Passt die Scharia zum deutschen Rechtsstaat?

Sie haben den Diskussionsabend vorbereitet (v.l.): Ata Shakoor, Farhan Khawaja und Ahmad Sarfraz
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tk. Buxtehude. Das Wort Scharia bedeutet übersetzt etwa "der Weg zur Tränke" . Das hat im Ursprung nichts mit Gewalt und Aggression gegen Andersgläubige zu tun. Diese Botschaft will die "Ahmadiyya Muslim Jamaat"-Gemeinde (AMJ) aus Buxtehude verbreiten. "Allein der Begriff Scharia macht vielen Menschen Angst", sagt Ata Shakoor. Eine Angst, die durch Medien befeuert werde und vor allem dann aufkomme, wenn es um radikale islamische Bewegungen gehe.
Sind Grundgesetz und Scharia kompatibel", fragen Mitglieder der islamischen Gemeinde und laden zu einem Diskussionsabend ein
Ata Shakoor gehört zu denen, die diese Veranstaltung vorbereiten. Seine Aussage: "Die Scharia steht nicht über dem Grundgesetz." Sie passe daher auch nach Deutschland. Es gehe schließlich nicht ums Steinigen oder Handabhacken, widerspricht Shakoor Horrorszenarien. Die Scharia sei für Muslime vor allem dann richtungsweisend, wenn es um spirituelle Fragen gehe.
Die AMJ sieht sich als Reformbewegung. Sie will den Dialog zwischen Christen und Muslimen voranbringen. In Hessen etwa ist die AMJ der offizielle Partner des Landes für islamischen Religionsunterricht. Nur wer miteinander redet, lernt sich besser kennen, ist Ata Shakoor überzeugt. "Wir hoffen auf viele Fragen", sagt Ata Shakoor,
Die AMJ will die Scharia aus der falschen Schublade herausholen. Es gehe in der Darstellung vor allem um Strafe und Gewalt. Dabei sei dieses Regelwerk vor allem für spirituelle Fragen wichtig. "Alles wird in einem Topf geschmissen", sagt Farhan Khawaja. Es gebe radikale Strömungen im Islam, die die Scharia missbrauchen. "Damit müssen wir uns auseinandersetzen und kritischen fragen stellen", sagt Ata Shakoor.
Wenn die AMJ an Ständen in Buxtehude informiert, sei die Scharia immer wieder ein Thema. "Führt die doch ein, wo ihr herkommt", sei ein (Vor)Urteil, dass die AMJ-Mitglieder oft zu hören bekommen. Im Dialog sollen Missverständnisse ausgeräumt werden. "Die deutsche Gesellschaft wird offener", sagen die AMJ-Mitglieder. Das Interesse am Islam wachse. Der Dialog, den die Gemeinde aus Buxtehude anstrebt, sei dabei ein Baustein für mehr Verständnis und Tolerenz.
Der Vortragsabend "Staat und Scharia" findet am Mittwoch, 23. Oktober, um 18.15 Uhr im Kulturforum (Am Hafen 1) in Buxtehude statt.
Auf dem Podium sitzen Pastor Dirk Heuer, Landesvositzender des Evangelischen Arbeitskreises der CDU in Niedersachsen, und Abdullah Uwe Wagishausen, Bundesvositzender der AMJ.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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