Grünes Licht für Famila in Neu Wulmstorf

So soll der Famila-Markt später einmal aussehen | Foto: hpg/Witt
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  • So soll der Famila-Markt später einmal aussehen
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Bauausschuss votiert einstimmig für Verbrauchermarkt auf dem ehemaligen Möbel-Meyn-Gelände

mi. Neu Wulmstorf. Der Durchbruch ist geschafft: Im Bauausschuss machte die Politik jetzt den Weg frei für die Ansiedlung eines Famila-Markts auf dem Gelände des ehemaligen Möbel-Meyn-Marktes an der Matthias-Claudius-Straße in Neu Wulmstorf.
Die Empfehlung an den Rat sieht vor, dass auf dem Areal ein Famila-Markt mit einer Verkaufsfläche von 2.550 Quadratmetern entsteht. Investor ist Hauke Witt.
Rückblick: Das Projekt Famila-Markt stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Nicht nur aus der Gemeindepolitik gab es Gegenwind, auch die Stadt Buxtehude und das nahe Hamburg waren dagegen. Während Hamburg seinen Widerstand aufgab, will die kleine Hansestadt an der Este bis heute in Neu Wulmstorf nur einen Famila-Markt mit 1.800 Quadratmetern Verkaufsfläche zustimmen. Heftiger war aber der Streit, der in der Gemeinde selbst um den Markt geführt wurde. Vor allem in der CDU gab es großen Widerstand gegen das Projekt. Die Befürchtung: Durch die Ansiedlung des Marktes könnte das Gewerbe im Ortskern ausbluten. Außerdem hielten die Christdemokraten den Markt für nicht genehmigungsfähig. Seinen Höhepunkt erreichte der Streit in einer Dienstaufsichtsbeschwerde des CDU-Vizes Gerhard Peters gegen Bürgermeister Wolf-Egbert Rosenzweig. Hintergrund war, dass man laut Peters an der Politik vorbei die begrenzte Verkaufsfläche des Marktes vergrößern wollte, in dem man bestimmte Bereiche wie den Windfang und den Kassenbereich herausrechnete. Das Ergebnis der Beschwerde: Der Landkreis als Aufsichtsbehörde beanstandete das Verfahren der Verwaltung nicht, stellte aber in der Sache fest, dass die "künstliche Erhöhung" der Verkaufsfläche unzulässig sei. Erst als Verwaltung und die SPD hier zurückruderten, war dann der Weg frei für einen einstimmiges Votum.
Neben dem politischen Streit gab es auch noch rechtliche Hürden zu nehmen, hier spielte der Gemeinde eine Novelle des Landesraumordnungsprogramms in die Karten. Hier gibt es seit Neuestem einen Ausnahmetatbestand der, wie in Neu Wulmstorf, die Ansiedlung eines Vollsortimenters auch außerhalb des sogenannten Ortszentrums zulässt, wenn es im Zentrum dafür keine Möglichkeit gibt. Um am Ende alles rechtssicher zu machen, musste das Projekt deutlich verkleinert werden: So sah der ursprüngliche Entwurf noch eine Verkaufsfläche von 3.500 Qudratmetern vor. Jetzt sind daraus fast 1.000 Quadratmeter weniger geworden. Außerdem darf der neue Famila-Markt nur zehn Prozent Waren vertreiben, die nicht zum täglichen Bedarf zählen. Das betrifft zum Beispiel Bekleidung, Spielzeug, Schuhe etc..
In der Politik war man sich zwar in der Sache einig, doch aus dem großen Wurf ist ein deutlich kleinerer Kompromiss geworden, mit dem jetzt aber jeder irgendwie leben kann
Malte Kanebley, Fraktionsvorsitzender der CDU, sagte dazu: "Ich bin froh, dass wir jetzt endlich eine Entscheidung haben und etwas passiert. Klar ist aber auch, dass was wir jetzt bauen, hat mit dem ursprünglichen Konzept nicht mehr viel gemein. Jan Lüdemann UWG ist sich sicher: "Die Ansiedlung von Famila ist der erste Schritt, um die Gemeinde als Einkaufsstandort interessanter zu machen und so die Kaufkraft in der Gemeinde zu halten". Thomas Grambow, SPD, bezeichnete es als einen "harten Weg" bis man zu dem jetzigen Entschluss gelangt sei. Positiv hervorzuheben sei, dass endlich der "Schandfleck" auf dem alten Möbel-Meyn-Gelände verschwinde.
Das Votum des Ausschusses muss jetzt noch durch den Gemeinderat bestätigt werden. Eine Zustimmung ist aber so gut wie sicher. 

So soll der Famila-Markt später einmal aussehen | Foto: hpg/Witt
Ein "Schandfleck": das ehemalige Möbel-Meyn-Gelände 
  Fotos: mi/HPG
Redakteur:

Mitja Schrader

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