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Die Feuerwehr Hanstedt setzt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Die Feuerwehr Hanstedt setzt zusammen mit Samtgemeinde-Bürgermeister Olaf Muus (vorne) und Gleichstellungsbeauftragter Andrea Schrag (rechts) ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen | Foto: Landkreis Harburg
  • Die Feuerwehr Hanstedt setzt zusammen mit Samtgemeinde-Bürgermeister Olaf Muus (vorne) und Gleichstellungsbeauftragter Andrea Schrag (rechts) ein klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen
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sv/nw. Hanstedt. Die Feuerwehr in Hanstedt ist ab sofort mit einer klaren Botschaft unterwegs: Die 72 Aktiven wollen nicht nur bergen, löschen, retten und schützen – sie setzen sich auch aktiv gegen Gewalt an Frauen ein. Als sichtbares Zeichen haben sie am Wochenende Einsatzfahrzeuge mit der Nummer des bundesweiten Hilfetelefons beklebt.
„Als Feuerwehr liegt uns das Wohl aller unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger am Herzen“, sagt Ortsbrandmeister Peter Lege. „Wir sagen deutlich: Gewalt gegen Frauen hat in der Gesellschaft nichts verloren.“ Das betont auch Samtgemeinde-Bürgermeister Olaf Muus und ergänzt, dass der Einsatz gegen Gewalt nicht nur auf den Kampagnenzeitraum beschränkt werden, sondern ein Dauerthema in der Gesellschaft sein sollte.
Als Andrea Schrag, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Harburg, mit der Idee des Logos des Hilfetelefons auf die Herren zukam, waren sie gleich Feuer und Flamme. Beide sehen in der Aktion noch einen zweiten Effekt: Oft wird die Feuerwehr noch als reine Männerdomäne wahrgenommen. Das sei ein falsches Bild, betont Ortsbrandmeister Lege. „Frauen sind in der Feuerwehr längst gleichberechtigt. Auch das wollen wir mit den Aufklebern deutlich machen.“ Die Hanstedter Feuerwehrleute werden im Jahr zu gut 80 Einsätzen gerufen – genug Gelegenheit, um auch auf das Hilfetelefon hinzuweisen.
Andrea Schrag freut sich über dieses Engagement, das im Rahmen der 16-Tage-Kampagne gegen Gewalt an Frauen stattfindet. „Der Einsatz gegen Gewalt ist Aufgabe aller gesellschaftlichen Gruppen“, betont sie und hofft auf Nachahmung: „Es wäre super, wenn weitere Wehren diesem Beispiel folgten. Ich danke der Feuerwehr Hanstedt und vor allem Herrn Muus als obersten Dienstherrn der Feuerwehr für ihren Mut, so klar öffentlich Stellung zu beziehen.“
Beleidigung, Bedrohung, Stalking, Schläge, Vergewaltigung und sogar Totschlag oder Mord – Gewalt an Frauen ist keine Seltenheit. Jede vierte Frau in Deutschland wird in ihrem Leben Opfer körperlicher Gewalt durch ihren Partner. Mehr als 100.000 Fälle an häuslicher Gewalt kommen pro Jahr zur Anzeige – bundesweit waren es im vergangenen Jahr 141.792 Opfer von Partnerschaftsgewalt (2018: 140.755). Jeden Tag versucht in Deutschland ein Mann, seine Partnerin zu töten. An jedem dritten Tag gelingt es. Hilfe gibt es bei folgenden Einrichtungen:

  • Beratungsstelle BISS: Tel. 04181-2197921
  • Frauenhaus im Landkreis Harburg: Tel. 04181-217151
  • Bundesweites Hilfetelefon bei Gewalt gegen Frauen: Tel. 0800-116016
  • Beratungsstelle für gewaltbetroffene Mädchen und Frauen: Tel. 04171-6008850
  • Ehrenamtlichen Opferhelfer des Weissen Rings: Tel. 0151-55164733

Die Krankenhäuer Buchholz und Winsen sind Netzwerkpartner im Projekt ProBeweis der Medizinischen Hochschule in Hannover. Das Hilfsangebot richtet sich an Opfer von häuslicher/sexueller Gewalt, die noch keine Anzeige erstatten wollen. In den Krankenhäusern besteht die Möglichkeit, unmittelbar nach der Gewalterfahrung Verletzungen dokumentieren und Spuren professionell sichern zu lassen. Betroffene können ohne Termin oder Anruf in die Kliniken kommen.

Redakteur:

Svenja Adamski aus Buchholz

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