DRK-Zentrum Hanstedt
Heidi und Hans-Dieter Trosse sind froh, schon früh ins Betreute Wohnen gezogen zu sein

Dr. Hans-Dieter Trosse und seine Frau Heidi fühlen sich wohl in ihrer Wohnung im DRK-Zentrum in Hanstedt. Bei ihnen gilt, möglichst viel zu lachen. | Foto: sv
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sv. Hanstedt. Sie lachen und scherzen gerne, reden genauso viel über das Heute und Morgen wie über das Gestern und sind vor allem eines: optimistisch im Angesicht ihres Alters. Heidi (80) und Hans-Dieter Trosse (86) leben bereits seit drei Jahren mit ihren zwei Zwergschnauzern in einer Wohnung im DRK-Zentrum "Haus am Steinberg" in Hanstedt. Obwohl sie das Glück haben, noch weitgehend fit für ihr Alter zu sein. Ihre Entscheidung für das Betreute Wohnen, bevor es notwendig wird, sehen sie nicht als Warten auf den Schlusspunkt, sondern als Vorsorge.

Mit dem Roman "Spiegel mit Durchblick" verarbeitete Dr. Hans-Dieter Trosse seine Erfahrungen im betreuten Wohnen und möchte seinen Lesern die Furcht vor dem Sterben nehmen | Foto: sv
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Als Autor einiger Handball-Fachbücher, Erzählungen und Romane verarbeitete Hans-Dieter Trosse den Umbruch nun in einem Roman "Spiegel mit Durchblick". In seinem unveröffentlichten Buch, das er für seine Familie schrieb, trifft er auf einer humorvollen Reise durch das Jenseits so einige große Persönlichkeiten und diskutiert mit ihnen über Leben und Tod. "Ich möchte dem Leser die Angst vor dem Tod nehmen", erklärt Trosse. Und vor allem mit dem Schreiben an sich, das für ihn eine Flucht aus dem Alltag ist, möchte er zeigen, dass es immer noch Perspektiven und Wege gibt, die Altersstarre zu überwinden.
Bis 2018 wohnte das Ehepaar in Fredenbeck (Landkreis Stade). Dr. Hans-Dieter Trosse war Leistungssportler, Handball-Experte und -Trainer und lehrte als Dozent im Fachbereich Sportwissenschaften an der HAW Hamburg. Heidi Trosse beschäftigte sich viel mit Kunst, vermittelte Kunstwerke aus dem Osten für Ausstellungen und schuf Porzellan-Kunst. Als es ihrer Mutter im hohen Alter immer schlechter ging, stieß Heidi Trosse aufgrund der intensiven Pflege an ihre Belastungsgrenzen. Diese Belastungen möchten sie und ihr Mann ihrer eigenen Tochter ersparen. "Wir wollten nicht, dass sich unsere Tochter für uns aufopfert", sagt Heidi Trosse. "Wir hatten ein wunderschönes Haus mit einem großen Garten. Die damit verbundene Arbeit aufzugeben, war gar nicht so schlimm. Doch unserem sozialem Umfeld trauern wir immer noch nach."
Während sie in Hanstedt schnell Anschluss im Kirchenchor fand, verbringt Hans-Dieter Trosse die meiste Zeit mit dem Schreiben und findet mit seinem schwarzen Humor schnell Gleichgesinnte bei den gemeinsamen Mahlzeiten im DRK-Zentrum. Zwar ist das soziale Leben durch die Pandemie stark eingeschränkt, dennoch sind die beiden zufrieden mit ihrer Entscheidung.

Dr. Hans-Dieter Trosse und seine Frau Heidi fühlen sich wohl in ihrer Wohnung im DRK-Zentrum in Hanstedt. Bei ihnen gilt, möglichst viel zu lachen. | Foto: sv
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"Natürlich musste auch ich mich erst auf das neue, ruhigere Leben einstellen", sagt Hans-Dieter Trosse. "Als Leistungssportler zählte für mich früher hauptsächlich die Leistung. Das musste ich erst ändern. Aber hier haben wir alle Möglichkeiten, gesund und in Ruhe zu leben. Wir fühlen uns richtig wohl." So gebe es allerlei Optionen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, vom einfachen gemeinsamen Frühstück, über altersgerechte sportliche Aktivitäten bis hin zu Musikveranstaltungen, die aufgrund der Pandemie aktuell natürlich nur begrenzt stattfinden können. Auch die Kirchenchortreffen können gerade zwar nur online stattfinden, doch durch die beiden Hunde kommt das Ehepaar täglich an die frische Luft.
Heidi und Hans-Dieter Trosse hoffen, dass ihre Geschichte auch anderen Menschen Kraft gibt, den Schritt ins Betreute Wohnen oder in ein Pflegeheim zu wagen. "Bei uns gibt es nur eine Regel", erklärt Hans-Dieter Trosse zum Schluss mit einem verschmitzten Lächeln, "und zwar, dass man möglichst viel lacht."

Dr. Hans-Dieter Trosse und seine Frau Heidi fühlen sich wohl in ihrer Wohnung im DRK-Zentrum in Hanstedt. Bei ihnen gilt, möglichst viel zu lachen. | Foto: sv
Mit dem Roman "Spiegel mit Durchblick" verarbeitete Dr. Hans-Dieter Trosse seine Erfahrungen im betreuten Wohnen und möchte seinen Lesern die Furcht vor dem Sterben nehmen | Foto: sv
Redakteur:

Svenja Adamski aus Buchholz

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