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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

"Maßgeblich ist die Finanzierbarkeit"
Interview mit Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse zum Projekt "Buchholz 2025plus"

Seit Juni 2014 Bürgermeister: 
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os. Buchholz. In der vergangenen Woche stimmte der Stadtrat mit großer Mehrheit für "Buchholz 2025plus", der eine Ostumfahrung und den Bau von bis zu 1.500 Wohneinheiten vorsieht (das WOCHENBLATT berichtete). Im Interview mit Redaktionsleiter Oliver Sander verdeutlicht Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse, warum bis zur Umsetzung noch einige Arbeit ansteht.
WOCHENBLATT: Hatten Sie mit dieser großen Mehrheit für die Verwaltungsvorlage gerechnet?
Jan-Hendrik Röhse: Nach der Abstimmung im Verwaltungsausschuss war klar, dass die SPD-Fraktion mehrheitlich hinter dem Vorschlag der Verwaltung steht und diesen im Rat mittragen wird. Insofern hat mich das Abstimmungsergebnis im Rat nicht mehr überrascht, aber sehr gefreut.
WOCHENBLATT: Sie sagten im Rat, dass in drei bis fünf Jahren mit ersten sichtbaren Fortschritten beim Projekt "Buchholz 2025plus" zu rechnen sei. Welche Schritte wollen Sie konkret als Erstes angehen?
Röhse: Nachdem wir jetzt wissen, wie der Verlauf der Umgehungsstraße zumindest aller Wahrscheinlichkeit nach sein wird, können wir an die Erarbeitung des Rahmenplans für die mögliche Wohnbebauung gehen. Mit dem Landkreis können wir die Gespräche zur weiteren Planung der Umgehungsstraße führen, Kosten ermitteln und an der weiteren Optimierung der in Betracht zu ziehenden Trasse arbeiten. Am Ende wird der Politik ein überzeugendes Gesamtkonzept vorgelegt werden. Bis dahin werden aber auch Politik sowie Bürgerinnen und Bürger am Verfahren beteiligt werden. Ich sehe das Projekt als große Chance für eine zukunftsfähige und nachhaltige Stadtentwicklung für Buchholz und hoffe, dass sich auch die Kritiker der Wohnbebauung und Straßenplanung im weiteren Verlauf positiv auf das Projekt einlassen und sich mit ihren Ideen und Anregungen einbringen.
WOCHENBLATT: Über Kosten wurde in der bisherigen Planungsphase noch nicht gesprochen. Gibt es für Sie eine finanzielle Schmerzgrenze, bei der Sie das Projekt begraben würden?
Röhse: Ein bestimmter Betrag als finanzielle Schmerzgrenze kann heute nicht benannt werden. Maßgeblich ist die Finanzierbarkeit des Gesamtprojektes. Ich gehe davon aus, dass 60 Prozent der förderfähigen Kosten nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz vom Land getragen werden. Hinzu kommt, dass eine derartige Baumaßnahme über einige Jahre hinweg geplant und gebaut wird, sodass sich auch die Kosten auf viele Jahre verteilen werden. Wenn das Gesamtpaket stimmt und die Finanzierbarkeit gesichert ist, wird das Projekt auch an den Start gehen.
WOCHENBLATT: Kritiker sagen, dass man den kommenden Generationen intakte Landschaften hinterlassen müsse und Buchholz nicht weiter zersiedeln dürfe. Was entgegnen Sie diesen Kritikern?
Röhse: Die Kritiker haben durchaus recht. Aus genau diesem Grund hat die Verwaltung vorgeschlagen, dass Buchholz in den kommenden Jahren dort wachsen soll, wo eine große zusammenhängende und überdies innenstadtnahe Fläche vorhanden ist, die größtenteils sogar im Eigentum der Stadt steht. Das ist im Hinblick auf den Landschaftsverbrauch allemal sinnvoller, als wenn an verschiedenen Stellen am Rande der Stadt viele einzelne Baugebiete entstehen und immer weiter in die Fläche gebaut wird.
WOCHENBLATT: Apropos Eigentum: Für die Ostumfahrung werden auch fremde Grundstücke benötigt. Gab es bereits Gespräche mit den Eigentümern, ob die in den verschiedenen Variantentrassen vorgesehenen Areale überhaupt zur Verfügung stehen?
Röhse: Es sind bereits Gespräche mit einigen Eigentümern geführt worden, deren Flächen man benötigt und die das Projekt unterstützen. Mit anderen Eigentümern müssen wir noch reden und sie hoffentlich von unserem Projekt insgesamt überzeugen.
WOCHENBLATT: Herr Röhse, vielen Dank für das Gespräch.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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