Binnen 15 Minuten am Einsatzort
Einweihung der Rettungswache in Nindorf / Baukosten: 990.000 Euro

Die Rettungswache wird feierlich im Beisein von Vertretern der Kreisrettungsdienstgesellschaft, Wildpark Lüneburger Heide, Kreisverwaltung und der Kommunen Salzhausen und Hanstedt eröffnet: Landrat Rainer Rempe (Mitte) durchschneidet das Band | Foto: as
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as. Nindorf. Nach zehn Monaten Bauzeit ist es so weit: Die neue Rettungswache des Landkreises Harburg in Hanstedt-Nindorf wurde jetzt feierlich eingeweiht. Auf 327 Quadratmetern wurde neben dem Wildpark Lüneburger Heide eine moderne Rettungswache nach neuesten Standards eingerichtet, die vier Notfallsanitätern und zwei Rettungsfahrzeugen jetzt als Stützpunkt dient, um den südöstlichen Landkreis, Buchholz und Wörme im Westen, Ramelsloh, Horst und Pattensen im Norden, die Samtgemeinde Salzhausen im Osten sowie die Samtgemeinde Hanstedt im Süden zu versorgen. An 24 Stunden pro Tag, an 365 Tagen im Jahr ist die neue Rettungswache in Betrieb. Von hier aus sollen geschätzt 3.300 Einsätze pro Jahr absolviert werden.

Der Neubau war notwendig geworden, nachdem der Rettungsdienstbedarfsplan offengelegt hatte, dass die bisherige Rettungswache am Krankenhaus in Salzhausen zu klein geworden war und von dort aus die Hilfsfrist von 15 Minuten vor allem in der Samtgemeinde Hanstedt häufig nicht eingehalten werden konnte.

"Dass es uns gelungen ist, die Rettungswache an diesem recht ungewöhnlichen Standort zu realisieren, war alles andere als selbstverständlich", bedankte sich Landrat Rainer Rempe beim Bauherren, Familie Tietz, für ihr "ebenso außergewöhnliches wie vorbildliches Engagement". Gebaut wurde die Wache als Public-Private-Partnership-Projekt zwischen der Wildpark Lüneburger Heide GmbH & Co. KG und dem Landkreis Harburg. Bauherr und Eigentümer ist der Wildpark Lüneburger Heide. Die Geschäftsführer Alexander und Norbert Tietz haben dem Landkreis Harburg nicht nur ein 1.400 Quadratmeter großes Grundstück zur Verfügung gestellt, sondern auch die Kosten von 990.000 Euro für Bau und Erschließung des Gebäudes übernommen. Der Landkreis mietet die Nindorfer Rettungswache vom Wildpark zunächst für 25 Jahre (mit Verlängerungsoption).

"Diese Rettungswache ist ein Meilenstein im Sinne des Gemeinwohls", sagte Wildpark-Geschäftsführer Alexander Tietz bei der Einweihung. "Ich bedanke mich besonders bei den Rettungskräften für ihr tägliches Engagement und wünsche ihnen viele erfolgreiche, rettende und helfende Einsätze", so Alexander Tietz.

Bei der Planung des Gebäudes waren neben dem Wildpark und dem Landkreis Harburg auch die Rettungskräfte beteiligt, die sich u.a. bei der Aufenthaltseinrichtung, der Gestaltung der Ruheräumlichkeiten und des Büros sowie mit vielen Anregungen aus der Praxis einbrachten. Zum Beispiel befindet sich direkt neben dem Haupteingang das Regal mit sauberen Einsatzuniformen, die die Sanitäter auf dem Weg zu den Umkleideräumen direkt mitnehmen können. Auch die mittlerweile vorgeschriebene Schwarz-Weiß-Trennung (Abgrenzung von Einsatz- und Sozialbereich) wird hier umgesetzt. Zum Beispiel werden im Flur vor den Aufenthaltsräumen Jacken und Stiefel abgestellt, die Ruheräume sollen nur mit Hausschuhen betreten werden. Ein Infoscreen im Flur zeigt unter anderem an, ob die Fahrzeuge einsatzbereit sind oder wie das Wetter ist. Wird der Rettungsdienst alarmiert, sind hier erste Informationen zum Einsatz sowie zum Einsatzort zu finden. Neben einer Gebietsübersicht wird hier auch ein Satellitenbild von Google eingeblendet. "Das ist wichtig zur Orientierung, falls der Einsatzort zum Beispiel in einem Hinterhof ist", erklärt Notfallsanitäter Ulf Mensing.

Die neue Rettungswache ist ausgestattet mit vier Schlafzimmern sowie einem Büro, das ebenfalls als Schlafraum genutzt werden kann. Es gibt einen Desinfektionsraum, in dem Rucksäcke, Geräte und Ausrüstung nach Einsätzen gereinigt werden können, und ein Materiallager, in dem Verband, Beatmungsschläuche etc. untergebracht sind. Die Umkleide- und Sanitärräume sind nach Männern und Frauen getrennt. Die Wache wird mit einer klimafreundlichen Wärmepumpenheizung erwärmt und ist mit einem Glasfaseranschluss ausgestattet.

Sind die Rettungskräfte gerade nicht im Einsatz, können sie es sich entweder auf einem der Sofas im Aufenthaltsraum oder am großen Tisch in der Küche gemütlich machen. Bei gutem Wetter steht ihnen eine Terrasse zur Verfügung. "Wir erwarten, dass unsere Mitarbeiter Zwölf-Stunden-Dienste machen, 48 Stunden pro Woche. Dabei ist nicht vorherzusagen, wie belastend die Einsätze sind. Umso wichtiger ist es, dass der Wechsel zwischen Einsatzbelastung und Ruhe möglichst schnell und gut funktioniert", betont der Leiter des Rettungsdienstes, Arne Wächter-Meinel.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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