VNP-Stiftung beginnt Arbeiten in der Lüneburger Heide

Bei der Heidepflege setzt die VNP-Stiftung in der Lüneburger Heide die 
Entmoosungsmaschine ein. | Foto: VNP
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    Entmoosungsmaschine ein.
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(as). Die VNP-Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide beginnt jetzt mit der Pflege der Heidelandschaft. Der Grund für diesen frühen Start sind die extremen Witterungsverhältnisse, denen die Heide 2017 und 2018 ausgesetzt war.
Die vielen Regenfälle im vergangenen Jahr haben die Entwicklung des Heideblattkäfers begünstigt. Bis ins Frühjahr 2018 litt die Heide unter dem Fraß des Käfers, viele Pflanzen starben ab. Die Hitze und Trockenheit in diesem Jahr setzten zwar der Käferpopulation ein Ende, aber auch die Heide litt unter den extremen Witterungsverhältnissen. Die zeitweilig extreme Trockenheit hatte erneut eine Schädigung bzw. ein Absterben von Heidepflanzen zur Folge. Eine intensive Pflege der Heide ist nun besonders wichtig. Die VNP-Stiftung Naturschutzpark setzt dafür altbewährte und neue Techniken ein:
Bereits seit einigen Tagen werden vergraste Heideareale durch einen Schlegelmulcher gemäht. In Wäldern und Wald-Heide-Übergangsbereichen des Schutzgebietes sind Minibagger mit der Rodung der sich aggressiv ausbreitender spätblühender Traubenkirschen beschäftigt. Auf Flächen, die bereits im vergangenen Winterhalbjahr gemäht wurden, wird die Heideentwicklung vielfach durch starke Moosauflagen behindert. Hier kommt eine durch das Bundesamt für Naturschutz im Rahmen des Forschungsprojektes „ÖkoKult“ entwickelte und geförderte Entmoosungsmaschine zum Einsatz, vergleichbar dem Vertikutierer für den Rasen im Vorgarten. Diese Maßnahmen können nach Beendigung der Brutzeit durchgeführt werden, ohne Populationen seltener Arten wie z.B. Schlangen oder Eidechsen zu gefährden.
Als besonders erfolgreiches, preisgünstiges und seit Jahrtausenden bewährtes Pflegeverfahren wird auch der Brand geschädigter Heideflächen vom VNP eingesetzt. Untersuchungen belegen, dass das Feuer gegenüber der Tierwelt besonders schonend wirkt, denn bereits in einem Zentimeter Bodentiefe ist keine Temperaturerhöhung während des Brandereignisses feststellbar. Heideorganismen konnten sich über Jahrtausende an Brandereignisse durch eine Flucht in den Untergrund anpassen. Auch die Imker bestätigen, dass der Wiederaustrieb auf im Vorjahr gebrannten Flächen einen besonders guten Honigertrag aufweist. Wo genau ein Pflegebrand erfolgt, richtet sich nach der mit den Naturschutzbehörden abgestimmten Pflegeplanung und wird mit der Feuerleitzentrale und den jeweils vor Ort tätigen Feuerwehren und Ordnungsbehörden abgestimmt. Das Land Niedersachsen und die EU unterstützten diese Maßnahmen durch die Förderung eines Vakuum-Pumptankwagens im Bestand des VNP.
Ab Oktober wird die Arbeit innerhalb der Heiden dann noch einmal deutlich intensiviert, wenn die Heidschnuckenherden neben den genannten Maßnahmen zusätzlich durch Mahd-, Entkusselungs-, Plagg- und Schopperarbeiten zum Erhalt der Heiden unterstützt werden.

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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