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Osterfeuer 2024 im Landkreis Harburg

Das "gallische Dorf" Brackel zeigte Flagge gegen Y-Trassen-Varianten

Ines Westphalen und Axel Meinhard informierten über die Protest-Aktion in Brackel
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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bim. Brackel. Das war beeindruckend: Mit ohrenbetäubendem Hupen und einem Konvoi aus 22 Traktoren machten jetzt rund 1.000 Bürger gegen neue Güterverkehrsstrecken durch den Landkreis Harburg, die sogenannte Y-Trasse, in Brackel mobil - als unübersehbarer und unüberhörbarer symbolischer Güterzug. Zu dem friedlichen Protest unter dem Motto "Ein Dorf zeigt Flagge" oder: "Wir feiern die Trasse weg" hatte die Bürgerinitiative "X-durch-Y.de" aufgerufen.
"Es ist bemerkenswert, dass das ganze Dorf mitmacht. Das berührt mich", freute sich Mit-Organisatorin Ines Westphalen. "Ich habe das Gefühl, ganz Brackel ist auf den Beinen", meinte auch Hanstedts Bürgermeister Gerhard Schierhorn, der die Aktion ebenso unterstützte wie Samtgemeinde-Bürgermeister Olaf Muus.
Die Anfang März gegründete Bürgerinitiative (BI) "X-durch-Y" zählt bereits fast 900 Mitglieder. Sie leisten Widerstand gegen die geplanten Gütertrassenvarianten, insbesondere gegen die zweigleisige Neubaustrecke der SGV-Y - von Maschen über Soltau nach Celle - sowie gegen die sogenannte Breimeiertrasse über Hamburg, Buchholz, Lüneburg, Domitz bis Wittenberge, auf der sogar doppelstockiger Güterverkehr geplant ist. Letztere würde Brackel komplett durchschneiden, wie ein 50 Quadratmeter großes Banner zeigte, das in Richtung der Gleise enthüllt wurde.
"Wir wollen unsere Lebensqualität erhalten. Der Landkreis ist schon genug belastet durch Autobahnen, Pipeline und Güterverkehrstrasse", so BI-Mitbegründer Axel Meinhard.
"Wir werden mit langem Atem in der Manier eines gallischen Dorfes protestieren", so Meinhard. Er sendete auch einen Gruß an Bahnchef Rüdiger Grube und Verkehrsminister Alexander Dobrindt: "Hier wird es kein Durchkommen geben", so Meinhard.
Aber nicht nur die Menschen in Brackel wehren sich gegen die neuen Y-Trassen-Varianten. Mit dabei waren auch Abordnungen der anderen vier Bürgerinitiativen: Bürgerbündnis Nordheide gegen Eisenbahnneubautrassen, "UnsYnn.de" aus Egestorf und Evendorf", "Y-Monster" aus Seevetal und "WahnsYnn" aus Marxen.
"Diese Trassenplanung ist der reine Unsinn. Wir haben genügend Ausbaustecken, die ertüchtigt werden könnten. Schon bei den jetzt genutzten Güterverkehrstrassen sollte die Bahn dafür sorgen, dass die Bürger vor Lärm geschützt werden", sagte Heidi Müller von der BI "UnsYnn".
Ihre Bedenken, dass sich nur Menschen im forgeschrittenen Alter dem Protest anschließen und nicht die künftigen Generationen, die unter dem Bahnlärm leiden müssen, war zumindest in Brackel unbegründet: Zahlreiche Kinder und Jugendliche beteiligten sich mit selbstgebastelten Plakaten am Umzug.
Zum Abschluss wurde auf dem Dorfplatz ein Familienfest mit Musik und Spiel gefeiert.

Im Rahmen des "Dialogforums Schiene Nord" bleibt den Beteiligten sieben Monate Zeit, neun verschiedene Trassenvarianten zu bewerten. Die zweite Sitzung findet am 24. April von 9 bis 17 Uhr in Celle statt.

Weitere Infos zur Bürgerinitiative gibt es im Internet unter <a target="_blank" rel="nofollow" href="http://www.x-durch-y.de">www.x-durch-y.de</a>.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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