: (v. li.) Hermann Simon (Kinderschutzbund), Dörthe Heien (BISS), Dorothea Blaffert (Verein Gewalt überwinden) und Detlev Kaldinski (Polizeiinspektion Harburg)
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os. Buchholz. Nach dem WOCHENBLATT-Artikel "Niemand hat mich ernstgenommen" melden sich jetzt Vertreter von Gewaltopferschutz-Organisationen zu Wort. "Es ist wichtig, das Thema 'Gewaltopfer' immer wieder in die Öffentlichkeit zu tragen", sagt Pastorin Dorothea Blaffert, Vorsitzende des Vereins "Gewalt überwinden".
Wie berichtet, hatte Gewaltopfer Petra V.* beklagt, dass sie jahrelang bei verschiedenen Institutionen keine Hilfe erfahren habe. Ihr Fazit: "Das System für Gewaltopfer passt hinten und vorn nicht."
Diese Einschätzung teilen Dorothea Blaffert, Dörte Heien von der Beratungsstelle BISS, Hermann Simon vom Kinderschutzbund und Detlev Kaldinski von der Polizeiinspektion Harburg im Gespräch mit dem WOCHENBLATT nicht. "Es ist in den vergangenen Jahren eine Menge in Sachen Gewaltopferschutz getan worden", sagt Dörte Heien. Das System könne aber noch perfektioniert werden, räumt sie ein.
Dörte Heien rät Gewaltopfern, in akuten Bedrohungssituationen immer die Polizei-Notrufnummer 110 anzurufen. "Alle Anrufe von Gewaltopfern, die uns erreichen, werden aufgenommen. Wir fahren auf jeden Fall raus", versichert Polizist Kaldinski. Dabei sei es egal, ob es sich um körperliche Angriffe handelt oder um Fälle von Stalking und Mobbing. Er ermuntert Gewaltopfer, sich bei Telefonaten mit der Polizei zu öffnen. "Je mehr Informationen wir haben, desto besser können wir reagieren", sagt Kaldinski. Frauen könnten auch das AWO-Frauenhaus (Tel. 01805-296962) und das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" des Bundes-Familienministeriums (Tel. 08000-116016) kontaktieren, sagt Dörthe Heien.
Die Polizei kann Tätern Platzverweise erteilen und sie bis zu 14 Tage aus der Wohnung verweisen. Parallel gehen per Fax oder Mail Meldungen an die verschiedenen Hilfsorganisationen wie BISS oder Kinderschutzbund. Diese machen den Gewaltopfern nach Angaben von Dorothea Blaffert Angebote, wie sie aus der Gewaltspirale kommen können. "Die Polizei ist erster Ansprechpartner, weil wir kein Wächteramt haben und keine akuten Maßnahmen ergreifen können", erklärt Hermann Simon vom Kinderschutzbund.
Dorothea Blaffert sieht Institutionen wie "Gewalt überwinden" als wichtige Anlaufstationen, die ihr Netzwerk zum Nutzen der Gewaltopfer einsetzen: "Wir wollen Gewaltopfern Mut machen, sich zu öffnen und Hilfe anzunehmen."
* Name von der Redaktion geändert

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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