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Öko, ethisch, sozial – wie nachhaltig sind „grüne“ Geldanlagen wirklich?

Foto: Pixabay

Einleitung:
Deutsche Anleger agieren immer nachhaltiger. Schon über 200 Milliarden Euro stecken hierzulande in Investments, die sich an ökologischen, ethischen und sozialen Kriterien orientieren. Doch nicht alle „grünen“ Finanzprodukte halten, was sie versprechen. Experten raten, genau hinzuschauen.

Je stärker nachhaltige Geldanlagen gefragt sind, umso rasanter wächst die Zahl der angebotenen Produkte. „Für Laien ist es inzwischen schwierig, einen Überblick zu behalten“, sagen Fachleute des Finanzdienstleisters  tecis .

Sie empfehlen daher, sich professionell beraten zu lassen, bevor man sein Geld in vermeintlich „saubere“ Investments steckt. Denn der Teufel steckt oft im Detail.
Viele Anlegerinnen und Anleger fragen sich nicht zu Unrecht: Woran erkenne ich eigentlich nachhaltige Anlageformen? Grundsätzlich orientieren sich diese Finanzprodukte an drei Kriterien: der Einhaltung von Umweltstandards, sozialer Verantwortung und ethischer Unternehmensführung. Nach den englischen Begriffen Environmental, Social und Governance spricht man auch von ESG-Kriterien. Soweit die Theorie.

Theorie und Praxis klaffen gelegentlich auseinander
„Die Praxis setzt dem ethisch-ökologischen Ideal jedoch Grenzen“, schreibt das Fachportal „biallo.de".

Als Beispiel nennen die Autoren Fonds, die etwa Unternehmen aus dem Rüstungsbereich bewusst ausgrenzen – doch wie verfährt man in einem solchen Fall mit den Zulieferern? Die Zusammenhänge sind meist schwer zu durchschauen. Auch hier kann eine fachkundige Beratung durch Experten von tecis oder anderen Finanzdienstleistern hilfreich sein.
Hinzu kommt: Nachhaltigkeit ist viel – aber natürlich nicht alles, wenn es um Geldanlage geht. Ordentliche Erträge sollen schon auch her. Zwar möchten immer mehr Menschen ohne schlechtes Gewissen investieren. Aber: „Einer breiten Mehrheit sind die Aussichten auf hohe Renditen immer noch wichtiger als die Nachhaltigkeit der Geldanlage“, berichtet die „Welt am Sonntag“ und beruft sich dabei auf eine Umfrage des Berliner Fintec-Unternehmens Raisin. Demnach würden bei den 18- bis 29-Jährigen lediglich 14 Prozent zugunsten von ESG-Kriterien auf Gewinne verzichten, bei den 50- bis 64-Jährigen sind es sogar nur knapp 8 Prozent.

Nachhaltigkeit und Rendite – kein Widerspruch
Rendite und Nachhaltigkeit müssen aber kein Widerspruch sein: Aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, dass nachhaltige Finanzprodukte oft keine geringeren Erträge bringen als herkömmliche Investments. Gelegentlich werfen sie sogar höhere Gewinne ab. Hendrik Buhrs, Bankenexperte beim Fachportal „finanztip.de“ rät Einsteigern zu nachhaltig angelegten Aktien-Indexfonds, sogenannten ETFs (Exchange Trading Funds), die die Entwicklung eines bestimmten Aktienindex nachvollziehen.

„Anleger beteiligen sich damit an den größten Unternehmen weltweit, die auf die Umwelt, Produktionsbedingungen und faire Unternehmensführung achten“, so der Experte. „Ausgeschlossen sind dagegen Unternehmen, die zum Beispiel Kinder- oder Zwangsarbeit zulassen oder Waffen herstellen.“
Konkret empfiehlt der Finanztip-Fachmann drei ETFs, die nach genauerer Betrachtung für ethisch-ökologisch orientierte Anleger am ehesten infrage kommen. Dabei handelt es sich um zwei ETFs der Großbank UBS, die den nachhaltig ausgerichteten MSCI World SRI Index abbilden, sowie einen ETF der Marke iShares auf Basis des Dow Jones Sustainability Index World Enlarged. Diese Anlagen würden sich wegen ihrer breiten Streuung über unterschiedliche Branchen zudem für ein langfristiges Investment anbieten – etwa zur privaten Altersvorsorge.

Redakteur:

Online Redaktion aus Buxtehude

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