Mit der Wissenschaft die Wirtschaft stärken: Minister Björn Thümler (CDU) kam mit finanziellen Zusagen nach Stade
jd. Stade. Geld für die Forschung: Damit kann man wohl jeden Wissenschaftler glücklich machen. Kein Wunder, dass der niedersächsische Wissenschafts- und Kultusminister Björn Thümler bei seinem Antrittsbesuch im Stader Hansecampus und im CFK Valley für strahlende Gesichter sorgte. Der Minister kam nämlich nicht mit leeren Händen: Er brachte aus Hannover die Zusage mit, dass rund vier Mio. Euro nach Stade fließen, um Forschungsprojekte im Bereich der CFK-Technologie zu fördern. Der sogenannten carbonfaser-verstärkte Kunststoff (CFK) ist ein Leichtbau-Material, dass in den verschiedensten Bereichen von der Luftfahrt bis zur Landwirtschaft eingesetzt werden kann.
Allein 3,5 Mio. Euro gehen in ein Forschungsvorhaben zur Entwicklung innovativer Fertigungstechniken beim Flugzeugbau. Im CFK Valley forschen drei Hochschulen gemeinsam an der Entwicklung von Spezialkunststoffen für Flugzeugteile. Thümler hält die finanzielle Förderung des Forschungs-Standortes Stade für besonders wichtig: Es bestehe hier ein Wissensvorsprung im CFK-Bereich, der weiter ausgebaut werden sollte. Der Leichtbau sei schließlich eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft.
Rund 470.000 Euro erhält die PFH (Private Hochschule Göttingen), die in Stade den Hansecampus betreibt. Mit dem Geld wird das Projekt "PFH TRANSition" gefördert, das Synergien zwischen den Branchen Windenergie, Agritechnik und CFK-Technologie im Elbe-Weser-Dreieck entwickeln und nutzen soll. "Die Landesregierung unterstützt das Projekt der PFH ausdrücklich, da es eine große Chance für die Region darstellt", erklärte Thümler bei der Übergabe der Zuwendungsbewilligung.
Der Minister setzt große Hoffnung auf das Zusammenspiel von Hochschulen und Wirtschaft: "Dadurch werden sich neue strategische Kooperationen zwischen mittelständischen und Großunternehmen unterschiedlicher Branchen entwickeln. Auf diese Weise entsteht hier eine hochattraktive Innovationsregion." Prof. Dr. Frank Albe, Präsident der seit 2006 in Stade ansässigen PFH, bestärkte diese Einschätzung: Das neue Projekt "PFH TRANSition" werde strategische Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern.
Unterstützung für die Region
Ziel des Projektes "PFH TRANSition" ist es u.a., das strukturschwache Elbe-Weser-Dreieck zu stärken. Die Region kann sich nur dann weiterentwickeln, wenn die ansässigen mittelständischen und Großunternehmen mit den vorhandenen Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten. So haben beispielsweise Agritechnik-Hersteller Erfahrungen in der Produktion von XXL-Bauteilen aus CFK gesammelt, von denen andere Branchen profitieren können.
Über eine regionale Kooperationsstelle am Hansecampus Stade sollen Kontakte zwischen den Branchen geknüpft werden. Vorgesehen sind gemeinsame Workshops, bei denen die Möglichkeiten einer Kooperation ausgelotet werden oder auch neue Produkte und Dienstleistungen entwickelt werden. So könnte nachhaltig die regionale Wirtschaftskraft gesteigert werden.
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