Klare Vorgaben, Förderung und Perspektiven
Veranstalter-Verband fordert klare Richtlinien von der Politik

Bernd Fritzges sucht Veranstalter aus dem Landkreis Harburg, die mit zu "Im Dialog mit Politik" nach Berlin fahren | Foto: bim
  • Bernd Fritzges sucht Veranstalter aus dem Landkreis Harburg, die mit zu "Im Dialog mit Politik" nach Berlin fahren
  • Foto: bim
  • hochgeladen von Bianca Marquardt
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

bim. Hollenstedt. Endlich Klarheit darüber, wie lange die Einschränkungen bezüglich COVID-19 andauern sollen, bundesweit einheitliche Konzepte für Besucherzahlen, Abstands- und Hygieneregeln, um Veranstaltungen durchführen zu können, sowie eine bessere Förderung der Veranstaltungsbranche - das wünscht sich Bernd Fritzges, Vorsitzender des Verbandes der Veranstaltungsorganisatoren (VDVO), von der Politik. Um diese Ziele mit denjenigen zu erörtern, die darüber entscheiden, hat der Hollenstedter bereits einen Termin mit einem heimischen Bundestagsabgeordneten in Berlin: mit Michael Grosse-Brömer aus Brackel, Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. Nun sucht Bernd Fritzges Mitstreiter aus dem Landkreis Harburg, die ihn nach Berlin begleiten, um diese Forderungen gegenüber der Politik zu vertreten.
Der Politik sei die Dramatik, in der sich die Veranstaltungsbranche wegen der Corona-Pandemie befinde, und auch ihr Stellenwert nicht bewusst, sagt Bernd Fritzges. Die Veranstaltungswirtschaft zähle insgesamt zu einer der größten Sektoren der deutschen Wirtschaft, beschäftige rund eine Million Menschen direkt und erwirtschafte einen jährlichen Umsatz von rund 130 Milliarden Euro. Rechne man die Kultur- und Kreativwirtschaft mit ihren veranstaltungsbezogenen Teil- und Zuliefermärkten hinzu, komme man auf mehr als 300.000 Unternehmen in über 150 Disziplinen mit rund drei Millionen Beschäftigten sowie einem Jahresumsatz von über 200 Milliarden Euro.
Der VDVO mit Sitz in Berlin bestehe seit 13 Jahren, habe rund 750 Mitglieder und sei der größte Branchenverband für die Entscheider und Führungskräfte der Veranstaltungsbranche. Ziel der Verbandsarbeit sei die effektive Unterstützung von Veranstaltungsplanern, die Vermittlung von innovativem Wissen und Erfahrungen sowie die Vernetzung von Menschen und Ideen. "Wir vertreten die Interessen der Veranstaltungsorganisatoren aus großen Unternehmen und haben rechtliche Berater", erklärt der Hollenstedter, der seit fünf Jahren Vorstandsvorsitzender ist. "Wir vertreten die, die eigentlich nicht gefährdet sind. Aber die Veranstalter, die gefährdet sind, haben sich an uns gewandt", erklärt er. Ein Problem: Im Veranstaltungsbereich gebe es 56 Unterbranchen, aber keinen Dachverband oder Branchenschlüssel. Eine offiziell anerkannte Zuordnung und damit auch ein Förderprogramm gebe es nur für den Bereich Messe.
Seit Ende Februar erlebe aber die gesamte Branche einen Totalausfall. "Bei der Tragweite bauchen wir belastbare Aussagen aus der Politik. Viele Veranstaltungsunternehmer verschulden sich gerade. Jeden Tag sterben Unternehmen. Das ist unvermeidlich, wenn wir nicht an ein bis zwei Schrauben drehen", sagt Bernd Fritzges. Es gehe darum, Richtlinien zu erarbeiten, um die Corona-Hürden zu meistern.
• Auf der Homepage des VDVO werden täglich die Corona-Verordnungen aller Bundesländer aktualisiert (www.vdvo.de/).
• Bei der kostenpflichtigen Veranstaltung "Im Dialog mit Politik" am Mittwoch und Donnerstag, 16. und 17. September, in Berlin gibt es neben dem geplanten Gespräch mit Michael Grosse-Brömer auch einen Workshop, im Rahmen dessen die Teilnehmer erfahren, wie sie ihre Themen zielführend in der Politik platzieren. Veranstalter aus dem Landkreis Harburg, die teilnehmen wollen, melden sich an über die Homepage www.vdvo.de (> VDVO organisiert politischen Dialog für Jedermann).

Zur Person

Bernd Fritzges (43) lebt mit seiner Frau Nicole seit 16 Jahren in Hollenstedt. "Hollenstedt kenne ich von Geburt an. Meine Großeltern lebten hier, mein Großvater Hans-Joachim Fritzges war in den 1960er und 1970er Jahren bekannt als Ballhauskönig von Hamburg", berichtet der gebürtige Berliner Bernd Fritzges. Nicole und Bernd Fritzges betreiben gemeinsam selbstständig den Tafungsservice "Meetingsdeals" und die Agentur Fritzges. Den Vorsitz im Verband der Veranstaltungsorganisatoren übt er ehrenamtlich aus.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

Webseite von Bianca Marquardt
Bianca Marquardt auf Facebook
Bianca Marquardt auf YouTube
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

11 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.