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Urteil gegen Pony-Vergewaltiger aus Stelle

Schülerinnen und Schüler der Stieglitzschule schreiben über ihre Corona-Zeit
Hier kommen die Kinder selbst zu Wort

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4b der Grundschule Stieglitzweg sind in Lerngruppen A und B aufgeteilt. Auf dem Foto ist Gruppe A zu sehen | Foto: Ben Brinkmann
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JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

tk. Buxtehude. Über Kinder in Zeiten von Corona wird viel geredet: Wie kommen sie mit den Einschränkungen klar, sind Kinder und Jugendliche vielleicht Treiber der Pandemie? Doch selbst kommen Kinder oft nicht zu Wort.

Hier  reden die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4b der Buxtehuder Grundschule am Stieglitzweg. Gemeinsam mit Schulsozialarbeiter Ben Brinkmann haben die Kinder Zeitmaschinen gebaut und sind damit durch die Corona-Zeit gereist. "Hintergrund der pädagogisch angeleiteten Aktion war es, mit den Kindern ins Gespräch zu kommen, ihre Sorgen und Ängste zu hören und einen Austausch zu ermöglichen", sagt Ben Brinkmann. Die "Reise mit der Zeitmaschine" ist in einer Ausstellung zu sehen, die noch bis Mitte Juni an den Fensterscheiben der Aula der GS Stieglitzweg in Richtung Sporthalle zu sehen ist.

Die Themen der untenstehenden Artikel haben die Kinder selbst gewählt. Inzwischen ist der Wechselunterricht aufgehoben und auch die älteren Geschwister gehen wieder in die Schule. Ob das so bleibt? Das ist ungewiss. Spuren haben die vergangenen Monate aber zweifelsohne hinterlassen. Das WOCHENBLATT druckt ihre Texte unbearbeitet ab. Sie stehen beispielhaft für das, was Kinder in den vergangenen Monaten überall erlebt haben.

Wie geht es Euch?

Uns geht es irgendwie nicht so gut. Aber das ist schwer zu beschreiben. Wir sind oft traurig, wütend und gestresst. Viele Dinge, die uns Spaß machen wie zum Beispiel Hobbys oder Sport finden schon lange nicht mehr statt und auch in die Schule dürfen wir nur jeden zweiten Tag. Das ist doof. Wir vermissen unsere Freunde sehr. Manchmal ist man sogar so schlimm traurig, dass man wütend wird, weil man einfach nur möchte, dass Corona endlich aufhört. Manchmal kriegt man deswegen sogar einen Wutanfall. Fast unser ganzes Leben hat sich verändert. Es gibt Veränderungen bei Freunden, in der Familie, in der Schule, in der Freizeit. Wissen Erwachsene eigentlich, wie viel Veränderung Corona auch für uns Kinder bedeutet? Es ist gut, dass wir, die Kinder, nun einen Artikel schreiben können und den Erwachsenen auch unsere Gedanken zeigen können.

Durch die Brille in die Zukunft geschaut: Sport und Freizeit nach dem Ende der Pandemie | Foto: Ben Brinkmann
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Es gibt auch Stress und Streit

Genauso wie unsere Freunde vermissen wir auch einige Familienmitglieder. Einige sehen ihre Großeltern nicht mehr so oft, weil sich alte Leute besonders vor Corona schützen müssen. Aber es gibt noch viel mehr Veränderungen in den Familien. Manche Eltern arbeiten nun viel mehr, andere haben jetzt Homeoffice. Das heißt aber nicht, dass sie mehr Zeit für uns haben. Die großen Geschwister sind auch zuhause, weil die weiterführenden Schulen geschlossen haben. Wenn alle zuhause sind und niemand irgendwo hingehen kann, kommt es natürlich auch zu Stress und Streit mit Geschwistern und Eltern. Manchmal fühlen sich alle gestresst.

Aber wir machen auch coole Sachen! Spiele- oder Kinoabende, im Garten arbeiten, Fahrrad fahren und viele andere Dinge. Wir müssen alle zusammenhalten und dürfen uns den Spaß wegen Corona nicht verderben lassen.

Mit dieser Zeitmaschine sind die Schülerinnen und Schüler durch ihre Pandemie-Zeit gereist | Foto: Ben Brinkmann
  • Mit dieser Zeitmaschine sind die Schülerinnen und Schüler durch ihre Pandemie-Zeit gereist
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Freunde und Freundschaften

Wir vermissen unsere Freunde schrecklich. Sich zu verabreden, ist auch schwer, weil man nicht so viele Leute treffen soll. Am liebsten würden wir uns mal wieder mit all unseren Freunden gemeinsam treffen. Wenn zwei Freunde anrufen und sich verabreden wollen, muss man sich für einen entscheiden. Das ist echt schwierig, weil man niemanden traurig machen möchte. Freundschaften zu halten, ist seit Corona ganz schön schwer. Freundschaften verändern sich seit Corona und manche hören sogar auf, weil man sich nicht mehr so oft verabreden und zusammen spielen und Spaß haben kann. Viele von uns haben seit Corona keine neuen Freunde mehr gefunden. Es ist schwer, neue Kinder kennen zu lernen, weil es nur noch wenige Orte gibt, an denen man neuen Kindern begegnet.

Das sind die Schüler der Lerngruppe B: Gemeinsam mit Gruppe A haben sie die Texte für diese Seite geschrieben  | Foto: Ben Brinkmann
  • Das sind die Schüler der Lerngruppe B: Gemeinsam mit Gruppe A haben sie die Texte für diese Seite geschrieben
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Eltern sind keine Lehrer

Wir Grundschüler gehen jeden zweiten Tag in die Schule. Seit Corona gibt es in der Schule viele Veränderungen, neue Regeln und geänderte Schulzeiten. Zum Beispiel werden die Pausen nur innerhalb der Klasse gemacht und getrennt von den anderen Klassen. Das ist doof, aber auch wichtig, damit sich nicht zu viele Menschen auf einmal treffen. Außerdem müssen wir uns an zwei Tagen in der Woche vor der Schule testen. Nur wenn wir ein negatives Testergebnis haben, dürfen wir in die Schule. Zusätzlich müssen wir in der Schule eine Maske tragen. An unserem Sitzplatz dürfen wir diese aber abnehmen.
Wir haben fast das ganze Schuljahr nur eine Klassenhälfte gesehen, weil wir in zwei Lerngruppen aufgeteilt sind. Wir vermissen die anderen Kinder unserer Klasse und hoffen, dass wir sie noch vor den Sommerferien wiedersehen können.

Man fühlt sich die ganze Zeit nur so halb als Klasse, da die andere Hälfte fehlt. an Es wäre toll, wenn wir noch einmal alle in den Pausen zusammen spielen könnten. An den Homeschooling-Tagen helfen uns unsere Eltern beim Lernen. Sie geben sich große Mühe, aber richtige Lehrer sind sie nicht. Manchmal geht es ihnen wie uns: Sie wissen nicht, „was man da machen soll“.

Auf unserem Stundenplan steht seit Corona oft nur Mathe, Deutsch, Sachunterricht und Englisch. Das sollen die wichtigen Fächer sein. Und was ist mit den anderen Fächern? Kunst, Werken, Musik, Sport? Die sind doch auch wichtig! Da können wir viel Spannendes lernen. Außerdem gibt es seit Corona nur noch eine Nachmittagsbetreuung für die Notgruppe. Hoffentlich kann vor den Sommerferien noch einmal „so richtig“ die Nachmittagsbetreuung stattfinden, mit vielen tollen Angeboten. So wie es vor Corona war, das war toll!

Mit Kreativität verarbeiten die Kinder, was sie in den vergangenen Monaten belastet hat | Foto: Ben Brinkmann
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Viele unserer Hobbys fallen aus

Viele unserer Hobbys fallen seit Corona aus oder finden „nicht mehr richtig“ statt. Manche sind sogar verboten. Das ist total komisch und auch unfair, weil zum Beispiel Profis auch Sport machen dürfen. Wieso dürfen Profis Fußball spielen und Kinder nicht? Wir können doch gar keine Profis werden, wenn wir nicht spielen und trainieren dürfen. Aber es gibt ja nicht nur Fußball, sondern auch Hobbys wie zum Beispiel Chor oder Turnen. Uns fehlt die Bewegung und der Spaß. Manche sind sogar ein bisschen dicker geworden oder nicht mehr so fit wie vor Corona. Hoffentlich dürfen wir bald wieder Sport machen, Spaß bei unseren Hobbys haben und uns auspowern!

Es gibt noch Defizite beim Homeschooling
Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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