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Igelhilfe Ahlerstedt: Katrin Pietrowski hilft Igeln in Not / Viele Verletzungen entstehen neuerdings durch Mähroboter
Igel schreien nicht, sondern sie leiden lautlos

Katrin Pietrowski mit "Findelkind" Mecki | Foto: sla
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  • Katrin Pietrowski mit "Findelkind" Mecki
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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sla. Ahlerstedt. Völlig unterernährt war das Igeljunge, das Katrin Pietrowski momentan aufpäppelt und dem sie den Namen Mecki gab. Im Februar wurde Mecki von einer Finderin zu ihr gebracht, wog 300 Gramm und hat dank der guten Pflege nach 14 Tagen bereits 264 Gramm zugenommen. Täglich bekommt Mecki trockenes Katzenfutter ohne Getreide oder auch mal Katzennassfutter ohne Gelee und Soße. "Bloß keine Milch geben, davon bekommen Igel Durchfall, sondern stattdessen ein kleines Schälchen mit Wasser hinstellen", rät die Igel-Expertin. Auch herkömmliches Igelfutter sei nicht gut für die kleinen Wildtiere, da es Getreide enthalte, das sie nicht verwerten können und dadurch sogar verhungern. Momentan pflegt die Ahlerstedterin noch zwei weitere Igel, die sonst womöglich nicht überlebt hätten. Im Herbst wurden auffällig viele Igelkinder gefunden, auch im Landkreis Stade. Viele werden von ihren Müttern verlassen, weil diese selber nicht mehr genügend Futter finden, weiß die 47-Jährige.
Ihre Liebe zu den kleinen Wildtieren entwickelte Katrin Pietrowski im November 2019, als sie einen Igel in ihrem Garten fand, der untergewichtig war und hustete. Mittlerweile weiß sie: Wenn Igel im Winter herumlaufen, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass mit ihnen etwas nicht stimmt. Als Igelmama hat sie sich ein fundiertes Wissen durch den Austausch mit anderen Igel-Experten, über Fachbücher und Kurse angeeignet. Inzwischen berichtet sie in Kitas und Schulen über die vom Aussterben bedrohten Igel und engagiert sich beim Telefon-Team vom Igel-Notnetz e.V. Allein 2020 gingen 10.800 Anrufe aus ganz Deutschland bei dem bundesweiten Igel-Notruf ein. Das versierte Igel-Notnetz-Team stellt den Anrufern den Kontakt zu Pflegestellen oder Tierärzten in deren Nähe her, wo den Igeln geholfen werden kann.
Katrin Pietrowski ist Ansprechpartnerin für den Landkreis Stade, vermittelt hiesige Pflegestellen und nimmt auch selber Igel in Not auf.
"Aus der Ferne habe ich bereits rund 200 Igel begleitet und erste Hilfe zur Selbsthilfe geben können", sagt Pietrowski. Fragen zu Untergewicht, Krankheiten und Verletzungen kämen am häufigsten vor. Auffällig: In den letzten Jahren kam es immer öfter zu schrecklichen Verletzungen von Igeln durch Rasentrimmer und Mähroboter. "Ein Igel schreit nicht, sondern leidet lautlos und wandert kilometerweit mit seiner Verletzung. Und wenn er nicht gefunden und gepflegt wird, verendet er qualvoll unter einer Hecke", sagt Pietrowski.
Schottergärten, Mähgeräte und Pestizide bringen die stacheligen Knopfaugen an den Rand der Ausrottung. Seit 2020 stehen Igel auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Wichtig im Garten seien daher Laubhaufen unter Büschen und Sträuchern, in denen die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere tagsüber schlafen können. Bei der Gartenarbeit sollte man sich daher dort unbedingt zurückhalten. Zusätzlich könne man auch ein Igelhaus im Garten aufstellen, das sich schnell selber bauen lasse, rät Pietrwoski. Und wenn man dann noch kleine Schalen mit Katzenfutter und Wasser aufstelle, habe man ein stilles und treues Haustier im Garten, das immer wieder kommt.
Igelhaus zum Selberbauen
Gerne verschickt Katrin Pietrowski für alle WOCHENBLATT-Leserinnen und -Leser eine Bauanleitung zum Selberbauen eines Igelhauses auf Anfrage per E-Mail unter igelhilfe-ahlerstedt@gmx.de.
Wer darüber hinaus etwas für Igel in Not tun möchte, kann sich bei dem Igel-Notnetz e.V. als ehrenamtlicher Helfer engagieren.
• Der bundesweite Igel-Notruf ist unter ( 0800-723 57 50 erreichbar.

Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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