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Energiekrise
Kühle Aussichten für den Sport- und Kulturbetrieb

Feierlich beleuchtet ist das Veranstaltungszentrum Empore nur noch bis 21 Uhr. Am späten Abend zeigt sich die Fassade fortan deutlich dunkler | Foto: Heinrich Helms
  • Feierlich beleuchtet ist das Veranstaltungszentrum Empore nur noch bis 21 Uhr. Am späten Abend zeigt sich die Fassade fortan deutlich dunkler
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In zwei Paar Wollsocken und Rollkragenpulli zur Theaterpremiere oder zu einem Handball-Bundesligaspiel? Die Kommunen in den Landkreisen Harburg und Stade sind dabei zu prüfen, wie sie mit Blick auf eine drohende Gasknappheit im Winter Energie sparen wollen. Betroffen sind Veranstaltungshäuser, Schwimmbäder und Sporthallen.

Ob die Raumtemperatur in der Sporthalle bei Spielen des Handball-Bundesligisten BSV Buxtehude gesenkt wird, kann Handball-Marketing-Abteilungsleiter Peter Prior heute noch nicht sagen. Der BSV spielt in einer städtischen Halle - und die Stadt Buxtehude prüfe noch Energiesparmaßnahmen, die der Landkreis Stade und seine Städte und Gemeinden gemeinsam abstimmen. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass einiges auf uns zukommt", sagt Peter Prior.

In der Nordheidehalle in Buchholz wird seit dieser Woche das Foyer nicht mehr beheizt. Betroffen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Catering-Unternehmens. In der Sporthalle trägt der Zweitligist Handball-Luchse Buchholz08-Rosengarten seine Heimspiele aus, Bundesliga-Tanzsport ist hier zuhause. Ob auch die Hallentemperatur sinken wird, werde auch in Abstimmung mit einem Heizungsfachunternehmen beraten, sagt Vera Sternemann, Leiterin der NordHeideHalle Betriebsführung UG. Ein zu hoher Temperaturabfall könnte die Bildung von Bakterien wie Legionellen in der Wasserversorgung fördern. "Über ein Grad weniger Raumtemperatur müssen wir sicher nachdenken", sagt die Hallenmanagerin.

Wegen drastisch steigender Energiepreise rechne der Landessportbund (LSB) Niedersachsen mit erheblichen Kostensteigerungen. Zur Kompensation könnte die Dachorganisation die Sportvereine heranziehen, befürchtet André Ambrosius, Leiter der Finanzen beim MTV Ramelsloh. Mit einer Tennishalle betreibt der Männerturnverein einen gewaltigen Energiefresser. Die übrigen Sportstätten, die der MTV nutzt, betreibt die Gemeinde Seevetal. "Wir haben bisher keine Empfehlungen zu Energieeinsparungen von irgendwem erhalten", sagt Ambrosius. Was dem MTV etwas Gelassenheit verleiht: Die Verträge des Sportvereins mit den Strom- und Gasversorgern beinhalten eine Preisgarantie bis Ende 2023.

Kommunen denken wegen steigender Energiekosten über die Schließung von Hallenbädern nach. Die Hallenbäder in Buxtehude und Stade öffnen - wenn auch mit spürbaren Einschränkungen für Badbesucher. Die Raumtemperatur und die Wassertemperatur werden um drei bis vier Grad gesenkt. Die Stadtwerke appellieren an Schwimmerinnen und Schwimmer, zügig zu duschen und unter der Dusche keine Wellness zu betreiben. Sollte aber eine Gasmangelversorgung im Winter eintreten, gilt als sicher: Bevor Kindertagesstätten in ihrem Betrieb gefährdet sind, werden Hallenbäder schließen.

Kühle Aussichten auch im Kulturbetrieb: Niedrigere Raumtemperaturen seien zu befürchten. Endgültige Vorgaben stehen noch aus, sagt Onne Hennecke, Leiter des Veranstaltungszentrums Empore in Buchholz. Der Niedersächsische Städtetag weist auf die zwei Energieeinsparungsverordnungen des Bundeskabinetts vom 24. August hin.  Demnach soll die Lufttemperatur in öffentlichen Nichtwohngebäuden höchstens 19 Grad betragen. "Öffentliche Nicht Wohngebäude - das sind wohl auch wir", sagt Onne Hennecke. 

Das Veranstaltungszentrum Empore spart bereits zusätzlich Energie ein. Die Außenbeleuchtung wird um 21 abgeschaltet - zuvor war das Gebäude bis Mitternacht beleuchtet. Aus den Hähnen der Waschbecken fließt nur noch kaltes Wasser. "Die Raumtemperatur in den Büros haben wir gesenkt. Ob das auch im Saal passiert, ist noch offen", sagt Onne Hennecke. Die Ticketpreise, verspricht er, würden "mit Augenmaß" angepasst. Indes drängten auch Künstler und Künstlerinnen beim Veranstalter auf Energiegeld. "Sie fragen nach Zuschlägen für Benzin, Reisekosten oder Mietwagen."

Auszug aus den Energiesparverordnungen des Bundeskabinetts:

In öffentlichen Nichtwohngebäuden gilt:
Räume, in denen man sich nicht regelmäßig aufhält, sollen, vorbehaltlich gewisser Ausnahmen, grundsätzlich nicht beheizt werden.
In öffentlichen Nicht Wohngebäuden besteht eine Lufttemperaturhöchstgrenze von vorübergehend 19 Grad, die in Büros nicht überschritten werden soll. Ausgenommen sind auch hier zum Beispiel medizinische Einrichtungen, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Pflegeeinrichtungen, Schulen oder Kindertagesstätten.

Die Beleuchtung von Gebäuden oder Baudenkmälern von außen - mit Ausnahme von Sicherheits- und Notbeleuchtung - ist untersagt. Ausgenommen sind kurzzeitige Beleuchtungen bei Kulturveranstaltungen und Volksfesten sowie allgemein alle Fälle, in denen die Beleuchtung zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit oder Gefahrenabwehr erforderlich ist

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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