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Kryptowährungen – alternatives Zahlungsmittel, Rettung des Finanzmarktes und Chance auf das große Geld?

Foto: unsplash.com

Seit der Bitcoin als erste Kryptowährung überhaupt 2009 veröffentlicht wurde, hat sich rund um Kryptowährungen viel getan. Heute gibt es unzählige mehr oder weniger bekannte digitale Währungen, die mehr oder weniger können. Die weitaus meisten der in den letzten fünf Jahren wirklich in hoher Zahl entstandenen Währungen sind nach einiger Zeit fast unbeachtet wieder im digitalen Nichts verschwunden – aber einige haben sich gehalten, und Bezeichnungen wie Ethereum, Doge Coin, Lite Coen und natürlich der „Dinosaurier“ Bitcoin sind immer mal wieder Thema in den Medien. Was hat es damit auf sich, was sind Kryptowährungen überhaupt?

Die Grundlagen: Was sind Kryptowährungen?
Viele Menschen haben schon von Kryptowährungen gehört, nur wenige wissen, worum es sich dabei wirklich handelt.

Banken, Staaten und Unternehmen beschäftigen sich mit den digitalen Währungen – wir beleuchten das Phänomen Kryptowährungen etwas näher.
Genau genommen sind Kryptowährungen ein Nebenprodukt. Als Satoshi Nakamoto den Bitcoin veröffentlichte, wollte er vermutlich gar keine neue Währung erfinden. Ihm ging es darum, ein elektronisches Peer-to-Peer Zahlungssystem zu entwickeln. Der Vorteil: Doppelausgaben werden vermieden, das System ist dezentralisiert, es gib keine zentrale Kontrolle. Damit ist die Kryptowährung unabhängig von Banken, Nationalstaaten und Finanzkrisen – und eine sichere Form von Währung. Soweit zumindest die Theorie.
Aber was steckt nun hinter einer Kryptowährung? Im Grunde genommen handelt es sich bei den Währungen lediglich um limitierte Einträge in einer Datenbank. Und die können nicht geändert werden. Das ist die Technologie, die als Blockchain bezeichnet wird: Nutzer und Nutzerinnen (eines Netzwerks) können Datensätze berechnen und den Austausch von Datensätze, das „Weiterreichen“ der Daten, verifizieren.

Nur dann, wenn dieser Datenaustausch verifiziert wurde, gilt die Transaktion als getätigt. Und jeder dieser Vorgänge wird als neuer Datensatz angehängt und gespeichert. Der Weg, den ein Datensatz nimmt, ist also immer und auch in Zukunft nachvollziehbar. Konkret bedeutet das für die Kryptowährung: Wird ein Betrag von einem Konto auf ein anderes überwiesen muss der Vorgang von anderen Menschen im Netzwerk verifiziert werden. Die Datensätze, was wann mit dem Betrag passierte, werden gespeichert. Und der Betrag hat immer nur den Wert, den die Mitglieder des Netzwerks ihm zuweisen.

Wofür brauche ich Kryptowährungen?
Ob man Kryptowährungen wirklich braucht, muss wohl jeder und jede für sich selbst entscheiden. Kryptowährungen bieten alle Möglichkeiten, die konventionelle Währungen auch bieten. Sie können im Handel zum Zahlen von Beträgen verwendet werden. Nicht jeder Händler online und/oder offline bietet das an, aber tatsächlich werden vor allem größere Beträge bei Handelsplattformen online inzwischen auch in Bitcoin beglichen.
Kryptowährungen werden sogar in einigen Geschäften und Lokalen in sehr großen Städten als Zahlungsmittel akzeptiert. Bargeld kann an Automaten in die jeweilig digitale Währung getauscht werden.
Und natürlich kann man auch mit Kryptowährungen handeln und spekulieren. Die Funktionsweise ist hier wie bei den FIAT-Währungen: Euro, US-Dollar, Yuan oder eine andere herkömmliche Währung werden in die Kryptowährung investiert. Steigt der Kurs, kann die Währung gewinnbringend verkauft werden. Das gesamte Spektrum des Währungshandels steht auch für Kryptowährungen zur Verfügung.
Als eine „sichere Anlage“ nach der Art von Gold sind Kryptowährungen dagegen nicht geeignet, zumindest derzeit noch nicht. Denn die Kurse sind stark volatil, schwanken also extrem und vor allem extrem schnell. Zwar verzeichneten die großen Währungen wie Bitcoin und Ethereum seit ihrer Veröffentlichung tendenziell einen (starken) Anstieg, aber niemand kann sagen, wie lange das so weitergeht. Kryptowährungen gehört die Zukunft, wird zwar prophezeit. Aber gleichzeitig gilt gerade der als enormes Gewinngeschäft angesehene Bitcoin derzeit schon als Fossil und fast am Ende. Denn die Blockchain-Technologie, die hinter den Kryptowährungen steckt, wurde seit der Veröffentlichung der Währung rasant weiterentwickelt. Die „alte“ Technologie hinter dem Bitcoin ist heute schon unsicher, instabil, schwerfällig und viel zu langsam im Vergleich dazu, was mit der neueren Generation möglich ist.

Wie funktionieren Kryptowährungen?

Kryptowährungen funktionieren im Prinzip wie konventionelle Währungen auch: Eine Gemeinschaft von Menschen ist sich einig, dass eine bestimmte Einheit der Währung einen bestimmten Wert hat – und damit hat diese Einheit den beschlossenen Wert. Sind sich beispielsweise weltweit alle Menschen plötzlich einig, dass der US-Dollar nichts mehr wert ist, der Yen dagegen sehr wertvoll ist, wird der Dollarkurs fallen und der Kurs des japanischen Yen an den Börsen steigen. Das ist bei Kryptowährungen genauso. Aber wie funktioniert nun eine digitale Währung, die keine Münzen und keine Geldscheine kennt, die man nicht in der Hosentasche spazieren tragen und zum Zahlen am Kaugummi-Automaten verwenden kann?
Für ein normales Geldstück hat man zur Aufbewahrung ein Portemonnaie, ein kleines Stoffsäckchen oder Leder-Etui. Es wird zu Hause ins Sparschwein geworfen oder auf dem Bankkonto aufbewahrt. Für die einzelnen Einheiten digitaler Währungen gibt es die sogenannte Wallet: Das ist eine Art elektronischer Geldspeicher. Es handelt sich dabei um eine Möglichkeit, Daten sicher zu speichern. Die Software-Wallet ist ein sehr sicheres, passwortgeschütztes kleines Programm, das die digitale Währung auf dem Smartphone, auf dem PC oder in der Cloud aufnimmt und aufbewahrt. Ein bisschen wie ein Bankkonto also – Online-Banking findet auch virtuell statt, Überweisungen werden nur noch digital getätigt.
Die Hardware-Wallet ist ein kleiner Datenspeicher, eine Art externer Festplatte. Die kleinen Sticks sehen aus wie ein USB Stick, sind aber ebenfalls mehrfach gesichert. Dadurch soll der Datenverlust und vor allem ein Datendiebstahl verhindert werden.

Beispiele für Kryptowährungen

Bitcoin
Der Bitcoin ist die weltweit führende Kryptowährung auf der Basis eines dezentral organisierten Buchungssystems.

Alle Zahlungen werden kryptographisch legitimiert. Abgewickelt werden die Zahlungen über ein Netz gleichwertiger Rechner, was man als Peer-to-Peer-Netzwerk bezeichnet. Ein zentrales Clearing der Geldbewegungen ist unnötig. Der Bitcoin wurde 2007 erfunden, aber der Urheber ist bis heute unbekannt. Er oder sie tritt (treten) unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto auf. Bis heute können neue Bitcoin-Einheiten durch Lösen kryptographischer Aufgaben geschaffen werden. Das bezeichnet man als Mining.

Ethereum

Ethereum ist erst einmal ein quelloffenes verteiltes System.

ist erst einmal ein quelloffenes verteiltes System. Das System bietet das Anlegen und Verwalten sowie das Ausführen von dezentralen Programmen und Kontrakten in einer eigenen Blockchain an. Hier geht es nicht um eine Währung und ein dezentrales Bezahlsystem, sondern um einen Gegenentwurf zur herkömmlichen Client-Server-Architektur. Innerhalb des Systems Ethereum wird die interne Kryptowährung Ether verwendet. Sie dient als Zahlungsmittel bei der Transkaktionsverarbeitung. 2019 war Ether die Kryptowährung mit der zweitgrößten Marktkapitalisierung gleich dem Bitcoin.

Monero

Auch bei Monero handelt es sich um eine dezentrale Kryptowährung die Blockchain-basiert ist.

Anders als der Bitcoin liegt bei Monero der Fokus sehr stark auf der Privatsphäre und der Dezentralisierung, außerdem verfolgt die Währung einen anderen Ansatz mit Blick auf die Skalierbarkeit. Die Währung basiert auf dem CryptoNight-Protokoll, es ist also nicht wie beim Litecoin auf einem von Bitcoin abgespaltenen Code aufgesetzt. Praktisch unterscheidet sich Monero von vielen anderen Kryptowährungen unter anderem durch die starke Anonymität sowie durch den Proof-of-Work-Algorithmus CryptoNight, der für handelsübliche Prozessoren optimiert wurde. Die Mining Difficulty wird permanent angepasst, und auch der Algorithmus für die Anpassung der Blockgröße macht die Kryptowährungen fast einzigartig. Monero hatte im Oktober 2018 eine Marktkapitalisierung von mehr als 1,7 Milliarden US-Dollar.

Kryptowährungen kaufen – wie, warum und wo?

Kryptowährungen kann man nicht beim Bankberater der Hausbank kaufen, sondern das tut man bei Broker-Services online. Die Broker unterhalten eine eigene Plattform, oft kann man exotischere Kryptowährungen erst erwerben, wenn man vorher Bitcoin erworben hat. Heißt konkret: Plattform aussuchen, über ein Demo-Konto ausprobieren, Geld vom Bankkonto einzahlen, in eine beliebige Währung investieren. Meist wird angeboten, mit US-Dollar, Euro oder einer anderen gängigen konventionellen Währung Bitcoin zu erwerben. Sollen andere Kryptowährungen gehandelt werden, ist das oft nur über den Umweg von Bitcoin möglich.
Wie erkennt man nun eine vertrauenswürdige Plattform? Ein Broker, der etwas auf sich hält, ist etabliert. Die einschlägigen Handelsplattformen sind schon länger auf dem Markt, sie werden von zahlreichen Nutzern und Nutzerinnen bewertet. Verschiedene, seriöse Zahlungsmethoden stehen zur Verfügung.
Eine Übersicht mit geeigneten Krypto Börsen finden Sie hier: https://www.cryptolist.de/boersen

Redakteur:

Online Redaktion aus Buxtehude

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