Protest gegen Gasunie-Ansiedlung

Engagieren sich in der Bürgerinitiative (v. li.): Klaus Weisenberg, Dr. Lars Teschke und Lorenz Rödiger | Foto: Bürgerinitiative „Gas-so-nie“
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Bürgerinitiative „Gas-so-nie“ möchte Gasverdichtungsanlage verhindern.

mum. Brackel/Seevetal. 187,5 Millionen Euro - so viel ist das Unternehmen Gasunie Deutschland bereit, für eine Gasverdichtungsanlage nahe der Autobahn 7 - unweit der Abfahrt Thieshope - bei Brackel zu investieren (das WOCHENBLATT berichtete exklusiv). Das schmeckt offensichtlich nicht allen. In Anlehnung an den Namen des Vorhabenträgers hat sich jetzt die Bürgerinitiative (BI) „Gas-so-nie“ gegründet. Die BI werde unter dem Dach des „Vereins für gesunden Lebensraum“ (Ohlendorf) geführt. Vereinschef Dr. Lars Teschke setzt sich laut eigenen Angaben seit Jahren für den Erhalt der Lebensqualität und der Umwelt in der Region ein und engagiert sich unter anderem bei den Themen Y-Trasse, Fracking und Südlink.
„Ich kann mich nicht erinnern, dass ein so massiver Eingriff in die Umwelt in seiner gesamten Tragweite weitgehend unbeachtet geblieben ist und jetzt mit der Wucht von 180 Millionen Euro Investitionskapital den Landkreis zu überrollen droht“, so Teschke. „Dagegen hilft nur ein breites Bündnis, um mit aller Macht zu verhindern, dass dieses Industrie-Monstrum die Umwelt unserer ländlichen Region verpestet“, ergänzt Sprecher Klaus Weisenberg.
Die Bürgerinitiative (BI) „Gas-so-nie“ setzt im Kampf gegen die Gasverdichtungsanlage nahe der Autobahn 7 - unweit der Abfahrt Thieshope - bei Brackel auf die Bevölkerung, andere Initiativen und Verbände. Deshalb wird die BI unter der Projektleitung von Lorenz Rödiger noch im Oktober beginnen, die Bevölkerung des Landkreises über das „noch relativ unbekannte und unterschätzte industrielle Großprojekt“ zu informieren. Sprecher Klaus Weisenberg: „Dabei hoffen wir natürlich auch auf den uneingeschränkten Beistand von Seiten der Kommunen und des Landkreises.“
Das Unternehmen Gasunie Deutschland reagiere mit der geplanten Station auf Veränderungen auf dem Erdgasmarkt. Demnach reichten die Transportkapazitäten der Nordeuropäischen Erdgasleitung (NEL) auf Sicht nicht aus. „Der Bau einer Verdichtungsanlage ist eine bessere Alternative, als neue Pipelines durch das Land zu verlegen“, sagt Projektleiter Markus Neuhaus. Gasunie möchte daher auf einer neun Hektar großen Fläche nahe der Autobahn 7 eine Gasverdichtungsanlage bauen. Dort wird das Gas, das in der nahegelegenden Nordeuropäische Erdgasleitung (NEL) fließt, komprimiert und beschleunigt. Es wäre die erste Anlage dieser Art im Landkreis Harburg. Deutschlandweit betreibt das Unternehmen zehn Stationen. Neuhaus erklärt, dass der Standort in Brackel sorgsam ausgewählt wurde. „Wenn die Anlage in Betrieb genommen ist, arbeiten dort höchstens fünf bis sechs Mitarbeiter.“ Zudem unterliege die Anlage den gesetzlichen Vorschriften in puncto Lärm- und Naturschutz.
„Im Januar 2017 planen wir, in das offizielle Genehmigungsverfahren zu gehen. Mit einer frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit möchten wir zuvor den Menschen vor Ort die Gelegenheit geben, sich vorab mit diesem Projekt, das der öffentlichen Energieversorgung dient, sowie dem Thema vertraut zu machen“, so Gasunie-Sprecher Dr. Philipp von Bergmann-Korn.

Engagieren sich in der Bürgerinitiative (v. li.): Klaus Weisenberg, Dr. Lars Teschke und Lorenz Rödiger | Foto: Bürgerinitiative „Gas-so-nie“
Das Foto zeigt eine vergleichbare Verdichtungsanlage. Im Gegensatz zu dieser können bei Brackel bis zu sechs  
Verdichterhallen entstehen | Foto: Gasunie Deutschland
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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