WOCHENBLATT-Umfrage zum Vorzeigen der 3G-Zertifikate
Leser kritisieren zu lasche Kontrollen

Die drei "Gs" sollen wieder Freiheiten ermöglichen. Doch sie werden nicht überall gründlich kontrolliert, kritisieren WOCHENBLATT-Leser | Foto: Land Niedersachsen
  • Die drei "Gs" sollen wieder Freiheiten ermöglichen. Doch sie werden nicht überall gründlich kontrolliert, kritisieren WOCHENBLATT-Leser
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(tk). "So bekommen wir die Pandemie nicht in den Griff", schreibt Kerstin Clement in einer Mail an die WOCHENBLATT-Redaktion. Viele Leserinnen und Leser sind dem Aufruf gefolgt, über ihre Erfahrungen bei der Kontrolle des Impfzertifikats oder der anderen G-Regeln zu berichten. Redaktionsleiter Tom Kreib hatte beschrieben, dass meistens - aber eben nicht immer - sein Impfzertifikat auf dem Handy kontrolliert wird. "Dieses Thema treibt mich auch um. Meine Erfahrung ist, dass zwar auf das Zertifikat geschaut wird, aber das eigentlich Wichtige, nämlich auch den Personalausweis anzuschauen, komplett vernachlässigt wird", meint Leserin Clement. Weil es möglich sei, Impfzertifikate von anderen in seine App zu laden, könne nur ein Blick auf den Personalausweis Gewissheit bringen, ob die betreffende Person tatsächlich auch zwei Mal geimpft sei.

Eine Auswahl der Mails unserer Leserinnen und Leser zeigt: Grundsätzlich funktioniert die Kontrolle, es gibt aber noch genug Fälle, bei denen niemand sehen will, ob der Gast oder Kunde geimpft, genesen oder getestet ist.

Will niemand mein "G" für geimpft kontrollieren?

Einen solchen Fall beschreibt Kerstin Hansen: Sie musste in einem Buxtehuder Restaurant zwanzig Minuten auf ihr Essen zum Mitnehmen warten. "Obwohl ich mittendrin saß, hat mich niemand nach dem 'G' gefragt oder auch nur auf mein Handy geschaut."

Christa Haugg aus Winsen ist 83 Jahre alt, hat alle Corona-Apps auf dem Handy. Ihr bitteres Fazit: "Die Impf-App interessiert niemanden, weder beim Friseur, im Restaurant oder sonst wo. Nur um das Einchecken über die Luca-App wird gebeten."

Ruth Flory aus Jesteburg berichtet, dass sie in einem Restaurant vor Ort nicht einmal mit der Luca-App einchecken musste. "Brauchen Sie nicht", hieß es. "Dort werde ich nicht mehr hingehen", ist ihr Fazit.
Brigitta Sundermann aus Winsen sagt, dass sie in der Kreisstadt überall ihr Zertifikat vorlegen müsse. Allerdings hätten Geschäftsleute ihr berichtet, dass häufig Kundinnen und Kunden darüber schimpfen würden. "Das wird sich mit der Zeit einspielen", ist sie überzeugt.

Inge Massow aus dem Alten Land räumt ein, dass sie bei diesem Thema "fast militant wird". Impfen sei eine gesellschaftliche Pflicht. Auch sie findet, dass neben dem Impfzertifikat auch der Ausweis kontrolliert werden müsse. Und: Sie will künftig jeden fragen, der sie kontrolliert, ob er oder sie denn auch geimpft sei. Die Mitarbeiterin eines Restaurants in Jork habe zwar ihr Handy gecheckt auf die Impffrage aber geantwortet, dass sie selbst das nicht wolle.

Angela Burkhardt aus dem Kreis Harburg hat unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. In einem Buchholzer Restaurant wurde sehr genau geguckt - auch auf das Einchecken mit Luca. In manchen Bäckereien mit Cafébetrieb sei dagegen nicht kontrolliert worden. Kuriose Begründung: Das würden nur staatliche Stellen machen.

Angelika Eckhardt aus Seevetal war drei Wochen in Deutschland im Urlaub unterwegs. Es sei immer sehr penibel kontrolliert worden - manchmal sogar mit dem zusätzlichen Blick auf den Ausweis. Ausnahme waren nur Autobahnraststätten.

Gut die Hälfte aller Mails an die Redaktion fällt positiv aus: Es wird in der Gastronomie und anderswo, etwa beim Friseur oder in Freizeiteinrichtungen sehr genau hingeschaut. Einige wenige Leserinnen und Leser aus dem Lager der Corona-Leugner und Impfgegner schimpfen lautstark über "Kontrollwahn" oder sprechen Impfungen jedwede Berechtigung ab, weil auch Geimpfte an Corona erkranken können.

WOCHENBLATT-Leserin Birgit Hinck aus Stöckte bringt die gesamte Problematik sehr gut auf den Punkt: Kontrollen, am besten auch mit Blick auf den Personalausweis, machen Arbeit und kosten Zeit. "Wiedergewonnene Freiheit sollte aber jetzt nicht an der Zeit scheitern", schreibt sie.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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