"Mehr Rücksicht wäre gut!" - Lkw-Fahrer rast mit hohem Tempo an Pferden vorbei

Inga Untiet mit ihrem Pferd Camelot, das jetzt von einem Lkw-Fahrer erschreckt wurde | Foto: Inga Untiet
  • Inga Untiet mit ihrem Pferd Camelot, das jetzt von einem Lkw-Fahrer erschreckt wurde
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mum. Eyendorf. Inga Untiet ist immer noch sprachlos. "Ich kann nicht fassen, wie rücksichtslos manche Autofahrer sind!" Am Pfingstmontag war es fast zu einer Katastrophe gekommen. Ein Lkw-Fahrer war mit hohem Tempo an zwei jungen Mädchen vorbei gerauscht, die gerade fünf Pferde von der Weide in den Stall bringen wollten. "Camelot, ein Hengst, hatte sich bei der Aktion so sehr erschreckt, dass er sich losriss und auf die Straße galoppierte", erinnert sich die Frau. Der Fahrer habe selbst dann noch nicht das Tempo reduziert, sondern weiter Gas gegeben und das Pferd vor sich her getrieben. Schließlich sei das Pferd in eine Seitenstraße abgebogen und zur Ruhe gekommen. "Zum Glück ist weder den Mädchen, noch den Tieren etwas geschehen", sagt Inga Untiet. Sie geht aber davon aus, dass das Pferd künftig kaum berechenbar auf Fahrzeuge reagieren wird. "Solche Ereignisse prägen sich bei den Tieren ein", erklärt Inga Untiet.
Zugetragen hat sich diese Szene in Eyendorf (Samtgemeinde Salzhausen). Dort betreibt Inga Untiet einen kleinen Reiterhof mit fünf Pferden. Die Tiere werden morgens und mittags auf eine nahe Weide geführt. Weil es keinen anderen Weg gibt, müssen die Pferde etwa 800 Meter entlang der Ravener Straße geführt werden. "Ich erlebe es immer wieder, dass Autofahrer an den Pferden mit hoher Geschwindigkeit vorbei rasen", so Inga Untiet. "Damit werden nicht nur Pferd und Reiter gefährdet, sondern der Autofahrer bringt sich auch selbst in Gefahr, wenn das Fluchttier Pferd ihm ins Auto springt." Sie wünscht sich, dass die Autofahrer mehr Rücksicht nehmen.
Kaum ein Lastwagenfahrer ist sich bewusst, was er einem Pferd zumutet, wenn er beispielsweise direkt neben ihm mit quietschenden Bremsen das Tempo reduziert. Laute Geräusche bedeuten für die Tiere Gefahr. Aufgrund ihres natürlichen Fluchtinstinktes ist ihr Handeln für Menschen unberechenbar. Pferde entscheiden in Sekundenbruchteilen, wohin sie flüchten, so dass Reiter und Autofahrer oft nicht mehr reagieren können.
• Für Autofahrer gilt, großen Sicherheitsabstand zum Pferd zu halten. Miz einem Sprung kann das Tier innerhalb eines Augenblicks in die Fahrspur geraten und einen Unfall auslösen. Außerdem sollten Autofahrer keinesfalls hupen, um auf sich aufmerksam zu machen. Sie sollten langsam vorbeifahren und erst nach mindestens 20 Metern wieder Gas geben. Außerdem sollten Fahrzeugtüren niemals unmittelbar neben einem Pferd geöffnet oder zugeschlagen werden. Besonders Lkw-Fahrer müssen bedenken, dass die geladenen Gegenstände laut und deutlich mit jeder Bodenwelle für das Tier zu hören sind. Wenn möglich, halten sie kurz an - Ross und Reiter werden es danken. Motorradfahrer sollten ebenfalls möglichst leise an den Tieren vorbeifahren. Das gilt auch für Trecker, die zudem mit nach oben ausgerichteter Ladegabel überholen sollten.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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