Ausbildungsbegleiter
Edward Friedrich für zehn Jahre Ehrenamt geehrt

Edward Friedrich gibt seine Erfahrung als ehemaliger Baumarkt-Geschäftsführer und Bezirksleiter weiter | Foto: Schattke
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JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

Seit zehn Jahren ist Edward Friedrich aus Buxtehude schon ehrenamtlich als Ausbildungsbegleiter tätig. Nun wurde der ehemalige Baumarkt-Geschäftsführer und Bezirksleiter für sein Ehrenamtsjubiläum von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) geehrt. "Ich war erst ganz erschrocken, als ich den Briefumschlag vom Staatssekretariat aus Hannover in den Händen hielt, und hatte mich schon gefragt, was ich bloß angestellt habe", erzählt der 73-Jährige lachend. Die Urkunde sei eine schöne Würdigung für die geleistete Arbeit.

45.000 Ausbildungsabbrüche gebe es jährlich in Deutschland, so Friedrich. Darum haben es sich viele Rentner wie er zur Aufgabe gemacht, denjenigen beratend zur Seite zu stehen, die wegen Schwierigkeiten in der Berufsschule oder im Ausbildungsbetrieb an einen Abbruch denken. Ausbildungsbegleiter werden anonym über die Initiative VerA (Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen) an hilfesuchende Auszubildende vermittelt und begleiten diese dann, solange sie möchten, oft bis zum Ende ihrer Ausbildung.

"Das Wichtigste an unserer Aufgabe ist, dass wir keine Lehrer sind", sagt Friedrich über das Ehrenamt. "Wir sind Mentoren und Begleiter und haben Spaß daran, unser Wissen und unsere Erfahrungen weiterzugeben. Wir übersetzen das, was im Lernfeld des Unterrichts steht, in eine für die Auszubildenden verständlichere Sprache."

Die meisten der Auszubildenden, die Friedrichs in den vergangenen zehn Jahren betreut hat, haben Probleme mit der Aufgabenstellung in der Berufsschule. "Viele Aufgaben sind vollkommen weltfremd formuliert und in der Realität oftmals gar nicht erlaubt", sagt Friedrich. Bestes Beispiel sei eine Mathematikaufgabe, in der mehrere Sorten Kaffee vermischt werden sollen, um den Dreisatz zu üben. In Deutschland sei es aber aus hygienischen Gründen gesetzlich verboten, im Gewerbe verschiedene Kaffeesorten zu mischen.

Auch bei Problemen im Betrieb setzt Friedrich sich dafür ein, dass Azubis eine zweite Chance erhalten, oder er berät sie bei persönlichen Schwierigkeiten, die zu einem Ausbildungsabbruch bewegen können.

Dass Friedrich Spaß an dem Ehrenamt hat, ist ihm deutlich anzumerken, ebenso wie die Freude über die Ehrung durch den Ministerpräsidenten. Doch das größte Lob sei für ihn, wenn einer der jungen Menschen, die er berät, die Ausbildung erfolgreich abschließt.

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Redakteur:

Svenja Adamski aus Buchholz

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