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Millionenschaden im Buchholzer Freibad

Ab Drestedt
Start zur Weltreise mit dem Fahrrad

Das Haus ist verkauft, die letzten Besitztümer verpackt. Sabine und Uwe Wüppermann lassen alles hinter sich, um demnächst ihre Weltreise mit unbekanntem Ausgang starten zu können
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bim. Drestedt. Jetzt machen die Fahrrad-Enthusiasten Sabine (51) und Uwe Wüppermann (59) ernst: Sie haben ihr Haus in Drestedt (Samtgemeinde Hollenstedt) veräußert, ihren Besitz in den vergangenen Monaten an Freunde abgegeben, im Internet verkauft oder zum Verschenken an die Straße gestellt. Kurz: Sie lassen ihr bisheriges Leben hinter sich, um am 17. März zu ihrer Radtour um die Welt zu starten, deren Ende offen ist.
"Endlich geht's los. Es ist befreiend, das zu machen, was und so lange wir wollen", strahlt Sabine Wüppermann. Sie und ihr Mann finden es gar nicht mehr beängstigend, nur noch eine Meldeadresse und ansonsten keinen "Heimat-standort" mehr zu haben. Immerhin hätten sie sich jahrelang gedanklich mit diesem Schritt auseinandergesetzt.
Wie berichtet, haben die beiden in der Vergangenheit schon 29 Länder der Erde mit dem Fahrrad bereist. Für das von ihnen aufgelegte Projekt "zwanzig17" und ihre ersten drei, mehrere tausend Kilometer langen Radtouren hatten sie 2017 ihre Jobs in der Medizintechnik bzw. in der Fort- und Weiterbildung von Pflegekräften und Ärzten gekündigt. Jetzt verlassen sie für mindestens ein bis eineinhalb Jahre ihre Heimat - und hatten in den vergangenen Monaten viele Vorkehrungen zu treffen. "Wir mussten viele Impfungen über uns ergehen lassen, u.a. gegen Tollwut, japanische Enzephalitis, Diphterie und Gelbfieber. Wir können eigentlich nur noch an normalen Dingen erkranken", scherzt Uwe Wüppermann.
Die geplante Route: Von Drestedt aus geht es zunächst nach Neumarkt in der Oberpfalz, um sich von Sabine Wüppermanns Eltern zu verabschieden. Von da aus fahren die beiden nach Regensburg, entlang der Donau zum Schwarzen Meer, durch die Türkei und den Iran sowie durch Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisistan. Ein absolutes Wunschziel der beiden in Zentralasien ist der "Pamir-Highway", eine der höchsten Passstraßen und Teil der alten Seidenstraße. Danach ist China das Ziel.
"Es könnte sein, dass uns das Coronavirus unsere Pläne zunichte macht, aber es hält uns nicht von der Einreise nach China ab", sagen die Wüppermanns. Auch der Iran schottet sich derzeit wegen dem dortigen Anstieg der Coronafälle ab.
"Wo wir landen und ob wir die geplante Route fahren können, wissen wir nicht. Wir sind ja dann heimatlos", sagen die beiden dennoch gelassen.
Ihr größtes Problem mit der Volksrepublik war bisher das Visum. Das gilt in China regulär für 30 Tage, 90 Tage hat man Zeit, einzureisen. Doch lässt sich das mit dem Fahrrad natürlich nicht genau terminieren. "Reisende wie wir sind nicht vorgesehen", sagen sie. Im Chinese Visitors Center in Hamburg konnte man ihnen schließlich helfen. "Nun haben wir neun Monate Zeit, einzureisen, und dürfen drei Monate lang bleiben", so Uwe Wüppermann.
Auch was nach China kommt, ist noch offen. "Vermutlich ist dann schon Herbst und wir werden versuchen, Richtung Süden zu fahren", erläutern sie.
"Wir versuchen, in den letzten Tagen im Haus ein Grundklima zu bewahren. Das Schlimme ist, wir packen alles ein, weil wir denken, wir brauchen es nicht mehr. Und dann holen wir es doch wieder raus", berichtet Sabine Wüppermann. Das trifft zum Beispiel auch auf Gläser zu, denn es soll noch eine Abschiedsfeier mit Freunden geben. Außerdem hatte das Paar bei all den monatelangen Vorbereitungen ganz vergessen, dass Uwe Wüppermann kurz vor dem Tourstart noch seinen 60. Geburtstag feiert. Er hatte sich in den vergangenen Wochen auch von seinen Ehrenämtern als stellvertretender Drestedter Bürgermeister und Samtgemeinderatsmitglied verabschiedet.
Liebgewonnene Dinge wie ein 61 Jahre alter Lanz-Traktor, den Sabine Wüppermann von ihren Eltern geerbt hat, werden eingelagert. Ebenso das Auto. Nur das rosa Schweinchen, das auf dem Garagendach sitzt und es Besuchern immer leicht machte, das Haus der Wüppermanns zu finden, bleibt dort - auch als Glücksbringer für die neuen Bewohner.
• Über ihren Blog www.glorypedalling.wordpress.com informieren Sabine und Uwe Wüppermann weiter über ihre Touren.

Das Haus ist verkauft, die letzten Besitztümer verpackt. Sabine und Uwe Wüppermann lassen alles hinter sich, um demnächst ihre Weltreise mit unbekanntem Ausgang starten zu können
Sabine und Uwe Wüppermann freuen sich, dass bald ihre Weltreise startet
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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