Millionen Steuergelder für Bossard-Kunsthalle

Im Juni empfing Dr. Gudula May (Leiterin der Kunststätte, re.) die SPD-Bundestagsabgeordneten Svenja Stadler und Johannes Kahrs auf dem  Bossard-Gelände in Jesteburg-Lüllau | Foto: Büro Stadler
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  • Im Juni empfing Dr. Gudula May (Leiterin der Kunststätte, re.) die SPD-Bundestagsabgeordneten Svenja Stadler und Johannes Kahrs auf dem Bossard-Gelände in Jesteburg-Lüllau
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Bund macht 5,38 Millionen Euro für Kunststätte locker / Bundestagsabgeordnete feiern sich für Erfolg. 

(mum). "Ein Großprojekt an der Kunststätte Bossard in Jesteburg scheint gesichert", freut sich die Bundestagsabgeordnete Svenja Stadler (SPD, Seevetal). Mit 5,38 Millionen Euro fördert der Bund die Zukunftsvision, in deren Zentrum der Bau einer "Kunsthalle für die Lüneburger Heide" als neuer Eingangshalle zum Gesamtkunstwerk steht. Das vermeldet Stadler aus der Bereinigungssitzung des Haushaltsauschusses im Bundestag. "Ich freue mich riesig, dass es mir gemeinsam mit Johannes Kahrs gelungen ist, diese stolze Fördersumme bereitzustellen", so Stadler. Im vergangenen Juni hatten Kahrs, haushaltspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, und Stadler die Kunststätte besucht und sich von Leiterin Dr. Gudula Mayr Situation und Pläne für das weit über die Landkreisgrenzen bekannte Kulturobjekt erläutern lassen.
Auch Michael Grosse-Brömer (CDU, Brackel) ist glücklich über die Entscheidung. Er habe sich in mehreren Verhandlungen in Berlin für eine Berücksichtigung der Kunststätte im Bundeshaushalt stark gemacht. In enger Absprache mit Rainer Rempe, Landrat des Landkreises Harburg, sei es nun gelungen, die Mittel für Bossard zu erhalten.
Mit dem Geld, das durch den Landkreis und weitere Geldgeber gegenfinanziert werden muss, kann das für Europa einzigartige Gesamtkunstwerk umfangreich aufgewertet werden. Mit den jetzt in Aussicht gestellten Mitteln soll die "Kunsthalle der Lüneburger Heide", in der wechselnde Ausstellungen Berücksichtigung finden sollen, errichtet werden. "Die Kunsthalle wird auch den künftigen Eingangsbereich zur Anlage und ein Café beherbergen", so Grosse-Brömer. Außerdem soll auf dem Freigelände das Leben und Wirken der Bossards stärker erlebbar werden, beispielsweise durch Viehhaltung und Getreideanbau, die die damalige Selbstversorgung abbilden.
"Natürlich freue ich mich, dass aus Berlin jetzt der finanzielle Startschuss für die geplante Neuausrichtung der Kunststätte erfolgt ist. Nun muss der Landkreis nachlegen und die Kofinanzierung sicherstellen", so Grosse-Brömer. Dass der Bund die überregionale Bedeutung der Kunststätte erkannt hat, sei auch ein Verdienst und eine Anerkennung für die Arbeit der Verantwortlichen vor Ort.

Weitere Fördergelder
Außer der Kunststätte Bossard erhalten noch weitere Einrichtungen finanzielle Unterstützung. Im Landkreis Harburg werden etwa die Mehrgenerationenhäuser "Kaleidoskop" (Buchholz) und "Courage" (Neu Wulmstorf) mit jeweils 10.000 Euro bedacht. Das Bundesnetzwerk Mehrgenerationenhäuser erhält 50.000 Euro obendrauf. Die Jugendmigrationsdienste bekommen acht Millionen Euro zusätzlich. Für die Freiwilligendienste (FWD) gibt es einen Zuschlag in Höhe von 50 Millionen Euro (zehn Millionen Euro für die Jugendfreiwilligendienste und 40 Millionen Euro für die Bundesfreiwilligendienste). Das Patenschaftsprogramm "Menschen stärken Menschen" erhält zusätzlich zehn Millionen Euro. Das Bundesinstitut für Gleichstellung bekommt einen Nachschlag in Höhe von einer Million Euro. 

Einzigartig in der Welt
Die Kunststätte Bossard liegt nahe der Ortschaft Jesteburg. In der Abgeschiedenheit der Lüneburger Heide hat das Künstlerehepaar Johann Michael Bossard und Jutta Bossard-Krull die einzigartige Anlage Bossard verwirklicht. An der Kunststätte wurden Architektur, Bildhauerei, Malerei, Kunstgewerbe, Gartenkunst und Landwirtschaft vereint, das Gesamtkunstwerk gehört zu den wenigen noch erhaltenen in Europa. Der Kunsttempel ist der einzig visionär-utopische Kathedralbau des Expressionismus, der tatsächlich errichtet wurde. Die Kunststätte beherbergt 5.000 Kunstwerke von Johann Michael Bossard. Die Kunststätte wurde 2012 mit dem Europa-Nostra-Preis, dem Preis der Europäischen Union für das Kulturerbe, ausgezeichnet.
• Mehr Informationen gibt es unter www.bossard.de.

Im Juni empfing Dr. Gudula May (Leiterin der Kunststätte, re.) die SPD-Bundestagsabgeordneten Svenja Stadler und Johannes Kahrs auf dem  Bossard-Gelände in Jesteburg-Lüllau | Foto: Büro Stadler
Michael Grosse-Brömer sieht in der Förderung auch eine Anerkennung für die Arbeit der Verantwortlichen vor Ort | Foto: Horend
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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