Langes Warten auf den schnellen Internetanschluss
Breitbandausbau in Ahlerstedt geht nur schleppend voran

Die Glaserfaserkabel wurden in den vergangenen Wochen in die Leerrohre eingeblasen   Foto: jd
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jd. Harsefeld/Ahlerstedt. Die Verlegung von Glasfaserkabel in der Gemeinde Ahlerstedt entwickelt sich zur "Never Ending Story". Bereits im April 2016 hatte der Bund die Förderbescheide für den Breitbandausbau in unterversorgten Ortsteilen und Wohngebieten erteilt. Dann dauerte es bis Juli 2017, dass die EWE den Zuschlag für die Ausbaumaßnahme erhielt. Laut Bescheid sollte das Projekt bis Ende 2018 abgeschlossen sein. Im Februar 2018 rückten sogar Landrat Michael Roesberg und der Bundestagsabgeordnete Oliver Grundmann (CDU) an, um in Ottendorf medienwirksam den ersten Spatenstich vorzunehmen. Doch nach drei Jahren ist die Geschichte immer noch nicht zu einem guten Ende gebracht.

Wenn überall der Breitbandausbau so schleppend vonstatten geht wie in der Gemeinde Ahlerstedt, dann darf man sich nicht wundern, dass Deutschland in Sachen schnelles Internet im europäischen Vergleich weit hinterherhinkt. Dass sich selbst überschaubare Förderverfahren wie dieses mehr als drei Jahre hinschleppen, liegt vor allem an den hohen bürokratischen Hürden. In diesem Förderverfahren geht es um kreisweit 6.600 Haushalte, die bisher nur über ein DSL-Tempo von höchstens 15 Megabit pro Sekunde (MBit/s) verfügen und die künftig überwiegend superschnelle Glaserfaseranschlüsse erhalten sollen. Davon befinden sich einige Hundert Haushalte in sieben Dörfern bzw. Ortsteilen rund um Ahlerstedt.

Dort waren zwar schon die Bagger angerückt, doch im vergangenen Jahr wurden zunächst nur Leerrohre verlegt. Monatelang passierte daraufhin nichts. In den vergangenen Wochen wurden dann endlich Glasfaserkabel in die Rohre eingeblasen. Jetzt sind die Bauarbeiter wieder weg und die Maßnahme stockt erneut. Bei der Einrichtung der Hausanschlüsse komme es leider zu Verzögerungen, erklärte EWE-Pressesprecher Matthias Radowski auf WOCHENBLATT-Nachfrage. Die beauftragte Tiefbaufirma sei abgesprungen und deshalb müsse der Auftrag für die Verlegung der Kabel zu den Hausanschlüssen neu vergeben werden. Daher werde sich die Umsetzung bis Ende des Jahres hinauszögern.

Laut Radowski ist die Befristung für den Abschluss der Maßnahme bis Jahresende verlängert worden, sodass die EWE trotz der erheblichen Verzögerungen in den Genuss der Fördermittel komme. Diese belaufen sich auf rund 4,8 Mio. Euro für den gesamten Landkreis. Ohne diese Bezuschussung wäre es für die EWE wirtschaftlich nicht rentabel, das Glasfasernetz in ländlichen Regionen auszubauen. Kostentreiber sind vor allem die Erdarbeiten bei der Verlegung der Kabel.

Die EWE hatte allen (Neu-)Kunden, die bis Ende Oktober vergangenen Jahres den Auftrag für ein Glasfaserprodukt erteilen, einen Vorzugspreis von 399 Euro statt 999 Euro für den Hausanschluss eingeräumt. Die Aktionsfrist für diesen Sonderpreis ist laut Pressesprecher Radowski bis auf Weiteres verlängert worden. Auch wenn die EWE sich dazu nicht konkret äußern will, könnte der Grund für diese Verlängerung womöglich in der schleppenden Nachfrage liegen. Nach WOCHENBLATT-Informationen haben in einigen Dörfern lediglich ein Drittel der in Frage kommenden Haushalte einen Glasfaser-Hausanschluss beauftragt. Schlusslicht soll Wangersen mit einer Quote von unter 30 Prozent sein. Lediglich in Ottendorf sollen die Aufträge bei deutlich über 50 Prozent liegen. Diese Zahlen will die EWE ebenfalls nicht kommentieren. Dazu erklärt Radowski lediglich: "Über die genaue Zahl der beauftragten Hausanschlüsse und Produktabschlüsse machen wir keine Angaben, sind aber sehr zufrieden."

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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