„Integrationsbeauftragte sind entbehrlich!“ - FDP fordert Broschüre in Landessprache
mum. Hanstedt. Die Hanstedter Liberalen begrüßen das überwältigende ehrenamtliche und private Engagement von Bürgern bei der Begrüßung und Betreuung von Flüchtlingen. „Diese Willkommenskultur ist beispielhaft“, sagt Simon Thompson, Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes Hanstedt. In der Betreuung gehe es aber jetzt insbesondere darum, Sprachkenntnisse und Grundlagen für das tägliche Leben im Gastland zu vermitteln. Thompson bedaure außerordentlich, dass für den Sprach- und Förderunterricht die entsprechenden Landesmittel immer noch nicht wieder erhöht worden seien, so dass fast ausschließlich private Initiativen Träger dieser Maßnahmen sein müssten, obwohl es sich um eine staatlich zu fördernde Bildungsaufgabe handele.
Auch müssten Flüchtlinge und Asylbewerber mit den Grundsätzen des Zusammenlebens in unserer Gemeinschaft stärker vertraut gemacht werden; dies könne nicht ausschließlich durch „learning by doing“ im täglichen Leben erfolgen. „Auch die hauptamtlichen Betreuer könnten dies leisten, jedoch müsse man früher, nämlich schon gleich mit der Aufnahme, ansetzen und die Ankommenden in ihrer Heimatsprache mit unseren Staatsgrundsätzen, der Religionsfreiheit, der Gleichberechtigung von Mann und Frau und unserem gesamten Rechtssystem vertraut machen“, sagt Thompson. „Beispielsweise mit einer Broschüre in ihrer Heimatsprache.“ Wenn dies kurzfristig gelänge, sei für die Liberalen auch die vielfach geforderte Bestellung eines hauptamtlichen Integrations- oder Migrationsbeauftragten entbehrlich.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.