Politik will kein Steampunk-Festival in Buxtehude

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tk. Buxtehude. Ein Steampunk-Festival für Buxtehude war dem Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus des Guten zu viel. Vielleicht war es das Wort "Punk", das den Tritt auf die Bremse auslöste. Das Stadtmarketing wollte diese Veranstaltung parallel zu einem verkaufsoffenen Sonntag im kommenden Jahr planen. Der Ausschuss sagte kategorisch nein. Dafür gebe es kein Geld.

Stadtmarketing-Chef Torsten Lange und der Stadtmarketing-Beirat hatten das Festival für gut befunden. Der Zuschussbedarf hätte bei 30.000 bis 45.000 Euro gelegen. Erste Gespräche hatte Lange mit einigen Steampunk-Akteuren schon geführt. Denen muss er jetzt absagen.

Die politische Mehrheit des Gremiums hatte das Wort "Steampunk" noch nicht so oft gehört. Insofern war die Begründung für das Nein ein Umweg. Das Stadtmarketing dürfe sich nicht zu viel vornehmen. Michael Lemke, Fraktionschef der Grünen: "Erst wenn die anderen Dinge wie Wintermärchen und Hanse Ahoi zum Erfolg führen." Andere Argumente gegen das Festival: Der Ausschuss hätte darüber vorher informiert werden müssen. "Nicht vor 2019", meinte Robert Kamprad (CDU).

Franziska Knoefel (SPD) versuchte es mit einem flammenden Plädoyer: "Endlich ist in der Stadt mehr los, wenn das Stadtmarketing sagt 'wir schaffen das', dann lasst die machen!" Ein vergeblicher Appell: Mit sieben Nein- zu drei Ja-Stimmen wurde das Festival abgesagt, bevor es terminiert werden konnte.

WAS IST STEAMPUNK?
Steampunk ist ein Phänomen, das als literarische Strömung in den 1980er Jahren auftauchte und sich zu einer kulturellen Bewegung und einer Subkultur entwickelt hat. Dabei werden einerseits moderne und futuristische technische Funktionen mit Mitteln und Materialien des viktorianischen Zeitalters verknüpft, wodurch ein deutlicher Retro-Look der Technik entsteht. Andererseits wird das viktorianische Zeitalter bezüglich der Mode und Kultur idealisiert wiedergegeben. Elemente des Steampunks finden sich in vielen Bereichen der populären Kultur wieder. Quelle: Wikioedia

KOMMENTAR:
Das Aus fürs Steampunk-Festival war ein Eigentor der Politiker, die Buxtehude eigentlich wirtschaftlich und touristisch voranbringen sollen. Bezeichnend, das niemand fragte, was Steampunk eigentlich ist. Ich wette, mehr als die Hälfte der Damen und Herren hatten das Wort zuvor noch nie gehört. Motto: "Wat de Buer nich kennt, dat frett he nich."
Kommentar
Zugegeben: Die Stadtmarketing-Aktiven um Tosten Lange müssten das Selbstmarketing noch verbessern. Sie hätten im Vorfeld informieren und dadurch vielleicht auch begeistern sollen.
Grundsätzlich wird aber an dieser Stelle klar, wo die Schwäche im Buxtehuder Stadtmarketing liegt, das vor gut zwei Jahren unter das organisatorische Dach der Stadt gekommen ist. Jeder Politiker wird zum selbsternannten Veranstaltungsmanager und die Planer haben keine spontane Handlungsfreiheit - mögen ihre Ideen auch noch so gut sein. Das ist kontraproduktiv. Die Aufgabe der Politik ist es, bei derzeit gut gefüllter Kasse, dem Stadtmarketing ein ausreichendes Budget zur Verfügung zu stellen, um Buxtehude voranzubringen. Ob das Steampunk oder die Schlagerparade ist, sollten die beurteilen, die es können.
Tom Kreib

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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