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Neue Wege für Buxtehuder Wirtschaftsförderung: Keine Zukunft mit "Future Candy"

Ein Bild aus der Vergangenheit der Wirtschaftsförderung: Ex-Geschäftsführer Günther Schadwinkel vor dem Technologiezentrum (TZB), das mittlerweile abgewickelt ist Foto: archiv tk
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Berater für Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung steigt aus / Politik ist irritiert

tk. Buxtehude. Das ist wohl eine absolute Ausnahme im Miteinander von Kommunen und Beratern: Eine externe Beratungsagentur lehnt die zukünftige Federführung bei einem Projekt ab, weil es nicht zielgerichtet vorangehe und ein "weiter so" daher die Verschwendung von Steuergeld wäre. Die Hamburger Agentur "Future Candy" sollte die Neuausrichtung einer innovativen und zukunftsorientierten Buxtehuder Wirtschaftsförderung anstoßen und moderieren. Im April fiel dafür der Startschuss. In der vergangenen Woche verkündete Wirtschaftsförderin Kerstin Maack im nicht-öffentlichen Teil des Wirtschaftsausschusses, dass die Zusammenarbeit beendet worden sei. Warum, so mehrere Politiker gegenüber dem WOCHENBLATT, verriet sie aber nicht.

Rückblick: Im April stellte "Future Candy" sich und seine Auffassung von einer Zusammenarbeit im Ausschuss vor.  Die Reaktionen reichten damals von Euphorie bis hin zum Vorwurf, dass "nur Blabla" produziert worden sei. Im Kern ging es - damals noch mit der Agentur und der Verwaltung gemeinsam - darum, neu zu denken und ausgetretene Pfade zu verlassen. Themen wie Vernetzung von Wissen und Schaffung von Strukturen standen im Mittelpunkt - und nicht konkrete Projekte, wie etwa ein neues Technologiezentrum - was einige Wirtschaftspolitiker jedoch erwartet hatten.
Danach wurde es still um die Zukunft der Neuausrichtung Buxtehuder Wirtschaftsförderung. Obwohl im April die Mehrheitsmeinung war, dass man den begonnenen Weg mit "Future Candy" weiter beschreiten wolle. Nach WOCHENBLATT-Informationen wurde noch einmal vor der Sommerpause im nicht-öffentlichen Verwaltungsausschuss nach dem Stand der Dinge gefragt. "Läuft", soll die Antwort gewesen sein.

Und jetzt das überraschende Ende. "Warum genau, haben wir nicht erfahren", so ein Ausschussmitglied gegenüber dem WOCHENBLATT. Es seien unterschiedliche Vorstellungen gewesen, habe die vage Antwort gelautet. Erstaunlich, denn Kerstin Maack war anfangs so euphorisch wie manche Mitglieder im Gremium auch.

Offenbar hat es mit der Stadtverwaltung und "Future Candy" nicht geklappt. 
Nick Sohnemann, Gründer und Geschäftsführer von "Future Candy", erklärt auf WOCHENBLATT-Nachfrage, dass die Agentur die Federführung bei der Zusammenarbeit selbst aufgekündigt habe. "Wir konnten keine Fortschritte erzielen." Es habe mehrere Treffen gegeben und gemeinsam seien kleine Schritte, eine "Road Map", entwickelt wurde. Nach Ansicht von Sohnemann ging es aber nicht voran, sondern eher wieder zurück, weil Wirtschaftsförderin Maack bei jedem neuen Treffen ihren alten Plan rausgeholt habe. "So können wir die Projektsteuerung nicht machen", sagt der Agenturchef. Da solle die Stadt das Geld besser sparen. Wenn überhaupt, könne "Future Candy" nur noch als eine Art "Sparringpartner" agieren, um neue Ideen abzuklopfen und vielleicht mit neuen Impulsen anzureichern. 

So wie die Mitglieder im Wirtschaftsausschuss Kerstin Maack verstanden haben, ist aus Buxtehuder Sicht die Zusammenarbeit aber grundsätzlich beendet worden. Wie die Wirtschaftsförderin das Ende erklärt und bewertet, ist nicht bekannt. Das WOCHENBLATT hat nachgefragt, doch mit Hinweis darauf, dass es sich um den nicht-öffentlichen Teil einer Sitzung handelt, könne sie keine Auskunft geben, erklärt Kerstin Maack.
Der Ausschluss der Öffentlichkeit scheint eines der Probleme bei der Neuausrichtung der Wirtschaftsförderung zu sein. Die erste Infoveranstaltung mit "Future Candy" im April fand hinter verschlossenen Türen statt. Alle weiteren Treffen ebenfalls. Nicht einmal die Politik war dabei. "Uns ist Transparenz sehr wichtig", sagt Sohnemann und meint damit auch, dass die Öffentlichkeit Teil des Diskussionsprozesses sein sollte.

Mehrere Politiker, mit denen das WOCHENBLATT informell über das Thema gesprochen hat, sind irritiert. Sie wollen nachfragen, wie es zum Aus mit "Future Candy" kam und wie es jetzt weitergeht.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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