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Jork: Stumme Zeugen der Sturmfluten

Haben gemeinschaftlich die Ausstellung arrangiert (v. li.): Silvia Hotopp-Prigge von der Agentur „Kernhaus“, Kreisarchäologe Daniel Nösler, Archivarin Susanne Höft-Schorpp, die Enkelin von Hans Peter Siemens, Frauke Thiem, sowie Bernd Wesselhöft und Claus Ropers vom „Verein zur Förderung und Erhaltung Altländer Kultur Jork“
  • Haben gemeinschaftlich die Ausstellung arrangiert (v. li.): Silvia Hotopp-Prigge von der Agentur „Kernhaus“, Kreisarchäologe Daniel Nösler, Archivarin Susanne Höft-Schorpp, die Enkelin von Hans Peter Siemens, Frauke Thiem, sowie Bernd Wesselhöft und Claus Ropers vom „Verein zur Förderung und Erhaltung Altländer Kultur Jork“
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Museum Altes Land zeigt Sonderausstellung / Buch zum Thema jetzt erschienen

ab. Jork. ab. Jork. In der Sonderausstellung „Stumme Zeugen großer Katastrophen. Die Bracks im Alten Land & Buxtehude“ werden im Museum Altes Land ab April alle noch sichtbaren Bracks gezeigt. Passend zu der Ausstellung erscheint ein gleichnamiges überarbeitetes Buch, basierend auf einem Text des Heimatforschers Hans Peter Siemens aus dem Jahr 1932.

Bracks - das sind infolge von auf Sturmfluten zurückzuführende Deichbrüchen entstandene Kolken, die in manchen Regionen auch als Wehl, Teich oder See bezeichnet werden. Sie sind gleichzeitig auch Mahnmale für zwei der schwersten Sturmfluten im Alten Land: der sich zum 300. Mal jährenden Weihnachtsflut von 1717 und der Flut aus dem Jahr 1962. „Betrachter eines Bracks sagen vielleicht ,Oh, was für ein schöner Badesee‘, ohne zu wissen, welches Unheil der Entstehung vorausgegangen ist“, sagte Claus Ropers, 1. Vorsitzender des „Vereins zur Förderung und Erhaltung Altländer Kultur Jork“ kürzlich bei einer Vorstellung des Buches und einer Führung durch die Ausstellung. Dabei seien bei den Sturmfluten unzählige Menschen zu Tode gekommen. „Man vergisst heute oft den Schrecken, der dahinter steht.“

Einige Bracks seien bis zu 20 Meter tief und am Grund moorig, so Ropers. „Alles Mögliche, sogar kaputtes Mobiliar, haben die Menschen damals hineingeworfen, um die Bracks zu füllen.“

Bereits im Jahr 1932 erkannte Hans Peter Siemens in den Bracks wertvolle Zeugen in der Kulturlandschaft Altes Land. Er dokumentierte diese bildlich und schriftlich und brachte seinen Text unter dem Namen „Die Deichkolke des Kreises Jork als Naturdenkmäler“ heraus. Es gebe bisher in Deutschland keine vergleichbare Dokumentation, stellte Kreisarchäologe Daniel Nösler fest. „Siemens ist der Erste und Einzige, der all das zusammengetragen hat“, sagt Nösler.

Gemeinsam mit der Jorker Archivarin Susanne Höft-Schorpp und dem „Verein zur Förderung und Erhaltung Altländer Kultur“ hatte Nösler das vor 85 Jahren erschienene Siemens‘sche Werk überarbeitet und aktualisiert. Auch Hans Peter Siemens‘ Enkelin, Frauke Thiem, unterstützte sie dabei.

• Das Buch „Stumme Zeugen großer Katastrophen. Die Bracks im Alten Land & Buxtehude“ ist jetzt als Bildband für 15 Euro im Altländer Archiv (Westerladekop 4) und im Museum Altes Land (Westerjork 49) in Jork erhältlich. Silvia Hotopp-Prigge von der Agentur Kernhaus hat die vorliegenden Materialien bearbeitet. Daraus ist eine Ausstellung entstanden, die bis Oktober gezeigt wird.

Redakteur:

Alexandra Bisping

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