Buxtehuder Stadtverwaltung sucht Personal
Babyboomer in Rente: Viele Stellen werden jetzt frei

Das wird nicht passieren. Aber: Zurzeit sind viele Stellen ausgeschrieben | Foto: tk/Montage MSR
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tk. Buxtehude. Ist das eine plötzliche Pensionierungswelle, verlassen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fluchtartig die Buxtehuder Stadtverwaltung oder soll das Personal aufgestockt werden? Derzeit sind so viele Stellen ausgeschrieben wie selten. Darunter auch solche wie eine stellvertretende Fachgruppenleitung, die zur mittleren Führungsebene gehören. Ralf Dessel, zu dessen Fachbereich auch das Personal gehört, bestätigt, dass derzeit sehr viel mehr Mitarbeitende als sonst gesucht werden. Einer der Gründe: Die Generation der Babyboomer geht in Rente. Und: Auch in kommunalen Verwaltungen würden die Menschen heute weitaus häufiger den Job wechseln als noch vor einigen Jahren.

Für Arbeitgeber wie die Hansestadt Buxtehude habe sich in den vergangenen Jahren auf dem Personalsektor vieles verändert, so Dessel. Durch Corona habe sich noch einmal eine andere Situation ergeben. "Der Mix der Bewerber ist sehr viel bunter geworden", sagt er. Es würden sich häufiger Menschen auf freie Stellen bewerben, die bislang keine Verwaltungserfahrung haben. "Der öffentliche Dienst verspricht in unsicheren Zeiten Sicherheit", sagt Ralf Dessel. Wobei nicht immer ein Verwaltungs-Neuling für jeden Job geeignet sei. In den Bereichen Hauptamt oder Ordnung sei Vorerfahrung eine Voraussetzung. Wenn es um Jobs gehe, bei denen die Verwaltungserfahrung keine zwingende Voraussetzung ist, läge die Zahl der Interessierten mitunter hoch. So haben sich auf den Posten des Klimaschutzmanagers bzw. der Klimaschutzmanagerin mehr als 90 Interessierte beworben.

Ein Nachteil bei der Fachkräftesuche, mit dem jede Verwaltung zu kämpfen hat: Gehälter sind ans Tarifrecht gebunden und können nicht frei ausgehandelt werden. In der freien Wirtschaft gebe es dabei mehr Spielräume. Wobei, so Dessel, auch Verwaltungen mittlerweile mehr Spielräume haben. Die Eingruppierung in die jeweiligen Stufen der Entgeltgruppen könne flexibler gehandhabt werden.

Diese Spielräume dürften aber nicht zum Nachteil des bereits vorhandenen Personals genutzt werden. Wenn jemand ohne Verwaltungserfahrung locker an jemandem vorbeiziehe, der sich mit Engagement seine Position und die entsprechende Bezahlung erarbeitet habe, könne das als ungerecht empfunden werden. Grundsätzlich werden freie Führungsposten ohnehin zuerst intern ausgeschrieben. "Personalentwicklung ist für uns sehr wichtig", sagt er.

Bliebt abzuwarten, wie groß der Andrang auf die freien Stellen ist. "Wir sind nicht die Einzigen, die suchen", sagt der Fachbereichsleiter. So wie Buxtehude gehe es derzeit fast allen Städten und Gemeinden.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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