Finanzielle Reserven sind aufgebraucht
Lebenshilfe Buxtehude schließt "Else-Klindworth-Schule"

Symboldbild: 16 Schülerinnen und Schüler der "Else-Klindworth-Schule" der Lebenshilfe Buxtehude müssen eine andere Schule besuchen, weil die erst vor zwei Jahren gegründete Schule in freier Trägerschaft schließt  | Foto: pixabay/klimkin
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tk. Buxtehude, Die Lebenshilfe Buxtehude wird die "Else-Klindworth-Schule" zum 30. November schließen. "Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht", heißt es in einer Pressemitteilung der Lebenshilfe. Der Grund, dass die erst 2021 gegründete Schule in freier Trägerschaft, nicht fortgeführt werden kann: Die finanziellen Reserven sind laut Lebenshilfe aufgebraucht. 16 Schülerinnen und Schüler sind von der Schließung betroffen. Außer der Schule ist keine Einrichtung und kein Angebot der Lebenshilfe betroffen, betont der Sprecher Lebenshilfe Nils Klensang.

In einer ausführlichen Pressemitteilung informiert die Lebenshilfe über aktuelle Probleme, seit im Herbst vergangenen Jahres eine Interims-Geschäftsführung die Verantwortung übernommen hatte. Unter anderem seien sofort die Finanzen des Vereins "eingehend geprüft" worden. Hintergrund: Die Lebenshilfe mit ihren vielfältigen Einrichtungen und Angeboten wird von einem Verein getragen, der vor rund 60 Jahren gegründet worden ist.

Lebenshilfe Buxtehude: Den Blick jetzt nach vorne richten

"An vielen Stellen bestand Handlungsbedarf", so die Lebenshilfe in ihrer Mitteilung. "Je länger dieser Prozess andauerte, desto klarer wurde: Um die Zukunft der Lebenshilfe Buxtehude zu sichern, muss eine betriebswirtschaftliche Sanierung durchgeführt werden. Mit Hilfe einer externen Beratung haben wir bereits liquiditätswirksame Maßnahmen eingeleitet. Wir sind dankbar, dass wir mit unserer Hausbank einen starken Partner haben, der uns bei diesen Maßnahmen unterstützt", so die Lebenshilfe.

Die Lebenshilfe leidet wie jeder andere Institution auch unter den hohen Energiepreisen und den finanziellen Folgen von Corona. Die "Else-Klindworth-Schule" habe mit ihrer Gründung die Lebenshilfe Buxtehude aber grundsätzlich in eine schwierige Position gebracht. Der wesentliche Grund: Eine Schule in freier Trägerschaft muss drei Jahre lang den kompletten Betrieb - auch fürs Personal - aus eigenen Mitteln aufbringen. Erst danach fließen Landesmittel. Dieses Geld sei aus Rücklagen des Vereins aufgebracht worden.

Diese finanziellen Reserven seien nun aufgebraucht, so dass die schmerzliche Entscheidung zur Schulschließung gefallen sei.  Gespräche mit Elternvertretern über andere Finanzierungsmöglichkeiten hätten zu keiner Lösung der angespannten Lage geführt. Hinzu kommt: Zusätzlich hätte ein Neu- oder Umbau erfolgen müssen, um weitere Klassen zu beschulen.

Zwei Klassen sind von dieser Entscheidung betroffen. "Kinder, Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen sind in den vergangenen 14 Monaten ein Teil der Lebenshilfe Buxtehude gewesen", so die Lebenshilfe in ihrer Erklärung zur Schulschließung. Man werde den Eltern und ihren Kindern weiter unterstützend zur Seite stehen.

Auf Seite der Eltern muss die Verzweiflung teilweise sehr groß sein:  Eine Mutter hat geschrieben, dass "die Kinder vor dem Nichts stehen". Einige der Jungen und Mädchen seien an einer Regelschule nicht richtig aufgehoben. "Wir hoffen auf einen neuen Träger. alternativ bräuchte die Lebenshilfe 500.000 Euro, um die Schule zu erhalten", schreibt die betroffene Mutter.

Die Stadt ist von der Schulschließung überrascht worden. "Leider hatten wir bis heute keinen Hinweis darauf, dass die Schule zum 30. November schließt", sagt Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt. Sie hätte sich eine frühere Kommunikation gewünscht. Jetzt gehe es darum, für die Kinder einen Platz in einer der Buxtehuder Grundschulen zu finden. Das sei wenige Tage vor den Herbstferien keine leichte Aufgabe. "Die Lebenshilfe ist eine wichtige Einrichtung für die Stadt", betont die Bürgermeisterin. Sie hoffe daher, dass die Lebenshilfe in Ruhe ihre Probleme lösen könne.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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