++ A K T U E L L ++

ORTSUMGEHUNG B3 NEU SOLL ELSTORF ENTLASTEN - Millionen-Projekt geprüft

Wundertinktur in Hollenstedt gefunden

Dieses Fläschchen fanden die Archäologen im Bauschutt | Foto: Archäologisches Museum Hamburg
  • Dieses Fläschchen fanden die Archäologen im Bauschutt
  • Foto: Archäologisches Museum Hamburg
  • hochgeladen von Mitja Schrader
Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

Archäologen finden Fläschchen aus dem 18. Jahrhundert 

mi. Hollenstedt. Die Landschaft rund um die Samtgemeinde Hollenstedt scheint eine Fundgrube für Archäologen zu sein: Erst kürzlich legten die Archäologen des Archäologischen Museums Hamburgs bei Appel einen weiteren Teil eines weitläufigen Urnengräberfelds frei. Jetzt fanden die Wissenschaftler im Bauschutt eines Bauernhauses, das in Hollenstedt abgebrochen wurde, ein kleines grünes Glasfläschchen mit einer interessanten Geschichte.
„DIE KEISSERLICHE PRIVILEGIRT ALTONATICHE W. KRONESSENTS“ - dieser Schriftzug ist auf die Flasche geprägt. Übersetzt steht dort: "Die kaiserlich privilegierte atonarische Wunder Kronessents". Dank des Schriftzugs konnten die Experten des Museums die Herkunft der Flasche ermitteln. Sie stammt mit höchster Wahrscheinlichkeit aus den Beständen des Altonaer Hugenotten, Kurpfuschers und Schusters Johann Peter Menadier (1735-1797). Seit den 1770er Jahren produzierte er in Altona seine Wundermedizin, füllte sie in Flaschen wie diejenige aus Hollenstedt ab und verkaufte sie im wahrsten Sinne des Wortes in alle Welt.
Hintergrund: Im 18. und 19. Jahrhundert waren Wundertinkturen wie die von Menadier weit verbreitet. Sie sollten gegen Wehwehchen aller Art helfen - von Fieber über geschwollene Beine, Blutstürze, Gicht, allerlei Ausschläge, Koliken bis Monatsbeschwerden. Im Museum ist man sich sicher, dass der Begriff "keiserlich" ein verkaufsfördernder Marketing-Schwindel war. Verbrieft ist, dass die Menadier-Wundermittel bis ca. 1930 verkauft wurden. Erfunden wurde die Tinktur in Schweden. Von dort schwappte das erst noch geheime Rezept später auch in das damals dänische Altona (heute Hamburg). Noch heute sind Varianten des Rezepts als "Schwedenbitter" im Handel. Ein ähnliches Fläschchen wie das in Hollenstedt gefundene wurde übrigens auch bei Ausgrabungen in Manhattan (New York) gefunden.

Redakteur:

Mitja Schrader

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Service

Wichtige WOCHENBLATT-Mail-Adressen

Hier finden Sie die wichtigen Email-Adressen und Web-Adressen unseres Verlages. Wichtig: Wenn Sie an die Redaktion schreiben oder Hinweise zur Zustellung haben, benötigen wir unbedingt Ihre Adresse / Anschrift! Bei Hinweisen oder Beschwerden zur Zustellung unserer Ausgaben klicken Sie bitte https://services.kreiszeitung-wochenblatt.de/zustellung.htmlFür Hinweise oder Leserbriefe an unsere Redaktion finden Sie den direkten Zugang unter...

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.