Elbmarscher Verwaltungschefin startet konzertierte Impfaktion mit Ärzten ce. Elbmarsch. Im Kampf gegen das Coronavirus geht die Elbmarsch mit gutem Beispiel im Landkreis Harburg voran: Die neue Samtgemeinde-Bürgermeisterin Kathrin Bockey (53, SPD) startete am Samstag eine konzertierte Impfaktion - gemeinsam mit allen vier Hausarztpraxen in der Kommune und der örtlichen "Wir leben"-Apothekenkette.
"Impfen ist das Gebot der Stunde, damit möglichst viele Menschen unbeschadet aus der Pandemie herauskommen. Und es ist toll, dass wir bei dieser Aktion so viel Unterstützung aus der Region haben", freut sich Kathrin Bockey gegenüber dem WOCHENBLATT.
"Es waren knapp 130 Patienten da, alle ausschließlich zum Boostern. Wir hätten uns ein paar mehr Erstimpfungen gewünscht, aber die Hauptsache ist, dass etwas unternommen wird",erklärt Dr. med. Bernd Klemeyer, als Kathrin Bockey und das WOCHENBLATT eine Stippvisite in seiner Praxis machen. Auch in den anderen beteiligten Praxen herrschte reger Andrang. "Die gute Kombination aus Information und Impfen stärkt das Vertrauen vieler Menschen in die Ärzte", betont Bockey.
"Beim Biontech-Stoff, der für junge Menschen unter 30 Jahren vorgeschrieben ist, gibt es derzeit Lieferschwierigkeiten. Daher können wir diese Altersgruppe hier nicht in dem Umfang impfen, wie wir es gerne möchten", bedauert die Verwaltungschefin. "Alle anderen Impfwilligen bekommen aktuell Moderna."
Sie selbst sei geimpft, verurteile aber niemanden, der das nicht wolle: "Er oder sie kann ernstzunehmende gesundheitliche Gründe für seine Entscheidung haben. Ich finde aber schon, dass es für alle anderen eine Überlegung sein sollte, sich durch eine Impfung solidarisch für das Gemeinwesen zu zeigen."
Ein wenig stolz ist Kathrin Bockey darauf, dass die von der Samtgemeinde veranlassten Betriebsimpfungen sowohl im Rathaus als auch in Kindertagesstätten, Schulen, Pflegediensten und bei der Polizei durchweg auf große Resonanz stoßen. "Ich würde mich freuen, wenn diese große Impfbereitschaft für noch unentschlossene Menschen im Landkreis ein Ansporn wäre, sich den schützenden Piks zu holen!"