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Brücke marode! Wer ist zuständig?

Gesperrt: Die Brücke über die Este ist so marode, dass sie neugebaut werden muss | Foto: mi
  • Gesperrt: Die Brücke über die Este ist so marode, dass sie neugebaut werden muss
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Bauwerk gehört Hollenstedt und steht auf Gebiet von Hamburg und dem Landkreis Harburg

mi. Hollenstedt. Die Gegend rund um die Gemeinde Hollenstedt ist bei Wanderern sehr beliebt. Die malerischen Landschaften an der Este und Sehenswürdigkeiten wie die "Hollenstedter Burg" - eine Wehranlage, die zu Zeiten Karls des Großen errichtet worden sein soll - versprechen Outdoorfreunden interessante Eindrücke. Doch derzeit sorgt eine baufällige Brücke über die Este bei Wanderfreunden und Einheimischen für Frust. Die Estequerung musste gesperrt werden. Wer die Brücke sanieren soll, ist gar nicht so einfach zu klären.
Konkrete Kosten für eine Sanierung der Brücke liegen der Gemeinde noch nicht vor. Bürgermeister Jürgen Böhme schätzt die Kosten ohne Gewähr je nach Aufwand auf zwischen 20.000 und 60.000 Euro. Viel spannender als die Kosten ist aber die Frage, wer eigentlich für die Sanierung der Brücke zuständig ist. Hintergrund: Offiziell gehört das Bauwerk der Gemeinde Hollenstedt. Die Brücke wurde in den 1970er Jahren von der Gemeinde gebaut. Sie befindet sich jedoch mit dem einen Ende auf der Fläche des Landkreises Harburg, mit dem anderen auf dem Hoheitsgebiet der Stadt Hamburg. Wer ist nun für die Sanierung zuständig? Die Stadt Hamburg hat, wie Bürgermeister Jürgen Böhme berichtet, bereits eine Absage erteilt, vom Landkreis liege noch keine eindeutige Aussage vor, man gehe aber von einer identischen Haltung in der Kostenfrage aus.
Interesse an der Brücke hat nicht nur die Gemeinde Hollenstedt, sondern auch der Regionalpark Rosengarten - ein Zusammenschluss verschiedener Kommunen und der Stadt Hamburg mit dem Ziel, Naherholung und Freizeit grenzübergreifend zu gestalten.
Hier will man jetzt auch eine Lösung finden.
Regionalpark-Vorsitzende Dörte Cohrs hat nach eigenen Angaben Parkmanager Sven Hedicke mit dem Problem betraut. Hedicke bestätigte gegenüber dem WOCHENBLATT, man sei "an der Sache dran. Wir haben bereits grünes Licht von der Stadt Hamburg erhalten, dass wir auf städtischem Gebiet tätig werden dürfen", so Hedicke. Jetzt bemühe man sich beim Verein Naherhohlung Umland Hamburg um Fördergelder für die Gemeinde Hollensted. Ein Ergebnis konnte der Regionalpark-Manager aber nicht nennen.


Kommentar

 

Hier kann der Regionalpark seinen Wert beweisen 
Tourismus grenzübergreifend gestalten - das ist eines der Ziele des nicht unumstrittenen Regionalparks Rosengarten. Beim Projekt Sanierung der Este-Brücke kann der Regionalpark Rosengarten jetzt seine Existenzberechtigung unter Beweis stellen. Mit Hamburg und der Gemeinde Hollenstedt sind zwei Regionalparkmitglieder involviert, die Brücke ist dazu noch wichtig für die Nutzung des Estewanderwegs.
Gefragt ist hier also eine interkommunale Zusammenarbeit mit dem Ziel, den Tourismuswert der Region zu steigern. Das sind alles Argumente, die immer als Legitimation des Regionalparks herangezogen werden.
Gelingt es den Regionalpark-Funktionären jetzt nicht, auch die Hansestadt Hamburg bei den Kosten für eine neue Brücke mit ins Boot zu hohlen, ist das ein Armutszeugnis und ein Beweis dafür, dass eben - Regionalpark hin oder her - jede Kommune doch ihr eigenes finanzielles Süppchen kocht. Als Konsequenz stellt sich die Frage nach dem Sinn oder Unsinn solch überregionler Zusammenschlüsse wie dem des Regionalparks.
Mitja Schrader 

Redakteur:

Mitja Schrader

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