++ A K T U E L L ++

Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Idee der SPD: Kreis Stade fördert Medizinstudenten mit Stipendien

Im Landkreis Stade fehlen Fach- und Allgemeinmediziner. Ein 
Stipendienprogramm könnte helfen Foto: AOK
  • Im Landkreis Stade fehlen Fach- und Allgemeinmediziner. Ein
    Stipendienprogramm könnte helfen Foto: AOK
  • hochgeladen von Tom Kreib
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

Antrag der SPD für ein Stipendium

tk. Stade. Die Kreistagsfraktion der SPD hat den Eilantrag gestellt, noch im Haushalt 2019 einen Posten einzustellen, um künftig Stipendien für Medizinstudierende zu finanzieren. Im Gegenzug müssten sich die angehenden Ärztinnen und Ärzte verpflichten, so lange im Kreis Stade zu praktizieren, wie sie von ihm unterstützt wurden. Mit dieser Maßnahme soll der drohende Ärztemangel abgemildert werden, begründen die Sozialdemokraten ihren Vorstoß. Michael Schmitz, Geschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Stade, lobt die Idee als "einen guten Baustein", um die medizinische Versorgung langfristig zu sichern.

Das ist die Idee der SPD: Vier Studierende pro Jahr könnten das Stipendium ab bestandenem Physikum bekommen. Die Summe orientiert sich an den Einkünften der Anwärterbezüge für den gehobenen Dienst. Die Vergabe ist nicht noten- oder altersbeschränkt. Über die Vergabe entscheidet eine Kommission aus Vertretern des Kreistags, der KV und der Ärztekammer. Das Förderprogramm soll keine Einmal-Maßnahme sein, sondern ist auf Dauer angelegt. Die SPD schlägt einen "Testbetrieb" von drei bis vier Jahren vor.

Dieser Antrag ist nicht die erste Maßnahme im Kreis Stade Stade gegen den Ärztemangel. Im Herbst 2017 ist "Landgang gestartet", eine Initiative in Kooperation mit dem UKE in Eppendorf. Medizin-Studis sollen für ein kurzes Praktikum "aufs Land" gelockt werden. Für Susanne Brahmst, Sozialdezernentin vom Landkreis Stade, ist "Landgang" ein Erfolg. 20 Teilnehmer haben ihr Land-Praktikum im Kreis Stade bislang absolviert. Die Organisatoren denken über eine Erweiterung der "Landgang"-Praktika nach. Medizinstudenten müssen ein viermonatiges Praktikum in Kliniken oder Arztpraxen (die sogenannte Famulatur) absolvieren. "Das wäre auch im Landkreis Stade möglich", so Susanne Brahmst.

KV-Geschäftsführer Michael Schmitz sieht die Stipendien-Idee langfristig positiv: Es könne zwar bis zu zehn Jahre dauern, bis ein Student den Weg vom Physikum bis zum fertigen Facharzt zurückgelegt habe, doch der Ärztemangel könne nur mit langem Atem behoben werden. Gleiches gelte auch für die Pläne, die Zahl der Medizinstudienplätze in Niedersachsen zu erhöhen.

Was der Stipendien-Idee einen besonderen Charme verleihe: Es gebe Erfahrungswerte, dass fertige Ärztinnen und Ärzte irgendwann Interesse daran hätten, in ihre alte Heimat zurückzukehren. Hinzu käme, dass auch die Facharztausbildung an den Elbe Kliniken oder bei niedergelassenen Spezialisten im Kreis Stade möglich wäre. Der heutige Nachwuchs könnte schon frühzeitig in die Region gelockt und von der Vielfältigkeit und hohen Lebensqualität überzeugt werden.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

Webseite von Tom Kreib
Tom Kreib auf Facebook
Tom Kreib auf Instagram
Tom Kreib auf YouTube
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.