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Osterfeuer im Landkreis Stade

Europa als Lagermotto: Drei Gruppen aus dem Kreis Stade sind beim"Pfadfinder-Festival" in Brandenburg

Die Harsefelder mit ihren Gästen aus der Ukraine im BdP-Bundeslager   Fotos: jd
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Es ist eines der größten Jugendcamps in ganz Deutschland: Inmitten der Seenplatte des nördlichen Brandenburg ist für zehn Tage eine gewaltige Zeltstadt entstanden. Auf einer Fläche von mehr 20 Hektar haben rund 5.000 Pfadfinder ihr Lager aufgeschlagen. Mittendrin bei diesem bunten "Pfadfinder-Festival" sind drei Pfadi-Gruppen aus dem Landkreis Stade: Die knapp 100 Jungen und Mädchen aus Harsefeld, Stade und Fredenbeck wollen gemeinsam mit den anderen Pfadfindergruppen aus ganz Deutschland sowie rund 600 Gästen aus anderen Ländern ein Signal setzen: "Europa lebt!" - diese Botschaft soll von dem Lager ausgehen in einer Zeit, in der die politische Lage auf diesem Kontinent unsicherer denn je ist.

"Estonteco - lebe den Kontinent", heißt das Motto dieses Lagers, das vom größten interkonfessionellen Pfadfinderbund in Deutschland, dem Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), ausgerichtet wird. Das Wort Estonteco stammt aus der Kunstsprache Esperanto und bedeutet Zukunft. Mit der Zukunft Europas beschäftigen sich die Kinder und Jugendlichen auf vielerlei Weise.

So wurden für die älteren Lagerteilnehmer Workshops und Podiumsdiskussionen zu diesem Thema angeboten. Dabei befassten sich die Pfadis auch mit den Gegnern des europäischen Gedankens: Im Rahmen einer "Lager-Uni" erfuhren sie, wie man den Stammtischparolen rechter Kreise begegnet. "Pfadfinder zu sein heißt nicht, unpolitisch zu sein", sagt Michel Struwe, der das Harsefelder Unterlager mit organisiert hat.

Den Jüngeren im Lager wurde auf spielerische Weise ein Zugang zu der Thematik geboten. Zu einem regelrechten Event entwickelte sich das "internationale Zähneputzen": Vor dem Zubettgehen versammelten sich etliche Lagerteilnehmer aus allen Nationen, um gemeinsam Zahnpflege zu betreiben. Dabei wurden rund 100 verschiedene Sorten Zahncreme aus den unterschiedlichsten Ländern herumgereicht.

Für die Pfadfinder ist es wichtig, nicht nur über Europa zu reden, sondern den europäische Idee bewusst zu leben. So haben die Harsefelder eine Gruppe aus der Ukraine zu Gast und die Stader verbringen die Lagertage mit einer polnischen Partnergruppe. "Für uns Pfadfinder bedeutet das Friedensprojekt Europa sehr viel", sagt der Harsefelder Stammesführer Philipp Bergmann. Von ihrem Besuch profitieren die Harsefelder auch in kulinarischer Hinsicht: Sie bekommen allerlei Spezialitäten aus dem osteuropäischen Land serviert, darunter das ukrainische Nationalgericht "Bortscht".

Das Lagerleben bietet auch jede Menge Freiräume. So gingen die Fredenbecker Pfadis bereits auf Kanutour, die Stader unternahmen mit ihren polnischen Gästen einen Tagestrip ins nahe Berlin und die Harsefelder wollen noch zu einer Wandertour durch die märkischen Wälder aufbrechen. Wenn das Lager am Samstag zu Ende geht, werden sonnengebräunte Jungen und Mädchen nach Hause fahren. Immerhin herrschten Temperaturen von bis zu 30 Grad. Gut, dass es am Lagerplatz eine Badestelle gibt. So ist die Abkühlung nicht weit entfernt.


Einige Zahlen und Fakten zum Lager:

Es sind 6.000 Kohten- und Zeltstangen in Gebrauch. Rund 200 Kubikmeter Feuerholz werden verfeuert. Die Lagertechniker haben jeweils 1,5 Kilometer Frischwasser- und Abwasserleitungen sowie ein Kilometer Starkstromkabel verlegt.
Die große Markthalle versorgt die Teilnehmer während des zehntägigen Lagers mit 40.000 Brötchen, 10.000 Litern Milch sowie 1.000 Gläsern Nuss-Nougat-Creme.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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