Wenn man immer häufiger nachfragen muss
Diese Symptome können auf Hörprobleme hinweisen

Besonders zwischen Kindern und ihren Großeltern ist es für die reibungslose Kommunikation wichtig, dass alle gut hören | Foto: FGH
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(wd/FGH). Die wenigsten Menschen können selbst einschätzen, wie gut oder schlecht sie noch hören. Woran liegt das? Hören ist ein sehr komplexer Vorgang. Zunächst werden die Schallwellen aus der Umgebung in Nervensignale umgewandelt und dann im Hörzentrum des Gehirns ausgewertet. Auf diese Weise kommt es zu spezifischen Hörwahrnehmungen: Geräusch, Sprache, Musik …
Eine wichtige Rolle spielen dabei die Haarsinneszellen im Innenohr. Sie sind dafür zuständig, die mechanischen Schallwellen in Nervenaktivitäten zu transformieren. Aber Bewegung bedeutet auch Abnutzung und Verschleiß. Nicht anders ist es bei den filigranen Sinneszellen. Das führt dazu, dass mit der Zeit weniger Reize an die Hörnerven abgegeben werden und weniger Informationen im Gehirn ankommen. Eine gewisse Zeit lang können Betroffene diese Defizite kompensieren, da das Hörzentrum aufgrund von Erfahrungen auch bruchstückhafte Informationen noch korrekt zuordnen kann. Wenn aber irgendwann das Mindestmaß an akustischen Signalen unterschritten wird, funktioniert auch die Kompensation nicht mehr und die Betroffenen verstehen immer weniger. Allerdings: Sie erkennen den Hörverlust nicht, weil sie die Symptome oder Anzeichen selbst nicht feststellen.

Schleichender Hörverlust
Dass das Hörvermögen ab- und der Hörverlust zunimmt, geschieht allerdings so langsam, dass man am Ende nicht mehr weiß, wie sich gutes Hören anhört. Viele Betroffene glauben deshalb, immer noch gut oder halbwegs gut zu hören und zu verstehen, obwohl sie schon mittlere bis schwere Defizite bei der auditiven Wahrnehmung haben. So kommt es zu Fehleinschätzungen des eigenen Hörvermögens, weil in der Zwischenzeit der Vergleichsmaßstab verloren gegangen ist. Klarheit schafft dann nur noch der Hörtest bei einem HNO-Arzt oder Hörakustiker.
Trotzdem lassen sich im täglichen Leben immer wieder Anzeichen für einen Hörverlust feststellen, die bei wiederholtem Auftreten erste Symptome für Hörprobleme oder Schwerhörigkeit sein können. Auch die regelmäßige Selbstüberprüfung des Hörvermögens ist daher ein wichtiger Schritt zur eigenen Hörgesundheit. Gute Gelegenheiten bieten Situationen, in denen es lebhaft und geräuschvoll zugeht und viele Menschen sprechen. Wie verhält es sich dann mit dem Sprachverstehen? Gibt es bereits Probleme, während sich alle anderen noch unbeschwert unterhalten? Oder kommt es einem vor, als ob die Gesprächspartner zunehmend undeutlich sprechen und nuscheln, so dass man am Ende immer häufiger nachfragen muss?

Symptom für Schwerhörigkeit
In lebhafter Umgebung muss das Gehör zum Teil Höchstleistungen erbringen, um aus den sich überlagernden Geräuschen die Sprache verständlich herauszufiltern. Schon leichte Hörminderungen beeinträchtigen dann das Sprachverstehen mehr als in ruhiger Atmosphäre, wo man noch alles mitbekommen würde. Diese unterschiedlichen Hörerfahrungen sind ein wesentlicher Grund für die kaum mögliche Selbsteinschätzung des Gehörs.
Eine professionelle Überprüfung der Hörleistung durch einen Hörakustiker ist auch dann ratsam, wenn immer wieder bestimmte Signaltöne von Telefon, Wecker oder Türklingel überhört werden. Besondere Aufmerksamkeit verdient dieser Umstand, wenn die Mitmenschen diese Töne eher hören als man selbst. Abgesehen davon, dass Nachrichten, Besuche und Termine verpasst werden, erhöht sich bei einer Hörminderung auch die Unfallgefahr, wenn man etwa im Straßenverkehr herannahende Fahrzeuge, Hupen und Fahrradklingeln nicht rechtzeitig wahrnimmt.
Zum verantwortungsvollen Umgang mit dem eigenen Gehör zählt neben der kritischen Selbstüberprüfung in jedem Fall der Hörtest bei einem HNO-Arzt (Hals-Nasen-Ohren-Arzt) oder Hörakustiker, der auch dann im Jahresrhythmus wiederholt werden sollte, wenn keine Hörminderungen festgestellt wurden.

Behandlung mit dem Hörgerät
Wird jedoch ein Hörverlust festgestellt, sollten Betroffene schnell handeln. Die Therapie hängt von der Diagnose ab. Mögliche Diagnosen sind zum Beispiel eine Altersschwerhörigkeit, ein Hörsturz oder eine Schallleitungsschwerhörigkeit. Ein HNO-Arzt wird je nach Erkrankung die entsprechende Behandlung oder Therapie empfehlen. Mit Hilfe eines passenden Hörgerätes zum Beispiel kann das gute Gehör in der Regel wieder hergestellt werden. Hinter-dem-Ohr-Geräte sind heutzutage so klein und unauffällig, dass sie kaum noch wahrgenommen werden, erbringen aber dank ihrer ausgefeilten Technik Höchstleistungen. Innenohr-Geräte sind von außen gar nicht zu erkennen.

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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