100 Jahre VSV Hedendorf-Neukloster
Vom Männerturnverein zum modernen Amateursportclub

NFV-Präsident Günter Distelrath und Lutz Becker | Foto: Marco Sandleben
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Seit nunmehr 100 Jahren sind die VSV Hedendorf-Neukloster das Bindeglied der Ortschaften und neben der Kirche und der Grundschule der gesellschaftliche Mittelpunkt vor Ort. Insbesondere das ehrenamtliche Engagement - zusätzlich zu den klassischen Sportangeboten - hat den Verein zu einer festen Größe im Landkreis Stade und darüber hinaus etabliert. Der Verein ist u. a. in der Flüchtlingshilfe, in einer Kooperation mit der Lebenshilfe und in der Lese-Förderung sowie beim Blutspenden und im Kampf gegen den Blutkrebs sehr aktiv. Besondere Aktionen zeichnen diesen modernen Verein immer wieder aus: 2015 gastierte beispielsweise der FIFA-WM-Pokal auf seiner „Ehrenrunde“ über Deutschlands Amateursportplätze in Hedendorf; Ulli Potofski übernahm 2016 die Schirmherrschhaft über den „VSV-Lesewettbewerb“ und die DFB-Stiftung Egidius Braun sowie der Niedersächsische Fußballverband zeichneten den Club für seine Integrationsarbeit zu verschiedenen Anlässen aus.

Foto: VSV Hedendorf-Neukloster

Außergewöhnliches Festprogramm

Gründe genug, den 100. Geburtstag gebührend zu feiern. Ein außergewöhnliches Programm begeisterte die gut 100 geladenen Ehrengäste und knapp 400 Besucherinnen und Besucher, die über den Tag verteilt den VSV Hedendorf-Neukloster gratulierten. Der 1. Vorsitzende Lutz Becker begrüßte neben den zahlreichen Mitgliedern auch NFV-Präsident Günter Distelrath sowie Persönlichkeiten aus Nachbar-Vereinen, Verbänden, Gesellschaft, Politik, und regionaler Wirtschaft – viele von ihnen unterstützen den Verein seit Jahren und schätzen sein gesellschaftliches Engagement über den Sport hinaus.

Lutz Becker, weiß, auf wen sich der Vereinsvorstand verlassen kann: „Als 1. Vorsitzender kann ich immer nur Initiator sein, einen Impuls geben, auch mithelfen, umgesetzt werden die Ideen aber vom Verein, seinen Ehrenamtlichen und Mitgliedern. Da sind wir in Hedendorf und Neukloster in der luxuriösen Situation, dass wir viele Menschen im Club haben, die ihn verlässlich tragen.“

Was die VSV Hedendorf-Neukloster auf die Beine zu stellen in der Lage sind, haben sie anlässlich des Festaktes einmal mehr deutlich unter Beweis gestellt: Ein umfassendes Kulturprogramm konnte Spiel, Sport und Spaß in besonderer Weise verbinden. Zahlreiche Mitmach-Stationen für Jung und Alt auf der modernen Sportanlage an der Feldstraße sollten bei den Besucherinnen und Besuchern – so noch nicht geschehen – die Lust auf mehr wecken. Der Kunstrasenplatz, der Naturrasenplatz, das Trainingsgelände, die drei Tennis-Sandplätze und nicht zuletzt der VSV-Treff als beliebte Vereinsgaststätte, die weit über die Grenzen Buxtehudes hinaus bekannt ist, standen einen sonnigen Tag lang im Schaufenster der Hansestadt Buxtehude und des Landkreises Stade.

Vorsitzender Becker: „Wir wollen uns als Verein nicht nur heute, sondern während des gesamten Jubiläumsjahres und darüber hinaus noch weiter in die Mitte bewegen, auf breitere Gesellschaftsschichten zugehen. Die Sportlerinnen und Sportler im Ort haben wir schon eingesammelt, auch viele von denjenigen, die sich für gesellschaftlich relevante Dinge interessieren. Nun folgt der nächste Schritt. Wir wollen uns einem noch größeren Publikum öffnen. Kommt zu uns, guckt Euch unsere Sportanlagen und unsere Breiten- und Leistungssportangebote an, erlebt unseren Teamgeist und unser Zusammengehörigkeitsgefühl – die VSV Hedendorf-Neukloster sind ein Platz zum Wohlfühlen, ein intaktes gesellschaftliches Modell.“

Auf der großen Showbühne sorgte der Jugendchor der Ev.-luth. Kirchengemeinde mit der VSV-Hymne für den ersten Gänsehaut-Moment, bevor der Präsident des Niedersächsischen Fußballverbands (NFV) Günter Distelrath, die stellvertretende Landrätin des Landkreises Stade, Birgit Butter, und der Kreissportbund den VSV Hedendorf-Neukloster zum Geburtstag gratulierten. Die Abteilungen der VSV Hedendorf-Neukloster präsentierten ihr Angebotsspektrum spielerisch zu rhythmischen Klängen. Die Poetry Slammerin Helen Seidenfeder begeisterte die Zuhörerinnen und Zuhörer mit einem eigens für die VSV Hedendorf-Neukloster verfassten Text unter dem Titel „Herzlich sportlich, von der Idee, Sport neu zu denken“, die Tanz- und Formationsgemeinschaft Stade zeigte beeindruckend choreografierte Tänze aus einhundert Jahren, bevor die Party-Coverband Los Muertos Muchachos aus Buxtehude dem Publikum so richtig einheizte – typisch VSV Hedendorf-Neukloster: ein kreatives, vielseitiges, immer wieder überraschendes Programm, das sich von einem klassischen „bunten Programm“ vergleichbarer Jubiläen deutlich unterschied.

Bei den VSV Hedendorf-Neukloster ist seit 100 Jahren Stillstand ein Fremdwort. Das belegt die anlässlich des Geburtstages verfasste, umfassende Chronik der Vereinsgeschichte, die darüber hinaus Festschrift und Imagebroschüre zugleich ist. Auf 320 Seiten wird deutlich, dass ohne das ständige Bemühen aller Vereinsverantwortlichen über die Jahrzehnte hinweg nach immer wieder zeitgemäßen Sportstätten – oftmals gegen die Widerstände der Politik –, dass ohne die enge Verbindung von Sport, Gemeinschaft und gesellschaftlichem Leben und dass ohne den großen Zusammenhalt der sprichwörtlichen „VSV-Familie“ die VSV Hedendorf-Neukloster nicht der gesellschaftlich engagierte, moderne Amateursportclub geworden wären, der sie heute sind.

Blick in die Zukunft

Bei einem Rundgang über die Sportanlage sprach Lutz Becker  mit Günter Distelrath über Zukunftspläne. „Nachdem wir den ersten Schritt unserer Sportanlagensanierung umgesetzt, die Entwässerung erneuert und die Parkflächen neu gestaltet haben, geht es nun an den zweiten Schritt, den Anbau eines zusätzlichen Kabinentraktes", so Becker. "Wir haben zwar Geld für die Investition von der Hansestadt Buxtehude und vom Landessportbund zugesagt bekommen. Diese finanziellen Mittel werden aber bei den derzeitigen Baukosten nicht reichen. Wir müssen also Spenden einsammeln und sehr viel Eigenleistung erbringen, wenn wir uns diesen Traum verwirklichen wollen. Es ist aber eine dringend notwendige Investition, wenn wir die VSV weiterentwickeln und zukunftssicher gestalten wollen. Dabei habe ich auch den Jugendförderverein Buxtehude im Auge, in dem wir gemeinsam mit unserem Partner TSV Eintracht Immenbeck unsere Fußballjugend organisiert haben."

1922 als Männerverein gegründet

Der Verein VSV Hedendorf-Neukloster mit heute knapp 1.000 Mitgliedern wurde 1922 als klassischer Männer-Turnverein (M.T.V.) Hedendorf gegründet. Nach dem Krieg wurde der Verein als Turn- und Sportverein (T.S.V.) Hedendorf von 1922 bereits 1946 wiederbelebt. Turnen, Leichtathletik, Feldhandball und etwas später auch Fußball gehörten zu den Sportangeboten der ersten Nachkriegsjahre. Nachdem sich zwischenzeitlich ab 1955 der Sportverein (SV) Hedendorf (im Kern Fußball und ab 1961 auch Tischtennis) abgespalten hatte, schlossen sich im Jahr 1964 der T.S.V. Hedendorf und der SV Hedendorf zum Vereinigten Sportverein (VSV) Hedendorf zusammen, der sich schlussendlich am 29. Januar 1971 den heutigen Namen VSV Hedendorf-Neukloster von 1922 e.V. gab.

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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