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Stader Zukunftsschmiede CFK-Valley: Viele Innovationen werden weltweit realisiert

Dr. Gunnar Merz ist seit 2014 geschäftsführender Vorstand von CFK Valley
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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"Stade ist eine weltweit anerkannte Carbonstadt - das wird viel zu selten erzählt", sagt Dr. Gunnar Merz, geschäftsführender Vorstandsvorsitzender von CFK Valley in Stade. In dem futuristisch anmutenden Komplex im Gewerbegebiet Ottenbeck beschäftigen sich rund 100 Mitarbeiter, Forscher aus aller Welt, Studenten der Universitäten aus Clausthal-Zellerfeld, Hannover und Braunschweig sowie regionale Unternehmen mit den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Carbon.
Das ist ein industriell hergestellter Werkstoff aus Kohlenstofffasern oder Kohlefasern mit zwei herausragenden Eigenschaften: Er ist sehr leicht und sehr stabil. Im Flugzeugbau wird Carbon seit 30 Jahren eingesetzt, insbesondere von Airbus in Stade. Das erklärt auch, warum das Forschungszentrum CFK Valley vor rund zehn Jahren ausgerechnet in Stade gegründet wurde.
Seitdem hat sich viel getan: Zum einen wird Carbon in verschiedensten weiteren Bereichen, wie z.B. im Bereich Mobilität oder in der Baubranche verwendet - viele der erfolgreichen Innovationen wurden in Stade entwickelt. Zum anderen hat das CFK Valley sein Netzwerk weltweit ausgeweitet und Dependancen z.B. in Belgien, China, Japan und bald auch in Indien. Weil diverse regionale Firmen Mitglied bei CFK Valley sind, kann auch die heimische Wirtschaft, z.B. Zulieferfirmen, von globalen Aufträgen profitieren. Sprich: In CFK Valley wird die Zukunft gestaltet und davon profitiert die ganze Region.
"Es wäre jedoch wünschenswert, wenn Stade dafür auch die entsprechende Infrastruktur bieten würde", sagt Dr. Gunnar Merz. So findet zum Beispiel am 12. und 13. Juni in Stade die große Messe "Convention" statt. Partnerland ist China. Schwerpunktthema ist Mobilität der Zukunft, u.a. in den Bereichen "smart citys" (z.B. Verkehr und Bauwesen) und Mensch (z.B. Carbon-Prothesen und Roboter). Rund 400 hochkarätige, internationale Gäste aus der ganzen Welt werden in Stade erwartet.
Wüschenswert: mehr Infrastruktur
"Ein Großteil davon übernachtet in Hamburg", bedauert Dr. Gunnar Merz. "In Stade fehlt es für solche Veranstaltungen an Hotels und Gastronomie". Auch der Transfer sei eine Herausforderung. "Die Verkehrsverbindung zwischen Hamburg und Stade lässt zu wünschen übrig", so der CFK Valley-Chef. Übrigens übernachten nicht nur die Messebesucher in der Großstadt, auch die Studenten würden mangels Infrastruktur nicht nach Stade ziehen.
"Es reicht nicht aus, dass Stade eine schöne Altstadt hat. Die Globalisierung muss akzeptiert werden und es muss auch eine neue Offenheit her."
Diese würde letztendlich auch dazu führen, dass Topleute, die sich ihr Know-how im CFK-Valley angeeignet haben, ihre Ideen auch vor Ort realisierten.
Dr. Merz denkt dabei unter anderem an CFK-Valley-Mitglieder wie Dr. Amer Affan, einen Bauingenieur aus Dubai, der jetzt bei der Convention als Referent dabei ist und mittlerweile spektakuläre Bauten aus Carbon erstellt. "Er verwendet wie beim Fertighausbau Module", weiß Dr. Merz. "Da diese Module besonders leicht sind, eignen sie sich bestens für die Wohnraumverdichtung." Mit ihnen könne man problemlos und auch sehr schnell ein Stockwerk aufsetzen, ohne dass die Statik gefährdet werde.
In Deutschland stieß Dr. Affan mit seiner Idee zunächst auf große Skepsis, in den United Arab Emirates ist er mit seinem Unternehmen nun Weltmarktführer. "Wir brauchen mehr Mut zum Ja sagen", wünscht sich Dr. Merz. "Dann fließen auch die Erfahrungen, die wir international sammeln, in die Region zurück."
Dr. Affan hat zumindest jetzt in Süddeutschland ein Bauunternehmen gefunden, das mit ihm zusammen arbeiten wird.

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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