130 Tonnen Kiesel für die Aue
Fischer legen Naturlaichbetten an

- Peter Witt zeigt die Stelle der zukünftigen Naturlaichbetten in der Aue bei Hollenbeck
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wei. Hollenbeck. Für die Fischer ist es ein wichtiges Anliegen, den Fischbestand in den örtlichen Bächen zu erhalten. So auch in der Aue. Dort werden in Hollenbeck etwa auf der Höhe der Eisenbahnbrücke, am Samstag, 5. Dezember, von den Angelvereinen vor Ort Naturlaichbetten für Meeresforellen angelegt. Beteiligt sind die Aue AG Auetal Ottendorf, der SAV-Harsefeld und der ASV-Horneburg unter der Führung von AV Forelle Bliedersdorf, mit Geschäftsführer Peter Witt.
An der vorgesehenen Stelle wurde die Aue mit der Zeit zu breit, was dazu führt, dass die Strömung des Baches ausgebremst wird. Dies sei unvorteilhaft für die laichenden Fische, so Witt. Deswegen wird an dieser Stelle mit 130 Tonnen Kiesel die Aue wieder verengt, um die Strömung wieder etwas zu beschleunigen. Auf einer Strecke von etwa 50 Metern werden hier neue Laichbetten angelegt. Dieser Vorgang ist äußerst selten. Das letzte Mal wurden vor etwa 20 Jahren Laichbetten angelegt, so Peter Witt.
Mittels Elektro-Fischen wurden die Meerforellen bereits herausgeholt. Bei diesem Verfahren werden Plus- und Minuspole in den Bach gelegt. Wenn Fische in den Zwischenraum gelangen, erhalten sie einen leichten Stromschlag mit dem sie an die Wasseroberfläche kommen. Dann kommen die Fischer leichter an die trächtigen Fische, um diese aus dem Wasser zu holen. Das Elektro-Fischen geschieht für gewöhnlich im November oder Dezember. Im Januar oder Februar schlüpfen dann die Fische. Nach dem Ablaichen wandern die Mutterfische wieder zurück ins Meer, wo sie sich den nötigen "Winterspeck" anlegen, um dann im nächsten Jahr zum Laichen wieder zurückzukommen. "Die Fische riechen ihr Heimatgewässer", erklärt Witt.
Ziel sei es, die Fischarten zu schützen, die teilweise bedroht sind. In der Aue leben neben der Meerforelle auch Bach-, Fluss- und Königsneunauge sowie die Bachforelle und der Lachs. "Leider bereitet uns ein ansässiger Fischotter Sorgen", berichtet Witt. "Eine Mutter mit drei Jungtieren und die fressen eine ganze Menge." Das kann das Aufstocken des Fischbestandes behindern und verzögern.
Autor:Maria Weigl |