sb. Fredenbeck. Sie liebt Spargel und kann ihn auch zubereiten: Lynn-Marie Müller (18) aus Deinste ist die neue Spargelkönigin der Samtgemeinde Fredenbeck. Die Schülerin wird das königliche Stangengemüse ab sofort ein Jahr lang auf der Stader Geest repräsentieren. U.a. sind Auftritte an Mutter- und Vatertag auf dem Spargelhof Werner in Deinste geplant. Beim Spargellauf am 3. Juni will sie den Startschuss abgeben und eventuell bei weiteren Events in der Samtgemeinde Fredenbeck präsent sein. Ein Höhepunkt wird der Empfang aller regionalen Produktmajestäten sein, zu dem der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am 13. Mai nach Hannover einlädt. "Da will ich auf jeden Fall hin", sagt sie.

Die Anfrage, ob sie Lust auf das Amt haben könnte, kam aus der direkten Nachbarschaft. Axel Panknier, Vorsitzender des Vereins Geest Landtouristik Fredenbeck, fragte auf der Suche nach einer Spargelmajestät kurzerhand bei Familie Müller nach, die fast direkt neben ihm wohnt. "Ich habe nur kurz überlegt und dann gerne zugesagt", sagt Lynn-Marie, die sich auf viele Erlebnisse als Botschafterin des Spargels freut. Von ihrem roten Kleid ist sie ebenfalls begeistert. "Das ist meine Lieblingsfarbe."

Geboren in Buxtehude und aufgewachsen in Deinste fühlt sich die junge Frau auf der Stader Geest heimisch und mag auch Spargel, der dort traditionell auf den Feldern von Hof Werner angebaut wird, sehr gern. "Wenn ich ihn selbst zubereite, koche ich ihn bissfest und genieße ihn mit Kartoffeln, Sauce Hollandaise und Schinken", verrät sie. Dabei zieht sie die weißen Stangen den grünen klar vor. Spargelhof Werner ist Sponsor der Fredenbecker Spargelkönigin und kommt u.a. für die Kosten des Kleids auf.

Lynn-Marie Müller besucht die zwölfte Klasse an der IGS Stade und will im nächsten Jahr Abitur machen. Anschließend zieht es die junge Frau zum Zoll, dort will sie ein Duales Studium absolvieren und in den gehobenen Dienst eintreten. Sie hofft, dass sie dann noch genug Zeit für ihre Hobbys hat. Neben Reisen – Lieblingsziele sind Griechenland, die Niederlande und die Ostsee – liest sie gern Fantasieromane und fotografiert auf Spaziergängen und Partys. Zudem liebt sie den Motorsport. "Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinem Vater Formel-1-Rennen im Fernsehen geschaut und an unserem Auto bei Wartungsarbeiten oder beim Reifenwechsel geholfen", erzählt sie. Den Führerschein hat sie schon in der Tasche, nur das eigene Auto fehlt noch. "Dafür muss ich erst einmal Geld verdienen", sagt die Schülerin.