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Die Welt kämpft gegen Rassimus

Rassismus ist ein Problem, mit dem sich die Menschheit seit längerer Zeit konfrontiert sieht. Vor allem in jüngerer Vergangenheit nimmt die Sensibilität für dieses Thema immer mehr zu. Verhaltensweisen, die vor einer Weile noch gesellschaftlich akzeptiert waren, sind es heute nicht mehr. Auch in Niedersachsen finden regelmäßig Demonstrationen gegen Rassismus statt.

 Der Tod eines Mannes in den USA hat jetzt aber für einen weltweiten Aufschrei gesorgt.

Am 25. Mai 2020 wurde der Afroamerikaner George Floyd in Minneapolis verhaftet. Er wurde verdächtigt, in einem Geschäft mit einem gefälschten Geldschein bezahlt zu haben. Daher riefen Mitarbeiter des Ladens die Polizei. Floyd wurde von den eintreffenden Beamten festgehalten, wobei einer von ihnen, Derek Michael Chauvin, sein Knie auf dem Nacken des liegenden Verdächtigen platzierte. Obwohl Floyd mehrfach äußerte, dass er nicht atmen könne, ließ Chauvin nicht von ihm ab. Selbst als sich Floyd, der mit Handschellen gefesselt war, nicht mehr bewegte, wurde er weiterhin von Chauvin auf die Straße gedrückt. Passanten machten die Beamten darauf aufmerksam, dass Floyd nicht mehr bei Bewusstsein sei, und forderten sie auf, seinen Herzschlag zu überprüfen. Das taten sie, konnten aber keinen Puls feststellen. Sie sahen jedoch davon ab, medizinische Hilfe anzufordern. Ein wenig später eintreffender Krankenwagen brachte Floyd schließlich ins Krankenhaus, wo kurz darauf sein Tod festgestellt wurde.

Dass die Nachricht rasant um die Welt ging ist einigen Passanten zu verdanken.

Mit ihren Smartphones machten sie Videos vom Tod von George Floyd und dokumentierten damit das Fehlverhalten der Polizisten. Anhand der Aufzeichnungen ist ersichtlich, dass Floyd keinen Widerstand gegen seine Verhaftung leistete, dass er mindestens 16 Mal sagte, dass er keine Luft bekommt, und dass Chauvins Knie acht Minuten und 46 Sekunden auf Floyds Nacken stand. Am Tag nach dem Vorfall wurden vier der beteiligten Polizeibeamten aus dem Dienst entlassen. Chauvin wurde am 29. Mai 2020 in Untersuchungshaft genommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord dritten Grades und Totschlag zweiten Grades vor.

Der Tod von George Floyd löste eine Welle der Bestürzung in den USA und aller Welt aus. Schon am Tag nach dem Vorfall fanden in Minneapolis Demonstrationen gegen polizeiliche Gewalt statt. In den nachfolgenden Tagen wurden die Proteste jedoch zunehmend gewalttätig und hatten Sachbeschädigungen und Plünderungen zur Folge. Auch in anderen Städten wie New York und Chicago kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, bei denen einige Menschen getötet wurden. Daher wurde in vielen Städten die Nationalgarde gerufen, um die Bevölkerung vor gewalttätigen Demonstranten zu schützen.

Weitaus friedlicher ging der Protest in Deutschland vonstatten. Beispielsweise brachten am 29. Spieltag der Bundesliga mehrere Spieler ihre Meinung zum Ausdruck. So zog der Dortmunder Jadon Sancho nach einem Tor sein Trikot aus und gab damit den Blick auf ein T-Shirt frei, auf dem der Slogan  „Justice for George Floyd“ geschrieben stand.

Der Schalker Weston McKennie trug eine Armbinde mit dem gleichen Wortlaut, und Marcus Thuram kniete sich nach einem Treffer hin. Damit bediente er sich einer Geste, die der Football-Spieler Colin Kaepernick seit 2016 regelmäßig nutzt, um gegen den Rassismus in seinem Heimatland USA zu protestieren.

Redakteur:

Online Redaktion aus Buxtehude

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