Kinderbetreuung: Samtgemeinde Hollenstedt will mehr als zwei Millionen Euro investieren

Der Kindergarten in Regesbostel: Insgesamt plant die Gemeinde | Foto: samtgemeinde hollenstedt
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mi. Hollenstedt. Die Samtgemeinde Hollenstedt ist derzeit bei der Anzahl der Kinderbetreuungsplätze im grünen Bereich. Damit das auch so bleibt, hat die Verwaltung jetzt ein umfangreiches Erweiterungskonzept vorgelegt. Bis 2019 sollen im Elementarbereich 85 und im Krippenbereich 52 neue Plätze entstehen. Insgesamt müssen dafür rund 2,6 Millionen Euro investiert werden.
Die Samtgemeinde Hollenstedt verfügt derzeit über 83 Krippenplätze (Kinder ab einem Jahr) und 278 Elementarplätze (Kinder ab drei Jahren), das geht aus einer Verwaltungsvorlage hervor. Für das laufende Kindergartenjahr sei man damit ausreichend aufgestellt, heißt es dort. Demnach gebe es weder im Elementar- noch im Krippenbereich Kinder auf der Warteliste. Im Gegenteil: In einigen Kindergärten seien derzeit noch Plätze frei. So zum Beispiel in Regesbostel. Allerdings geht man in der Verwaltung davon aus, dass fast alle davon bis zum Januar 2018 belegt sein werden. Um auch in Zukunft den Rechtsanspruch der Eltern auf einen Kinderbetreuungsplatz Rechnung tragen zu können, sind laut Kerstin Marcus, Leiterin des Fachbereichs Bürgerservice, umfangreiche Investitionen notwendig. Die Verwaltung prognostiziert, dass im Jahr 2019 - wenn 60 Prozent aller Eltern ihren Rechtsanspruch nutzen - der Bedarf an Krippenplätzen 139 betragen wird. Nutzen nur 50 Prozent das Angebot, liegt der Bedarf bei 115 Plätzen. Geplant sei deshalb, dass die Gemeinde 135 neue Plätze schaffe. Im Elementarbereich wird ein Bedarf von 310 Plätzen angenommen, vorhalten will die Samtgemeinde hier sogar 360 Plätze. Im ungünstigsten Fall könnte der Bedarf durch den noch nicht zu prognostizierenden nachwachsenden Jahrgang auf bis zu 410 Plätze ansteigen.
Um die gesteckten Ziele zu erreichen, schlägt die Samtgemeinde-Verwaltung einen Kindergarten- Neubau mit zwei Elementar- und zwei Krippengruppen vor. Weitere 25 Elementarplätze sollen durch eine Erweiterung des Kindergartens in Appel entstehen. Im Krippenbereich soll der Kindergarten an der Jahnstraße in Hollenstedt um eine Krippengruppe (15 Plätze) erweitert werden. Außerdem soll am Bauernhof-Kindergarten in Hollenstedt-Ochtmannsbruch eine Krippengruppe (15 Plätze) entstehen. Schlechte Nachricht gibt es für Regesbostel: Die dort eingerichtete „Behelfskrippe“ soll es laut Verwaltungsvorlage 2019 nicht mehr geben.
Der Standort für den neuen Kindergarten steht noch nicht fest. Vieles spricht aber für Hollenstedt, weil hier auch eine neue Krippengruppe entstehen soll (das WOCHENBLATT berichtete) und es keinen Sinn ergibt, eine Krippe ohne Anbindung an den Elementarbereich anzubieten.
Die Kosten für alle Investitionen sind allerdings mit 2,6 Millionen Euro immens. Vor allem wenn man den Schuldenstand der Samtgemeinde berücksichtigt, der sich laut Prognosen der Verwaltung von jetzt knapp vier Millionen bis 2019 auf mehr als acht Millionen Euro erhöhen wird. Dennoch: Die Aufstockung der Plätze - das zeigen die Zahlen - ist notwendig, das dürfte auch die Politik so sehen.
• Mit dem Thema Kita-Plätze beschäftigt sich am Montag, 21. August, um 19.30 Uhr der Ausschuss für Soziales. Die Sitzung findet im Deutschen Haus (An der Kreisstraße 29) in Appel statt.

Redakteur:

Mitja Schrader

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