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ORTSUMGEHUNG B3 NEU SOLL ELSTORF ENTLASTEN - Millionen-Projekt geprüft

Ausbau der Kinderbetreuung
Nur Mindeststandards für Hollenstedter Kita-Erweiterungen

Die Skizze zeigt in Rot die Anbauten an der Kita Moisburg. Im rückwärtigen Bereich links soll ein Gruppenraum entstehen. Im Anbau rechts, wo derzeit noch Container stehen, soll ein 
Schlafraum eingerichtet werden  | Foto: Zeichnung: Menzel Architekten / Repro: MSR
  • Die Skizze zeigt in Rot die Anbauten an der Kita Moisburg. Im rückwärtigen Bereich links soll ein Gruppenraum entstehen. Im Anbau rechts, wo derzeit noch Container stehen, soll ein
    Schlafraum eingerichtet werden
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bim. Holvede. Diese Empfehlung gefiel den anwesenden Leiterinnen und Erzieherinnen der Kindertagesstätten in Appel und Moisburg überhaupt nicht. Der Umwelt-, Bau- und Ordnungsausschuss der Samtgemeinde Hollenstedt befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit den Architekten-Entwürfen für die Kita-Erweiterungen - und empfahl mehrheitlich jeweils die günstigste Variante I.
Der Kindergarten in Appel soll mit einem eingeschossigen Anbau mit Satteldach für eine Elementar- und eine Krippengruppe erweitert werden. Für die Krippe soll es u.a. einen separaten Zugang, eine großzügige Garderobe und Zugang zum getrennten und überdachten Außenspielbereich sowie einen Schlafraum mit 15 Betten geben. Der Mehrzweckraum soll von allen Gruppen genutzt werden.
Die Küche soll einen von außen zugänglichen Vorratsraum mit Anlieferbereich bekommen. Damit würden 320 Quadratmeter Fläche für 1,175 Millionen Euro geschaffen, erläuterte Julia Malessa vom Architekturbüro „Martin Menzel Architekten Ingenieure“. Die beiden anderen vorgestellten Varianten mit zehn bzw. 20 Quadratmetern mehr würden rund 1,2 bis 1,24 Millionen Euro kosten. Dabei waren in die dritte Variante die Anregungen der Kita-Leitung eingeflossen, die sich u.a. einen etwas größeren Schlafraum und eine größere Küche wünschte.
Ludwig Hauschild (Grüne) wollte wissen, ob eine Photovoltaikanlage zur Verringerung der Heizkosten berücksichtigt werde. Auch Ruth Alpers (Grüne) fand die Klärung dieser Frage wichtig. "Man muss ein Gebäude auch anhand der laufenden Kosten kalkulieren", sagte sie. Architekt Martin Menzel erklärte: "Wir stehen am Anfang der Planung." Daher könne noch nicht gesagt werden, welcher Wärmeerzeuger zum Einsatz komme. "Der Auftrag war, eine Kita-Planung nach Mindestanforderungen zu bekommen und darauf aufzubauen", erläuterte Bauamtsleiter Daniel Heins. Er nannte noch einmal die Zahlen: Im Haushalt seien 1,1 Millionen Euro eingestellt, die ursprünglich in den Moisburger Krippenbau auf dem Gelände der ehemaligen Discothek MicMac investiert werden sollten. Nachdem diese Fläche wegen Schwermetallbelastung ausschied, werde dieses Geld nun auf die Anbauten an den Kitas in Appel und Moisburg aufgeteilt.
Eine der anwesenden Erzieherinnen machte deutlich, dass Kindergärten heute nicht mehr nur dazu da seien, soziale Kontakte zu knüpfen. Die Einrichtungen müssten auch einen Bildungsauftrag erfüllen. "Die Familien- und Arbeitsstruktur hat sich geändert. Die Kinder sind heute täglich sechs bis zehn Stunden in der Kita, sie verbringen ihre Kindheit in der Institution. Die Politik hat damals höhere Standards gesetzt als heute", kritisierte sie.
Während die CDU die von der Verwaltung vorgeschlagene Variante I unterstützte, favorisierte die Wählergemeinschaft Variante II. Und nachdem die beim Rathaus-Neubau auf Sparsamkeit bedachten Grünen für die mit den Erziehern abgestimmte (teurere) Variante III plädierten, konnte sich Samtgemeinde-Bürgermeister Heiner Albers einen Seitenhieb nicht verkneifen: "Ich wünsche mir beim neuen Rathaus, dass unsere Mitarbeiter auch mit einbezogen werden." Und er verwies darauf, dass man auch in Hollenstedt mit Mindestanforderungen eine schöner Kita bekommen habe.
• Die Moisburger Kita in der Immenbecker Straße soll um eine Elementargruppe und eine Krippe erweitert werden. Schlaf-, Personal- und Küchenräume sollen umgebaut werden. Laut Architektenentwurf vorgesehen sind Anbauten von rund 180 Quadratmetern und ein Umbau auf 58 Quadratmetern für rund 738.000 Euro. Dabei soll der rückwärtige Bereich um einen Gruppenraum erweitert werden. Die Container, in denen sich derzeit die Schlafräume befinden, werden durch einen Festbau ersetzt.
Die Kita-Leitung hatte sich noch Differenzierungsräume, u.a. für Kleingruppenarbeit und intensive Förderung, gewünscht. Die mit der Kita-Leitung abgestimmten Varianten II und III hätten jeweils rund eine Million Euro gekostet. Doch auch hier empfahl der Fachausschuss mehrheitlich die Variante I - inklusive eines behindertengerechten WC.
Sowohl die Erweiterung der Kita Appel als auch die in Moisburg wurden inzwischen mehrheitlich vom Samtgemeindeausschuss beschlossen.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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