Drei Varianten sollen möglich sein
Kommt der Radweg zwischen Buxtehude und Neu Wulmstorf doch?
tk. Buxtehude/Neu Wulmstorf. Diese Pressemitteilung des Amtes für Landesentwicklung Lüneburg (kurz ArL) ist eine echte Überraschung: Der seit Jahren geplante und hoch umstrittene Radweg zwischen Buxtehude und Neu Wulms-torf soll doch noch eine Chance auf Verwirklichung haben.
Der Arbeitskreis "Besucherlenkung Moore bei Buxtehude" sei zu dem Schluss gekommen, dass es drei Varianten für diesen Radweg geben könnte. Das habe eine Machbarkeitsstudie gezeigt. Die ursprünglich geplante Trasse, direkt neben den Bahnschienen, komme aber nach wie vor nicht in Frage.
Bei den nun für akzeptabel befundenen Korridoren werde der streng geschützte Wachtelkönig nicht in Mitleidenschaft gezogen. Der Vogel war es nämlich, der die gesamte Planung zum Erliegen gebracht hat.
Ende August wird das ArL die Machbarkeitsstudie komplett veröffentlichen. Die drei Varianten sehen vor, dass für den neuen Radweg bestehende Wegeverbindungen geschlossen werden. Es sei das Ziel, dass der Wachtelkönig "beruhigte Areale" bekomme.
Ob ein neuer Radweg gebaut wird, ist aber noch ungewiss. Wenn die Pläne konkret werden, müsste eine der Kommunen ein Planungsverfahren anstrengen. Dieser Radweg hatte in den vergangenen Jahren immer wieder für Schlagzeilen, auch in der Landespolitik, gesorgt. Unter anderem hatte der CDU-Landtagsabgeordnete Heiner Schönecke mehrfach darauf hingewiesen, dass es jedweder Logik entbehre, dass vorbeirauschende Züge den Wachtelkönig unbeeindruckt lassen, Radfahrer jedoch eine Gefahr darstellen. Der streng geschützte Vogel hat in der Vergangenheit schon mehrfach die große Politik beeinflusst. Die A26, so wie sie aktuell bei Rübke gebaut wird, ist dichter an den Ort gekommen, weil sonst der Wachtelkönig in Mitleidenschaft gezogen worden wäre. Und die von vielen Buxtehudern gewünschte Umgehung als Anbindung an die A26 darf nicht gebaut werden, weil sie einen Teilbereich des Wachtelkönig-Reviers streift.
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