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Urteil gegen Pony-Vergewaltiger aus Stelle

"Auch Robustheit ist nötig"
Elbmarscher Verwaltungschef Rolf Roth zieht Amtszeit-Bilanz und schmiedet Brücken-Pläne

Leitet seit 20 Jahren die Geschicke im Marschachter Rathaus: Samtgemeinde-Bürgermeister Rolf Roth | Foto: ce
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  • Leitet seit 20 Jahren die Geschicke im Marschachter Rathaus: Samtgemeinde-Bürgermeister Rolf Roth
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ce. Elbmarsch. Für Rolf Roth (63) läuft der Countdown als hauptamtlicher Elbmarscher Samtgemeinde-Bürgermeister: Wenn am 12. September die Kommunalwahlen stattfinden, tritt Roth nach 20 Dienstjahren nicht mehr an. Im Gespräch mit WOCHENBLATT-Redakteur Christoph Ehlermann zieht Roth Bilanz und nennt wesentliche Voraussetzungen, die der neue Verwaltungschef bzw. die neue Verwaltungschefin mitbringen sollte.
WOCHENBLATT: Herr Roth, nach Ihrer Wiederwahl als Samtgemeinde-Bürgermeister 2014 hatten Sie erklärt, Sie wollten sich verstärkt dafür einsetzen, dass alle Bürger in der Elbmarsch eine Breitbandversorgung nach heutigem Standard bekommen. Inwieweit konnten Sie das umsetzen?
Rolf Roth: Durch unsere samtgemeindeeigene Gesellschaft "Elbmarsch Kommunal Service" - kurz "Elbkom" - haben wir 75 Prozent der Elbmarsch mit Hochgeschwindigkeits-Breitband-Glasfaser ausgestattet. Der übrige Bereich war durch andere Anbieter bereits versorgt. Auch die Samtgemeinden Bardowick und Gellersen waren an einer Verbesserung der Telekommunikation durch die "Elbkom" interessiert. Diese hat in den gesamten Ausbau schließlich rund 25 Millionen Euro investiert. Es macht mich stolz, dass dieses Projekt so großen Anklang fand.
WOCHENBLATT: Vor sieben Jahren haben Sie sich auch eine Verbesserung der überregionalen Verkehrsverbindungen zum Ziel gesetzt.
Roth: Die Verbindungen auch in Richtung Hamburg haben wir ständig ausgebaut. Während der Corona-Pandemie ist die Auslastung im öffentlichen Personennahverkehr jedoch ein wenig zurückgegangen.
WOCHENBLATT: In aller Munde ist derzeit die 2022 geplante, mit Vollsperrungen verbundene Sanierung der Elbbrücke entlang der B404 als wichtigste Verbindung zwischen der Elbmarsch und Geesthacht.
Roth: Hier haben wir zum Glück durch eine Resolution des Samtgemeinderates erreicht, dass die Sanierung nicht in zwei aufeinanderfolgenden Jahren mal auf niedersächsischer, mal auf schleswig-holsteinischer Seite stattfindet, sondern im kommenden Jahr in einem Rutsch. Die etwa achtwöchigen Bauarbeiten finden teilweise in den sich überschneidenden Sommerferien beider Bundesländer statt, so dass dann hoffentlich das Verkehrsaufkommen nicht zu hoch ist und es nicht zu extremen Behinderungen kommt.
WOCHENBLATT: Auch das Rettungswesen war während Ihrer Amtszeit immer wieder Thema.
Roth: Die Rettungswache wurde von Drage nach Marschacht verlegt, was eine bessere notärztliche Erreichbarkeit der gesamten Elbmarsch bedeutet.
WOCHENBLATT: Gibt es etwas, das Sie gerne noch als Verwaltungschef verwirklicht hätten?
Roth: Mein Traumprojekt ist eine parallel zur Elbquerung für Pkw verlaufende zusätzliche Brücke für Radfahrer und Fußgänger, die die Nutzer auf knapp vier Kilometern sicher vom Marschachter Ortsteil Rönne über die Fischtreppe bei Geesthacht bis in die Stadt führt. Das wäre auch eine touristische Attraktion. Ich habe von einem befreundeten Stadtplaner einen Entwurf anfertigen lassen und diesen in verschiedenen politischen Gremien in der Samtgemeinde vorgestellt.
WOCHENBLATT: Wie war die Resonanz?
Roth: Es wurde - wie auch von der Stadt Geesthacht - Unterstützung bei dem Vorhaben signalisiert. Die Elbmarscher Politik wird jetzt die Preise für eine Machbarkeitsstudie einholen, dann sehen wir weiter. Der Bau der Brücke würde wohl etwa 20 Millionen Euro kosten und nicht ohne Landes- und Bundeszuschüsse realisierbar sein.
WOCHENBLATT: Als Samtgemeinde-Bürgermeister-Kandidaten sind derzeit Kathrin Bockey (SPD), Malte Jörn Krafft (Grüne) und Jan von Gartzen (CDU) im Rennen. Was sollte Ihr Nachfolger mitbringen, um das Amt angemessen ausüben zu können?
Roth: Wer dieses Amt ausübt, sollte Menschlichkeit ebenso mitbringen wie eine gewisse Robustheit, gerne Kontakte zu Vereinen und anderen Institutionen halten und sich als Vermittler zwischen den Bürgern und der Verwaltung verstehen. Zudem muss man bereit sein, sich Sachkenntnisse anzueignen, denn in der Samtgemeindeverwaltung gibt es vielfältige Bereiche, in denen ein gewisses Know-how wichtig ist.
WOCHENBLATT: Haben Sie schon Pläne für die Zeit nach Ihrem Abschied aus dem Rathaus?
Roth: Ich bin gerne in den Bergen unterwegs, wobei mich meine Frau Ute oft begleitet. In einem Jahr habe ich sogar zweimal die Zugspitze erklommen.
WOCHENBLATT: Herr Roth, vielen Dank für das Gespräch.

Leitet seit 20 Jahren die Geschicke im Marschachter Rathaus: Samtgemeinde-Bürgermeister Rolf Roth | Foto: ce
Rolf Roths Traumprojekt: die (gelb eingezeichnete) Elbquerung für Radfahrer und Fußgänger, die von Marschacht nach Geesthacht parallel zur bestehenden Elbbrücke entlang der B404 verläuft | Foto: WSR Stadtplanung Hamburg
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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