„Wir wollen einen gesunden Mix“

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Interview mit Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse zur kommunalen Wohnungsbaugesellschaft

os. Buchholz. Der Wohnungsmarkt in Buchholz ist angespannt. Die Stadt gehört niedersachsenweit zu den Städten mit dem höchsten Mietpreisniveau, ist der (höchsten) Mietstufe VI zugeordnet. Kann eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft das Problem lösen? Darüber entscheidet der Buchholzer Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 4. April. Im WOCHENBLATT-Interview spricht Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse (53) darüber, wie Buchholz günstigen Wohnraum schaffen will.
WOCHENBLATT: Warum ist Wohnen in Buchholz so teuer - hat die Politik geschlafen oder der Markt versagt?
Jan-Hendrik Röhse: Weder noch. Wir haben allerdings über Jahre hinweg eine Fehlentwicklung erlebt, die wir jetzt korrigieren müssen.
WOCHENBLATT: Den Beitritt zur geplanten kommunalen Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises halten Sie, so sagten Sie es in Ihrer Rede zum neuen Jahr, für sinnvoll. Was spricht für diese Beteiligung?
Röhse: Wir wollen einen gesunden Mix aus sozialem Wohnungsbau und bezahlbaren Wohnungen haben. Das entspricht auch den Förderrichtlinien des Landes, die unter anderem auch gestaffelte Mietpreise voraussetzen. Diesen Mix schafft die Wohnungsbaugesellschaft des Kreises. Ergänzt wird das überdies durch die Maßnahmen, die wir vor Ort ergriffen haben. So haben wir Kriterien für die Entwicklung von Wohnbauflächen entwickelt. Danach müssen Investoren abhängig von der Gesamtzahl der Wohneinheiten im Geschosswohnungsbau einen Anteil an bezahlbaren Mietwohnungen schaffen.
WOCHENBLATT: Warum gründet die Stadt nicht eine eigene kommunale Wohnungsbaugesellschaft?
Röhse: Wirtschaftlichkeitsberechnungen sagen klar und deutlich, dass eine derartige Gesellschaft erst dann auch wirtschaftlich betrieben werden kann, wenn sie mindestens (!) 1.000 Wohnungen baut. Diese Größenordnung kann die Stadt mit einer eigenen Gesellschaft nicht erreichen.
WOCHENBLATT: Wo sehen Sie die Chancen und Risiken einer kommunalen Wohnungsbaugesellschaft?
Röhse: Die Gesellschaft ist eine große Chance für Buchholz. Für eine Beteiligung in Höhe von 3,5 Millionen Euro bekommen wir 150 Wohnungen. Das ist ein guter ‚Return of Investment‘. Auch wenn die Wohnungen der Stadt nur anteilig gehören - sie entstehen in Buchholz und entlasten unseren Wohnungsmarkt. Risiken sehe ich im administrativen Bereich. Die Wohnungsbaugesellschaft ist nur so gut wie ihr Management. Wir müssen deshalb sehr darauf achten, wie ihre Entscheidungsprozesse laufen.
WOCHENBLATT: Wird es noch in diesem Jahr den ersten Spatenstich für den Bau bezahlbarer Wohnungen geben?
Röhse: Nicht mit Blick auf die kommunale Wohnungsbaugesellschaft. Aber es laufen ja bereits Projekte, bei denen sich die Investoren verpflichtet haben, auch bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Die schon erwähnten Neubaugebiete Schaftrift und Bremer Straße gehören dazu. Ich hoffe, dass auch in dem Areal an der Soltauer Straße die Arbeiten zeitnah beginnen. Insgesamt werden in diesen drei Gebieten rund 430 Wohneinheiten geschaffen. Knapp 80 davon sind auf mindestens 20 Jahre für Menschen mit Wohnberechtigungsschein reserviert. Wir rechnen damit, dass diese zum Ende kommenden Jahres am Markt sind.
WOCHENBLATT: Herr Röhse, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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