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Verspätungen und Zugausfälle: Wird die EVB zur Bimmelbahn? / Bahnunternehmen will Teile der Strecke sanieren

EIn EVB-Zug ist am Buxtehuder Bahnhof angekommen. Nicht selten müssen Pendler mit Verspätungen rechnen
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(jd). Morgens um 7 Uhr im Zugabteil: Alle Sitzplätze sind belegt, im Durchgang stehen die Menschen dicht gedrängt und wer sich gerade noch in den Eingang hineingezwängt hat, muss aufpassen, dass die schließenden Türen nicht Finger oder Füße quetschen. Rushhour in der Hamburger U-Bahn? Weit gefehlt: Diese Szene spielte sich kürzlich auf der EVB-Strecke zwischen Harsefeld und Buxtehude ab. Dass die Züge jetzt auch dort übervoll sind, wo sich Fuchs und Hase "Gute Nacht" sagen, lag nicht am hohen Fahrgastaufkommen, sondern an einer Panne: Die EVB setzte wegen eines Defekts nur einen Waggon statt wie sonst üblich zwei ein. Die technischen Probleme scheinen sich bei dem regionalen Bahnunternehmen in letzter Zeit zu häufen. Es gab bereits komplette Zugausfälle. Das WOCHENBLATT hakte bei der EVB nach, doch dort gab man sich bedeckt.

Zu den Verspätungen und Ausfällen auf der Bahnlinie zwischen Bremervörde und Buxtehude machte EVB-Sprecherin Andrea Stein keine konkrete Aussage: "Statistisch lässt sich nicht feststellen, dass sich die technischen Störungen in den letzten Monaten gehäuft haben", so ihre Antwort. Die Daten darüber würden der für die Bahnaufsicht zuständigen Landesnahverkehrsgesellschaft (LVNG) täglich gemeldet. Auch dort fragte das WOCHENBLATT nach einer Pannenstatistik. Bis Redaktionsschluss lag keine Rückmeldung vor. Die LNVG stellt landesweit die fast 400 Züge, die von den Betreibern der einzelnen Bahnstrecken eingesetzt werden. Dazu zählen auch die im Jahre 2003 in Dienst gestellten 14 Fahrzeuge vom Typ "LINT 41" des Herstellers Alstom aus Salzgitter, die auf der EVB-Linie unterwegs sind.

In der Vergangenheit hat es offenbar auch andernorts Probleme mit Modellen der LINT-Reihe gegeben. Das geht aus verschiedenen Presseberichten hervor. Und erst kürzlich konnte ein EVB-Zug nicht aus Buxtehude abfahren, weil der Triebwagen ausgefallen war. Die Türen ließen sich nicht öffnen, sodass Fahrgäste im Waggon ausharren mussten. Es herrschte extrem stickige Luft, denn die Sonne heizte das Wageninnere auf. Laut Andrea Stein müssen solche Störungen hingenommen werden: "Ähnlich wie bei einem Pkw sind die Ursachen sehr vielfältig."

Für die Verspätungen nennt die EVB-Sprecherin zwei Hauptgründe: Einmal macht sie die S-Bahn der Linie S3 sowie den Metronom dafür verantwortlich, dass die EVB nicht pünktlich in Buxtehude abfährt: "Nicht selten kommen da acht bis zehn Verspätungsminuten zustande." Diese Verzögerung führt wiederum dazu, dass auch der Fahrplan der Gegenrichtung nicht eingehalten werden kann. Die EVB-Strecke ist nur eingleisig und das nächste Ausweichgleis steht erst in Harsefeld zur Verfügung, wo der entgegenkommende Zug dann warten muss.

Der zweite Grund liegt im Zustand der Bahnstrecke. Zwischen Kutenholz und Bargstedt bestehen mehrere sogenannte Langsamfahrstellen, weil der marode Oberbau des Gleisbetts kein schnelleres Tempo hergibt: Sind die EVB-Züge sonst mit 80 km/h unterwegs, muss der Lokführer an diesen Stellen auf 50 km/h abbremsen. Zumindest in diesem Punkt ist eine Lösung in Sicht: Nach Angaben von Stein soll in den Herbstferien mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden. Kostenpunkt: 5,8 Millionen Euro.

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Die EVB-Züge müssen an einigen Stellen das Tempo drosseln | Foto: jd
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Jörg Dammann aus Stade

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