Stades IHK-Präsident Thomas Windgassen tritt zurück
Thomas Windgassen gibt nach Problemen bei EWE Wasser Ehrenamt auf
tk. Stade. Thomas Windgassen hat sein Amt als Präsident der IHK Stade niedergelegt. Der Grund: Er lässt seine Tätigkeit als Geschäftsführer der EWE Wasser in Cuxhaven ruhen. Dort ist es zu gravierenden Fehlern bei der Berechnung von Abwassergebühren gekommen. Bis zur vollständigen Aufklärung des Problems werde Windgassen nicht mehr Geschäftsführer sein, so die EWE-Zentrale.
"Ich lebe nach dem Leitbild des ehrbaren Kaufmanns", sagt Windgassen in einer Pressemitteilung der IHK Stade. Er werde daher in den kommenden Wochen an der Aufklärung des Abrechnungsproblems mitwirken, ohne dabei durch das Tagesgeschäft eingeschränkt zu sein. Dass er sein Amt als IHK-Präsident für immer niedergelegt habe, begründet Thomas Windgassen damit, dass "ein temporäres Ruhen der Wichtigkeit des Amts nicht angemessen ist".
Die IHK-Stade dankt Windgassen für sein Engagement und bedauert seine Entscheidung zum endgültigen Rückzug. IHK-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt: "Wir kennen Thomas Windgassen als aufrichtige Persönlichkeit." Die IHK wünsche ihm beruflich und persönlich das Beste.
Andreas Meyer, Geschäftsführender Gesellschafter der "Eduard Meyer GmbH & Co. KG" aus Bremervörde übernimmt kommissarisch das Präsidenten-Amt. Bislang ist Meyer Vizepräsident der Stader IHK. Der neue Präsident wird während der Vollversammlung im Frühjahr 2019 gewählt.
Thomas Windgassen lässt seinen Job als Geschäftsführer der EWE Wasser ruhen, weil in Cuxhaven über Jahre die Abwassergebühren falsch abgerechnet worden sind. Zwischen 2008 und 2017 sollen dadurch rund 9,3 Millionen Euro zu viel an die EWE bezahlt worden sein. Der EWE-Vorstand hat versichert, dass diese Summe zurückgezahlt werde.
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